Rand Paul ist republikanischer Senator aus Kentucky, aber eigentlich ein in der Wolle gefärbter Freiheitlicher. Anhänger der freiheitlichen Tea-Party-Bewegung sehen in ihm eine Hoffnung als möglicher Präsidentschaftskandidat im Jahr 2016. Mehrheitschancen hätte er wohl nicht, aber mit seiner kompromisslosen libertären Art brächte er Schwung in den Wahlkampf. Paul ist Sohn von Ron Paul, der jahrzehntelang als Abgeordneter für eine Goldwährung und die Abschaffung der Federal Reserve (oder besser des staatlichen Papiergeldes) eingetreten war – und mehrfach als Präsidentschaftskandidat scheiterte.
Der junge Paul macht nun Schlagzeilen durch einen peinlichen Lapsus. Im Gespräch mit Bloomberg Businessweek schlug er den Monetaristen Milton Friedman als nächsten Vorsitzenden der Federal Reserve vor (hier). Das ist eine reizvolle Idee, mit einem Problem: Friedman starb 2006.
Als der Interviewer ihn darauf hinweist, sagt Paul, man solle doch bei den Toten bleiben, dann gäbe es auch keine funktionierende Federal Reserve. „Let’s just go with dead, because then you probably really wouldn’t have much of a functioning Federal Reserve.“
Auf den Fehltritt Pauls machte Paul Krugman in einem Beitrag für die New York Times aufmerksam (hier) und stellt die süffisante, aber nicht unberechtigte Frage, ob Friedmans Ideen heute noch eine Chance in der rebublikanischen Partei hätten.
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