Das Fernsehblog

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Von wegen sterbendes Medium: 225 Minuten sieht jeder von uns im Schnitt täglich fern. In diesem Blog stehen die Gründe dafür. Und die dagegen.

Achtung, Baustelle! RTL und die Tücken des Prinzips Verlässlichkeit

| 22 Lesermeinungen

Jahrelang mussten die RTL-Programmplaner lediglich all die erfolgreichen Sendungen in die richtige Reihenfolge bringen, die Zuschauer haben dann schon von selbst eingeschaltet. Damit scheint es jetzt vorbei zu sein: Plötzlich gibt es auch bei RTL wieder Baustellen, noch dazu im Hauptabendprogramm. Und keine Aussicht auf schnelle Abhilfe.

Es muss eine tolle Zeit gewesen sein für die Mitarbeiter in der RTL-Programmplanung. Eine Zeit voller Kaffeepausen und Heute-mach-ich-früher-Schluss. Während bei der Konkurrenz eine Baustelle nach der nächsten aufgemacht wurde, mussten die RTL-Planer nur all die erfolgreichen Sendungen, die da waren, in die richtige Reihenfolge bringen. Die Zuschauer haben dann schon von selbst eingeschaltet. Einmal im Jahr konnte es sich RTL-Geschäftsführerin Anke Schäferkordt deshalb sogar erlauben, schonungslos ehrlich mit Werbekunden und Journalisten zu sein. Bei der Vorstellung des neuen Programms (das im Wesentlichen das alte war) erklärte die Senderchefin deshalb: Am Nachmittag gebe es sicher „Optimierungspotenzial“, aber sonst sei alles in Ordnung.

Hat ja auch gestimmt.

Gerade stimmt es nicht mehr. Inzwischen hat RTL mit seinen geskripteten Dokusoaps zwar eine Lösung für den Nachmittag gefunden. Dafür ist die Glückssträhne in der Hauptsendezeit vorbei. „DSDS“ mag gerade höchst erfolgreich sein. Werktags zeigen sich im Programm jedoch massive Abnutzungserscheinungen. Neue Formate sind gefloppt, alte nicht weiterentwickelt worden – es gab einfach keinen Anlass, aktiv zu werden. Umso größer wird in Köln der Schock sein, dass es jetzt gleich auf mehreren Plätzen höchste Zeit wird.

Bild zu: Achtung, Baustelle! RTL und die Tücken des Prinzips VerlässlichkeitAm Montag um 21.15 Uhr tut sich „Vermisst“ gerade unerwartet schwer. Zum Start reichte es gerade mal für 14,5 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern [Nachtrag, 30.3.: Diese Woche sah’s besser aus.] Das ist vor allem deshalb problematisch, weil RTL Nachschub für den Sendeplatz braucht, der einer der erfolgreichsten im Programm ist (unter anderem wegen „Bauer sucht Frau“ und „Rach der Restauranttester“). Bisher kam der – wie „Vermisst“ – stets vom Sonntagvorabend, aber auch dort fehlen Alternativen. „Der Hotelinspektor“ floppte im vergangenen Jahr und gegen „Die Farm“ hat sogar Sat.1 wieder echte Chancen, sich bei den Zuschauern durchzusetzen. Die Trash-Kuppelshow „Schwiegertochter gesucht“ könnte zwar auf den Montagabend rücken, dann jedoch würden für den Sonntag endgültig die Alternativen fehlen. Spannend wird, wie sich ab Mitte April „Endlich wieder Arbeit“ schlägt.

Bild zu: Achtung, Baustelle! RTL und die Tücken des Prinzips VerlässlichkeitAuch am Dienstag zeichnet sich eine Wende ab: Vor zwei Wochen holte „Dr. House“, zuletzt die erfolgreichste Serie beim jungen Publikum, die schwächste Quote seit 2006. Der Marktanteil lag damit immer noch weit über dem Senderschnitt, doch langsam zeichnet sich ab, dass „House“ den Zenit seines Erfolgs bei den deutschen Zuschauern überschritten hat.

