Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, war im ersten Halbjahr der meistzitierte Ökonom in deutschen Medien.
In einer Untersuchung des Schweizer Instituts Media Tenor übernimmt er Rang eins von Hans-Werner Sinn, der im Frühling als Präsident des Ifo-Instituts in den Ruhestand gegangen ist und damit auf Rang drei zurückfällt. Auf Rang zwei steht Sinns Nachfolger, Clemens Fuest, dicht hinter Fratzscher.
Ungleichheits-Forscher Thomas Piketty, der im Vorjahreszeitraum noch auf Rang fünf stand, findet kaum noch Resonanz. Fratzscher dagegen hat mit seinem Buch die Ungleichheits-Debatte dominiert. Das war für ihn der Schlüssel dazu, sich in der Gesamtauswertung an Rang eins zu setzen.
Die Zitate-Auswertung ist einer von mehreren Teilen des F.A.Z.-Ökonomenrankings. Für die Untersuchung durchkämmt Media Tenor nicht nur die Ressorts Wirtschaft und Politik in überregionalen Zeitungen und Zeitschriften, sondern auch einige Sendungen in öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern und die 7-Uhr-Nachrichten im Deutschlandfunk.
Insgesamt werden Ökonomen zu Wirtschafthemen häufiger zitiert. Inzwischen stammen rund fünf Prozent der wesentlichen Aussagen in den Medien von Wissenschaftlern.
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