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Karriere im Takt

Der tägliche Hindernislauf um die Fettnäpfchen im Business bringt so manchen aus der Puste. Es geht auch ganz easy – wenn man die „goldenen

Kurzarm nur für Pfadfinder.

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Ein Dauerthema in unseren Seminaren sind Diskussionen über Hemdenärmel bei Männern. Langarm für Elegante oder Kurzarm für Lässige? Ganz klassisch ist...

Ein Dauerthema in unseren Seminaren sind Diskussionen über Hemdenärmel bei Männern. Langarm für Elegante oder Kurzarm für Lässige?

Ganz klassisch ist natürlich auch im Sommer Langarm angesagt. Vor allem im Ausland. Kurzärmlige Hemden sind etwas für Uniformträger. Sie vermitteln zudem Pfadfinder-Status. Wenn es denn unbedingt so ein „Schwimmflügelchen“ unter dem Jackett sein muss – dann nur ohne Krawatte.

Aus der Praxis wissen wir, dass etliche Eigentümer geführte Unternehmen trotzdem Kurzarm für ihre Mitarbeiter „genehmigen“. Sei’s drum.

Außerdem ist der hygienische Aspekt nicht von der Hand zu weisen: Das Langarmhemd wechseln Sie täglich, Ihr Sakko nicht. Locker gewebte Hemdenstoffe (keine Doppelmanschetten und steife Kragen) sowie Krawatten ohne viel Innenleben sorgen bei hohen Plusgraden für Kühle.

Wer sich an Jörg Pilawa und anderen Jung-Moderatoren orientiert, könnte auf die Idee kommen, sein Hemd zum Jackett über der Hose zu tragen! Auch kein Business-Stil. Zur Grillparty ja. Dann hat dieses Hemd aber eine kürzere Form und ist von einheitlicher Länge.


1 Lesermeinung

  1. derketzer sagt:

    Ich trage nur Langarmhemden,...
    Ich trage nur Langarmhemden, am Schreibtisch krempele ich sie schon mal hoch. Die Anzüge (meistens aus Schurwolle) trage ich auch bei warmem Wetter (die Beduinen machen das auch nicht ohne Grund).
    Dass man nicht wie ein Penner rumlaufen soll, ist wohl jedem klar.
    Andererseits sollte man bei den richtigen Prioritäten bleiben und das Ganze nicht überoptimieren. Dass den Autorinnen das Thema als eines der wichtigsten gilt, verstehe ich vollkommen. Aber Unternehmen sollten andere Prioritäten haben.
    Als selbstständiger, reisender Unternehmensberater sehe ich immer wieder Unternehmen, die die falschen Prioritäten setzen. Stil ist wichtiger als Ergebnisse (wir sind doch nicht in Italien).
    Oder es darf der größte Mist erzählt werden, wenn es nur ruhig und unter Wahrung der Form passiert. Weist jemand erregt auf wirkliche Probleme hin, ist er schnell Außenseiter (von dem Laden kaufe ich keine Aktien mehr).
    Ein befreundeter britischer Unternehmensberater sagte mir einmal, in UK laufe der Rapport über die Uni, in der Schweiz über das Militär und in Deutschland über die Kleidung.
    Was läuft hier falsch?
    Vielen Dank für Ihren Kommentar. Wie ich sehe, liegen wir auf der gleichen Wellenlänge und Ihre Beobachtungen kann ich nur unterstreichen.
    Die Kleidung im Business ist zwar wichtig, aber natürlich nicht alles, und man muss sich auch nicht sklavisch daran halten. Es kommt immer auf die Branche an. Ein formvollendet gekleideter Mann mit besten Manieren kann durchaus ein Blender, Blindgänger oder Kollegenschreck sein. Bei den modernen Umgangsformen, wie ich sie verstehe, zählt jedoch keineswegs nur das Äußere, sondern genauso die innere Haltung. Beide bilden eine Einheit. Ohne Toleranz, Rücksichtnahme, Akzeptanz und Hilfsbereitschaft als Grundhaltung nützt auch die edelste Krawatte nichts.
    Die Prioritäten? Mit stilvollem Verhalten lassen sich gute Ergebnisse eindeutig besser erreichen als mit rüpelhaften, nachlässigen Auftritten. Daran arbeiten wir. Und wenn einer Mist erzählt, wie Sie schreiben, fällt es auf denjenigen zurück, der ihn fabriziert. Mit Umgangsformen hat das nichts zu tun, eher mit einem Mangel an Intelligenz und falscher Personalauswahl.
    Wer wirkliche Probleme nicht erkennt, sollte sein Intuitionsdefizit ausgleichen. Früher oder später wird sich ohnehin zeigen, wer Recht hatte. Leider oft erst Jahre später, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Menschen mit Weitblick sind Pioniere, die es im Kreis von Kurzblickern nicht leicht haben. Dennoch sollten sie ihre Meinung sagen, sich aber von ihren Emotionen nicht dominieren lassen.
    Was läuft hier falsch? Eigentlich nichts, denn bei der Selbstkultivierung sollte die äußere Erscheinung nicht ausgeklammert werden. Ich stimme Ihnen zu: Es gibt auch noch andere Prioritäten – je nach Situation.
    Ist Ihre Frage damit beantwortet?
    Herzliche Grüße
    Susanne Helbach-Grosser

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