Mag sein, dass sich manche sattgesehen haben oder dass die günstigen DVD-Boxen, die palettenweise in den Elektronikmärkten liegen, Schuld sind. Wahrscheinlich hat sich RTL diese Schlappe aber (wie die Kollegen von DWDL schon anmerkten) selbst zuzuschreiben: Mit wilden Unterbrechungen der aufeinander aufbauenden Episoden wollte der Sender den Serienerfolg möglichst lange strecken. Kann sein, dass er ihn damit sogar verkürzt hat.

Anstatt neue Staffeln konsequent am Stück zu zeigen, hat RTL immer wieder ärgerliche Pausen gemacht. Selbst die Auswahl und Reihenfolge der gezeigten Wiederholungen waren zum Teil ein Rätsel.

Nun ist es für viele Zuschauer bereits ein Zugeständnis, jede Woche zur selben Sendezeit denselben Kanal einzuschalten, um dort eine neue Episode der Lieblingsserie anzuschauen. Nach dem Einschalten aber festzustellen, dass statt der neuen Episode schon wieder eine alte kommt, nervt irgendwann auch den treuesten Fan. (Und das ist nicht der einzige Grund, wie Michael vor längerer Zeit im Fernsehlexikon aufgeschrieben hat.) Dass man sich in Köln inzwischen besonnen hat und nach dem Ende der 5. Staffel am Dienstag in der Woche darauf gleich die 1. Folge der 6. Staffel zeigt, kommt vielleicht zu spät, zumal Pro Sieben mit seinem Comedy-Dienstag und „Two and a half men“ eine vom Publikum akzeptierte  Alternative aufgebaut hat.

Bild zu: Achtung, Baustelle! RTL und die Tücken des Prinzips VerlässlichkeitAuf jeden Fall ist der Ärger damit noch nicht vorbei. Am Mittwoch schwächelt der einstige Quotengarant Peter Zwegat, der mit „Raus aus den Schulden“ ebenfalls klar unter Senderschnitt liegt. Bei der „Super Nanny“ gibt es schon seit längerem ungemütliche Ausschläge nach unten. „Teenager außer Kontrolle“ dürfte mit den momentanen Ergebnissen endgültig abgesetzt werden. Und „Die Ausreißer“ glänzte Anfang des Jahres auch nicht mit besonders guten Werten. Selbst erfolgreiche Dokusoaps lassen sich nicht unendlich fortsetzen. Es fehlt Abwechslung. (Und der „Nachbarschaftsstreit“, der 2009 nach einigen Folgen nicht wirklich überzeugte, kommt wohl eher nicht wieder.)

Verlässlichkeit war Schäferkordts Credo und ihr Erfolgsgeheimnis: Wenn das Publikum weiß, was es von einem Sender zu erwarten hat, wird es mit der Zeit zum Stammpublikum. Richtig so. Nur ist darüber in Vergessenheit geraten, dass erfolgreiches Fernsehen eine weitere Voraussetzung braucht. Die lautet, so paradox das auch klingen mag: Überraschung. Davon hatte RTL in den vergangenen Monaten nicht besonders viel zu bieten (sieht man mal davon ab, dass es sehr überraschend war, in welcher Reihenfolge „Dr. House“ lief). Genauso wenig wie die Ausdauer, an neuen Programmen zu arbeiten, deren Quote nicht von vornherein durch die Decke schoss. Irgendwann langweilen sich die Zuschauer eben vor lauter Verlässlichkeit.

Jetzt ist sie da, die Großbaustelle bei RTL. Und spannender als das Programm, mit dem sie gefüllt werden muss, wird es vermutlich sein, Fernsehmachern beim Ausprobieren zuzusehen, die mit sowas vollkommen aus der Übung sind.

