In den kommenden Wochen läuft bei RTL wieder „Das Supertalent“ (oder wie’s Marco Schreyl zum Start am Freitag formuliert hat: „Endlich ist Ihre spektakulärste und tollste Samstagabendshow zurück!“). Und damit Sie die Sendung nicht aus Versehen mit „Deutschland sucht den Superstar“ verwechseln, wo ja auch viel gesungen wird und Dieter Bohlen in der Jury sitzt, steht hier jetzt eine kleine Unterscheidungshilfe:
10 Punkte, an denen man erkennt, dass „Das Supertalent“ nicht „DSDS“ ist.
1. Das Logo ist rot.
2. Die Talentlosen, die nicht wissen, dass sie schlecht sind, werden nicht nur vor der Jury bloßgestellt, sondern parallel dazu vom Saalpublikum im Berliner Schillertheater Admiralspalast ausgebuht, ausgepfiffen und ausgelacht. Bei besonders schlimmen Fällen steht das Publikum auf, dreht sich mit dem Rücken zur Bühne und signalisiert mit einer ausladenden Daumen-runter-Geste, wie schlecht es den Auftritt findet, um auch noch das letzte bisschen Selbstbewusstsein des Kandidaten zu zerstören.
3. In der Jury sitzen zwei nette Ausländer, bei denen man manchmal auch nicht so genau versteht, was sie eigentlich sagen wollen.
4. Jeder dritte Auftritt wird von Minderjährigen bestritten, entweder Kindern, die noch sehr, sehr jung sind (süüüß!) oder schon etwas älteren, die dafür bereits einen schweren Schicksalsschlag ertragen mussten (oooch!).
5. Daniel Hartwich lenkt als Co-Moderator ein bisschen von Moderator Marco Schreyl ab, nimmt dabei allerdings das Risiko auf sich, selbst zu verschreylen.
6. Die großen feuchten Augen von Bruce Darnell.
7. Die Shows sind nicht live, sondern aufgezeichnet, was RTL die Möglichkeit gibt, überflüssige Moderatorenkommentare ins Off zu schneiden, besonders spektakuläre Auftritte mit Zeitlupen zu unterbrechen und die Jurybewertung mit Klassikern wie „Eternal Flame“, „Du hast den schönsten Arsch der Welt“ oder – bei blinden Kandidaten – „Gib mir Sonne“ zu unterlegen („Hier kommt die Sonne, hier kommt das Licht / Siehst du die Farben, kommen alle zurück“).
8. Die Show wird jedes Jahr länger.
9. Die Jurymitglieder haben bei jedem Auftritt was anderes an, weil RTL es offensichtlich niemandem zumuten will, komplette Aufzeichnungen der Shows am Stück zu zeigen, sondern die Auftritte verschiedener Tage wild zusammenschneidet.
10. Der Tränendrüsenbeanspruchung in den Einspielfilmen, in denen einzelne Teilnehmer vorgestellt werden, ist am Anschlag („Alles, was Vanessa jetzt noch bleibt, sind ihre Musik und die Gebete an ihren toten Vater“).
Gibt’s Ergänzungsvorschläge?
Screenshots: RTL
Hihi, Nummer 10 ist lustig :-)...
Hihi, Nummer 10 ist lustig 🙂
Einige Nichtskönner sind...
Einige Nichtskönner sind über Agenturen mit Drehbuch eingeschleust und hübsche Nichtskönnerinnen sind schon mal hauseigene freie Mitarbeiter, die neue Aufgaben wahrnehmen.
11. Der Name ist anders....
11. Der Name ist anders.
12. Es sind viele nichtkönner...
12. Es sind viele nichtkönner dabei!!!!!!!!!
@Lena (12.): Und unter den...
@Lena (12.): Und unter den DSDS-Teilnehmern gibt es diese „vielen Nichtkönner“ nicht?
10 ist doch bei DSDS genauso,...
10 ist doch bei DSDS genauso, oder nicht?
13. Diese hochwertige...
13. Diese hochwertige Qualitätssendung wird im Gegensatz zu DSDS mit 100 %iger Sicherheit den Grimmepreis und garantiert auch den alternativen Nobelpreis gewinnen!
Zu 7: Das heißt doch im...
Zu 7: Das heißt doch im Umkehrschluss, dass die Castings bei DSDS live sind. Der Punkt stimmt also demnach nicht. Auch DSDS ist wie das Supertalent ja erst ab den Live-Shows live (welch Formulierung), bei beiden Shows gibts das Telefonvoting.
Wieso noch mehr Vorschläge?...
Wieso noch mehr Vorschläge? Sind doch schon 10 Punkte genannt… 😉
13. Talent ist hier schon,...
13. Talent ist hier schon, wenn man sich ein paar Minuten im Kreis drehen kann.