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Karriere im Takt

Der tägliche Hindernislauf um die Fettnäpfchen im Business bringt so manchen aus der Puste. Es geht auch ganz easy – wenn man die „goldenen

Brenzlige Büroaffären

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Könnte es sein, dass Ihre Hochform im letzten Meeting auch damit zu tun hatte, dass Sie diesem umwerfend attraktiven Typen aus der Nachbarabteilung gegenüber...

Könnte es sein, dass Ihre Hochform im letzten Meeting auch damit zu tun hatte, dass Sie diesem umwerfend attraktiven Typen aus der Nachbarabteilung gegenüber saßen, oder dieser aufregenden neuen Kollegin, die Ihnen lange Blicke zuwarf? So etwas beflügelt ja ungemein und lässt die Schmetterlinge im Bauch tanzen. Alarm, Alarm! Hier betreten Sie brandheißen Boden.

Verliebt zu sein ist wunderschön, gibt enormen Auftrieb und färbt die Welt rosarot. Aber private Beziehungen am Arbeitsplatz haben nun einmal ihre Tücken. Neidhammel können den Verliebten erheblich schaden, wenn sie an vorgesetzten Stellen hämische und anzügliche Bemerkungen fallen lassen. Damit muss das Paar rechnen. Selbst mit subtilen Erpressungen. Mit einigen Vorsichtsmaßnahmen kann das Konfliktpotenzial verringert werden:

– Trifft Amor ins Herz, ist zunächst höchste Diskretion angesagt. Feind(in) hört und sieht mehr, als Verliebte meinen.

– Sprechen Sie mit niemandem in der Firma über Ihre Romanze.

– Lassen Sie sich als Frau nie mit einem Playboy ein, der sich einen Sport daraus macht, allen von seinen Bettabenteuern zu erzählen.

– Vermeiden Sie Liebesgeflüster per Firmen-E-Mail. Wer weiß, wo das eines Tages landet und wer alles mitlesen kann.

Und wenn Sie enttäuscht werden: Wahren Sie die Contenance, vermeiden Sie Gefühlsausbrüche, weinen Sie notfalls zu Hause in Ihre Kissen. Vor allem: Keine Rachegelüste ausleben! Das macht die Sache nur noch schlimmer. Lästern über den oder die Ex schadet Ihnen selbst mehr als dem anderen. Sehen Sie sich cool nach etwas Besseren um, aber möglichst nicht am Arbeitsplatz.

Happyend? Es war doch nicht nur ein stürmischer Flirt, sondern ist was Ernstes? Dann darf man sich offen zueinander bekennen. Allerdings ohne Knutscherei in der Firma. Informieren Sie als Erstes Ihren Chef. Besprechen Sie mit ihm auch, wann und in welcher Form Sie Ihre Abteilung und vielleicht gemeinsame Kunden über die neue Konstellation in Kenntnis setzen sollen. Runzelt Ihr Chef die Stirn über Ihre neue Liebesbeziehung, versichern Sie ihm, dass diese keinerlei nachteilige Wirkungen auf Ihre Arbeit haben werde. Mehr können Sie nicht tun. Ihr Vorgesetzter hat jedenfalls keine Handhabe, Ihnen vorzuschreiben, mit wem Sie Ihr Privatleben gestalten.

Aber Finger weg von Liebschaften mit dem Chef, mit Rangniederen und verheirateten Kollegen! Das ist hochbrisant. Es sei denn … es handelt sich bei beiden um die große Liebe.

Schalten Sie trotz aller Hochgefühle immer mal wieder Ihren Verstand ein. „Wer alt genug ist, es zu tun, ist auch alt genug, es zu lassen“, sagt eine alte Volksweisheit. Gemeinsame berufliche Interessen können durchaus positiv für die Beziehung sein. Man weiß, wovon der andere redet, wenn es mal Ärger gibt. Aber: Auf Dauer kann die Spannung verloren gehen, denn man weiß ja auch zuviel von einander.

In amerikanischen Firmen sind Beziehungen unter Kollegen ein absolutes No-no. Das wird erst langsam gelockert. Vorsicht auch in multikulturellen Teams: Die Grenzen bei einem scheinbar harmlosen Flirt können unterschiedlich gezogen werden.

Dennoch: Genießen Sie diesen enthusiastischen Zustand, wo er sich bietet. Wer verliebt ist, strahlt Positives aus, kommt motivierter und besser gelaunt daher. Auch die Kunden werden’s merken. Gelobt sei, was lächeln lässt!


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