Alle Screenshots: RTL


22 Lesermeinungen

  1. Chris sagt:

    Mag sein, dass RTL am Abend...
    Mag sein, dass RTL am Abend nicht mehr so erfolgreich ist wie vor ein paar Monaten.
    Trotzdem ist man bei den Monatsmarktanteilen auf Rekordniveau (18,4& bei den 14-49) und (13,7%bei den ab3) und somit vor ARD und ZDF auf der absoluten Nummer 1 und das zeichnet sich seit Monaten schon ab.
    Jedoch merkt man die schwächen am Abend deutlich und vorallem wie schnell der Verfall sich bemerkbar macht, darum hoffe ich das man sich in Köln endlich mal neue Gedanken über das Programm macht, damit man auch erfolgreich bleibt und das mit guten Formaten.

  2. Mandy sagt:

    Ein Gutes hats doch, jetzt...
    Ein Gutes hats doch, jetzt können wir mal drauf hoffen das RTL mal wieder ein paar Sitcoms oder Serien produzieren läasst, Alarm für Cobra 11 läuft schon seit 14 Jahren sehr erfolgreich, Lasko und Countdown hatten ja auch einigermaßen gute Quoten…von daher find ichs gar nicht mal so schlimm das der Reallity Mist schwächelt, irgendwann mal ist es halt ausgelutscht und es will keiner mehr sehen…ich freu mich jedenfalls und hoffe auf ein neues und bésseres Programm:)

  3. Thomas sagt:

    So schnell kann es gehen - als...
    So schnell kann es gehen – als das Nachmittagsproblem vor einigen Monaten durch gescriptete Ware nach vielen Jahren endlich gelöst wurde explodierten die Quoten ja förmlich – auch jetzt sind sie immer noch auf sehr hohem Niveau, aber die Masse seiner Werbeerlöse generiert RTL wie auch die Konkurrenz eben nicht am Nachmittag, sondern in der Primetime, deshalb dürfte man die Sache schon mit einiger Sorge verfolgen. Das RTL nicht experimentiert hat in den vergangenen Jahren stimmt so nicht ganz, da man im Nachmittagsprogramm viel versucht hat, das aber in der Primetime seit vielen Jahren – auch weil eben keine Notwendigkeit aufgrund des anhaltenden Erfolges bestand – kaum etwas neues kam ist nicht zu leugnen, allerdings liegen der Hauptgrund auch am scheinbar endlosen Erfolg eines einzigen Formats, nämlich „Wer wird Millionär?“.
    Jahrelang deckte die Show dreimal pro Woche den Beginn der Primetime ab. Das es mittlerweile nur noch zwei pro Woche sind ändert daran nichts, eigenproduzierte Serien, die damals noch durchaus noch einen großen Teil des Abendprogramms ausmachten wurden durch Jauch systematisch verdrängt. Hinzu kamen noch strukturelle Probleme, die durch die Erfolge von Countdown oder Lassko – beides Serien, die keine Weiterentwicklungen zu Serien darstellen, die beim Sender schon vor zehn Jahren liefen – wieder überdeckt, aber keinesfalls gelöst wurden. Anstatt hier den Hebel anzusetzen hat RTL – sehr erfolgreich – heimische Produktionen zugunsten von US-Lizenzserien aus dem Programm entfernt. Hierfür war Anke Schäferkordt gleich nach ihrem Amtsantritt federführend. Gleichfalls sprang man sehr erfolgreich auf den Dokutainment-Zug auf, auch Formate, die man nicht selbst entwickelt, sondern von ausländischen Formaten adaptiert. Dies brachte gleich auch noch eine deutliche Reduzierung der Produktionskosten und Gewinnsteigerung mit sich.
    Den Verlust von Profil durch eigenproduzierte Serien hielt sich aber in den letzten Jahren auch deshalb in Grenzen, weil die Zahl der erfolgreichen Marken in anderen Bereichen – DSDS, Bauer sucht Frau etc. – sehr hoch blieben, man jammert bei RTL ja immer auf sehr hohem Niveau, Sat.1 wäre froh, wenn sie ein Erfolgsformat vom Kaliber RTL hätte.
    Mit dem Programmschema ist man jedoch in den vergangenen Jahren sehr gut gefahren – das es trotz Weiterentwicklung der Formate irgendwann einmal zu Abnutzungserscheinungen kommen würde dürfte in Köln jedoch durchaus auch erwartet worden sein – die sind ja auch nicht erst seit gestern im Geschäft. Das Problem mit den US-Serien hat man sich sicher in gewisser Weise selbst eingebrockt, aber nach so vielen Jahren ist ein nachlassendes Interesse, welches sich immer noch auf sehr hohem Niveau bewegt auch nicht verwunderlich, ich halte den Dienstag nicht für wirklich akut, der läuft noch mindestens zwei Jahre über Senderschnitt, ein Ersatz für „Monk“ muss auch nicht zwangsläufig eine US-Serie sein. Außerdem darf man nicht vergessen, dass der Senderschnitt durch den plötzlichen Erfolg des Nachmittages geradezu erdrutschartig zugelegt im relativ ereignisarmen deutschen Fernsehmarkt. Manche Formate sehen darauf etwas blasser aus als gewohnt.
    Auch Jauch dürfte aber in den kommenden Jahren am Montag und Freitag nicht zur Disposition stehen.
    Daher kommt es eben hauptsächlich auf eine Erneuerung des Mittwochs an – der Donnerstag hat gewisse Schwachpunkte, allerdings hat der Testballon Countdown bewiesen, dass CSI: LV dort notfalls auch ersetzt werden kann. Bleibt der Mittwoch. Eventuell könnte man dort über eine andere Programmfarbe nachdenken – Saalfrank & Zwegat alleine reichen über das komplette Jahr gesehen halt nicht. Den eventuellen Nachschub hat der Sender aber mittlerweile eben am Montag angesiedelt, und Erfolgsformate lassen sich halt auch bei RTL nicht beliebig aus dem Boden stampfen. Schon aus Mangel an Alternativen wird man sich eine Demission der Super-Nanny und Raus aus den Schulden sicher dreimal überlegen und eher versuchen, die vorhandenen Marken noch ein wenig zu optimieren.
    Ich sehe keinen praktikablen Ersatz zu den Doku-Soaps am Mittwoch – was soll man denn da senden?
    Allein schon aus finanziellen Gründen ist eine Stärkung der fiktionalen Schiene mehr als unwahrscheinlich. Außerdem hat man nach der Schrumpfkur im letzten Jahr jetzt auch das Personal nicht mehr. Was soll den da kommen außer noch mehr günstigen Doku-Soaps?

