Karriere im Takt

„Unfälle" bei Tisch souverän meistern

Missgeschicke passieren jedem. Sie sind für den Verursacher erst einmal peinlich. Je verkrampfter wir jedoch in bestimmten Situationen reagieren, desto schlimmer sind oft die Ergebnisse. Also schön locker bleiben.

Fällt ein Besteckteil zu Boden, isst man nicht mehr damit, sondern bittet das Servicepersonal um ein neues. In einem Feinschmeckerlokal animiert das Klappern beim Herunterfallen sofort den Service, für Ersatz zu sorgen. Liegt das Besteckteil gut greifbar auf dem Boden, hebt man es einfach auf und reicht es weiter. Wer auf einer „Hinterbank“ eingeklemmt sitzt, kriecht besser nicht unter den Tisch und taucht dann mit hochrotem Kopf wieder auf. In diesem Fall einfach liegen lassen und ebenfalls das Personal um ein neues Besteckteil bitten.

Auch Servietten haben oft den Drang nach unten. Jetzt zeigt sich wiederum, wo wir gerade speisen: In der Trüffelklasse vergehen keine 60 Sekunden (!) und schon wird uns eine frische auf Tablett und mit Zange gebracht und diejenige vom Boden aufgehoben.

In der Kneipe um die Ecke können wir darauf lange warten. Darum ist hier ein freundlicher Satz angebracht: „Meine Serviette ist heruntergefallen, bringen Sie mir bitte eine neue?“ Die entschwundene Serviette darf man natürlich freundlicherweise aufheben, so sie gut erreichbar ist, und der Servicekraft übergeben. Es kommt immer auf die Situation, den Ort des Geschehens und den Schulungsgrad des Personals an.

Und wenn es ein Stückchen Fleisch vom Spieß oder eine Brotscheibe abwärts zieht? Auch hier empfiehlt sich situationsbedingtes Handeln. Landet das Teil unter dem Tisch, bleibt es einfach liegen. Kann jemand darauf ausrutschen, wird es am besten mit dem Fuß in ungefährliche Gefilde geschoben und/oder das Personal vor dem Hindernis gewarnt.

Ein gefülltes Glas fällt um oder zersplittert sogar auf dem Boden. Die Schadensbegrenzung überlässt man der Servicekraft, sie wird die Lache auf dem Tischtuch geschickt mit Stoffservietten abdecken und eventuelle Glassplitter entfernen.

Falls Ihr Gast kleckert, übersehen Sie es. Beschmutzen Sie andere, bieten Sie als Erstmaßnahme Ihr blütenweißes, unbenutztes Stofftaschentuch an. Danach die Übernahme der Reinigungskosten. Und den Saucenfleck auf der eigenen Krawatte/Bluse lassen Sie lieber bis nach dem Essen unbehandelt – es wirkt nicht besonders souverän, an sich selbst zu hantieren.

Machen Sie andere Gäste am Tisch ganz diskret darauf aufmerksam, dass sie Essensreste zwischen den Zähnen haben. Lassen Sie niemanden den ganzen Abend mit Kresse im Zahn-Zwischenraum lachen!

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