Gold ist wunderschön und vielleicht auch als Kapitalanlage geeignet. Als Währungsmetall gehört es jedoch in die Zeit der Postkutsche und der Dreifelderwirtschaft.
Von Gerald Braunberger
Die amerikanischen Republikaner wollen eine Arbeitsgruppe einsetzen, die sich mit einer Goldwährung befassen soll. Das weckt Erinnerungen an den im Nachhinein oft verklärten Goldstandard, ein untergegangenes Währungssystem, das John Maynard Keynes *) indessen schon im Jahre 1923 in einer berühmten Passage als “barbarisches Relikt” bezeichnet hatte.
Wer wissen will, warum goldbasierte Währungen in unserer Zeit nichts zu suchen haben, findet hier zwei nützliche Links:
https://krugman.blogs.nytimes.com/2012/08/26/golden-instability/
*) Gelegentlich wird behauptet, Keynes habe das Gold als “barbarisches Relikt” bezeichnet. Das ist unzutreffend. Keynes hatte nichts gegen Gold, in seinem eigenen Modell eines Währungssystems für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hätte Gold sogar einen bescheidenen Platz gefunden. Als barbarisches Relikt bezeichnete Keynes ein Währungssystem, das wesentlich auf Gold basiert hatte.