Eins gegen Eins

Braucht Cottbus überhaupt einen Bundesligisten?

Wenn man beim Autofahren so etwas hört, kann man glatt eine rote Ampel übersehen. Heute morgen, im Inforadio des RBB, durfte sich Cottbus’ Bürgermeister Holger Kelch zu den Chancen von Energie äußern. Natürlich musste der CDU-Mann sich optimistisch geben. Besonders sportlich stellte er sich dabei allerdings nicht an. Weil es für Leverkusen „um nichts mehr geht”, sagte er, „sind sie vielleicht taktisch so eingestellt, die Leistungsträger für den Pokalhit zu schonen”, womit er das Pokalfinale in Berlin am 30. Mai meinte und zu erkennen gab, dass ihm auch eine Wettbewerbsverzerrung recht ist. Sollen sich die Leverkusener doch so hängen lassen wie Werder am Samstag gegen Karlsruhe (und womöglich auch noch am letzten Spieltag in Wolfsburg), heißt das im Klartext, ist doch egal, wie man das in Karlsruhe, Bielefeld und Mönchengladbach findet, Hauptsache, die Lausitz behält ihren Erstligisten.

Die Frage ist nur, ob sie den überhaupt braucht oder verdient hat, da das sogenannte Stadion der Freundschaft gerade mal ausverkauft ist, wenn der FC Bayern und Hertha BSC kommen. Nicht mal gegen Gladbach gab es ein volles Haus, was doch eher armselig ist und den Gedanken nahe legt, dass ein Zweitligist hier völlig ausreicht. Mit dem Zuschauerdurchschnitt läge man ja noch nicht mal in der zweiten Liga vorne.

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