Eins gegen Eins

Eins gegen Eins

Immer am Ball – das Fußball-Blog. Mal spielen wir Doppelpass, mal kommen wir gut in die Zweikämpfe, und mal suchen wir allein den Abschluss.

Wer gewinnt die Champions League?

Das wissen wir natürlich heute auch noch nicht. Wir wissen nur, dass Platini Angst vor Blatter hat, Niersbach Ruhe will und dass unsere Prognosen manchmal zutreffen.

Kaum sind die Gruppen ausgelost, ist mal wieder die Champions-League-Prognose fällig: Wer wird die Gruppenphase überstehen? Wer könnte in die Europa League rutschen? Diesmal muss es auch ohne das Sonderheft des „Kickers“ gehen, und es wird der Uefa auch nicht unterwegs ihr Präsident Platini abhanden kommen, weil der beschlossen hat, sich nicht in den aussichtslosen Kampf mit Joseph Blatter zu werfen.

Entlarvend ist bloß, was DFB-Präsident Wolfang Niersbach dazu zu sagen hat. Er begrüße Platinis Verzicht, sagte der Funktionär, „denn die Alternative dazu wäre ein aufreibender, monatelanger Wahlkampf gewesen, der für große Unruhe in der Fußballwelt gesorgt hätte“. Wofür Blatters Wirken in den letzten Jahrzehnten in der Fußballwelt gesorgt hat, darüber möchte Niersbach lieber schweigen, Ruhe bewahren. Vermutlich sinnvoll, wenn man Niersbach heißt.

Natürlich ist Platini keine Lichtgestalt, die im unwahrscheinlichen Falle einer erfolgreichen Kandidatur einen Fürsten der Finsternis abgelöst haben würde. Viel zu tief steckt er selber im Sumpf der Gefälligkeiten, und die Aura des großen Spielers, die ist auch lange verblasst. Aber es wäre ganz schön anzusehen gewesen, wenn all die schmutzige Wäsche des Weltfußballs mal öffentlich gewaschen worden wäre, bis der absurde Machtanspruch der Fifa selbst daran Schaden genommen hätte. Aber das sind fromme Wünsche, das weiß ich auch. Und dass ein 08/15-Funktionär wie Niersbach lieber Ruhe im Lande möchte – wen könnte das überraschen?

Man braucht auch nicht allzu lange zu grübeln, wie ernst die Uefa das mit dem Financial Fairplay nehmen wird. Ich zitiere lieber frei aus Lampedusa „Leoparden“: Damit alles bliebt, wie es ist, ist es nötig, dass alles sich verändert. Deshalb Schluss jetzt – und zu den Prognosen:

Gruppe A: Atletico Madrid / Olympiakos Piräus. Für Juventus Turin unter Allegri bleibt die Europa League

Gruppe B: Real Madrid / FC Liverpool. Basel auf Platz drei.

Gruppe C: Benfica Lissabon / AS Monaco. Leverkusen auf Platz drei

Gruppe D: Borussia Dortmund / FC Arsenal. Galatasaray bleibt dabei

Gruppe E: Manchester City / Bayern München. AS Rom in die Europa League

Gruppe F: Paris St. Germain / FC Barcelona. Und Apoel Nikosia schafft es

Gruppe G: Chelsea London / Sporting Lissabon. Schalke mit Hängen und Würgen auf Platz drei.

Gruppe H: Athletic Bilbao / FC Porto. Und Schachtar Donezk bleibt.

Und im Dezember wissen wir dann alle, was wir heute nicht gewusst haben.