  4. Stefan sagt:

    Ich frage mich auch schon seit...
    Ich frage mich auch schon seit langem, was wohl in den Köpfen all jener vor sich gehen mag, die das Programm von RTL gestalten und planen. Das mit den zerstückelten US-Serien ist da die eine Sache, die wohl kein Zuschauer so richtig verstanden hat. Nach welchen Kriterien wurden die Episoden zur Wiederholung ausgewählt? Nun ja, wundern darf sich RTL da nicht, dass die Zuschauer woanders hin schalten.
    Viel trauriger finde ich jedoch, dass RTL anscheinend die Motivation abhanden gekommen ist, eigene Formate zu entwickeln. Denn das Format (Scripted-) Doku solange auszureizen, bis alle Lebensbereiche einmal abgedeckt worden sind, kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Was ist denn aus der ehemaligen Comedy-Schmiede RTL geworden? Früher haben sich die Mädels und Jungs in Köln noch etwas getraut, da wurde ausprobiert, da gab es Serien von guten Autoren. Man erinnere sich alleine an „Rita’s Welt“ oder „Mein Leben und ich“. Was hindert RTL daran, so etwas wieder zu versuchen? Mehr Schaden als mit der derzeitigen Programmplanung kann man damit doch wirklich nicht anrichten…

  5. ...oh wie schön wäre es,...
    …oh wie schön wäre es, wenn Peer Schader und Stefan Niggemeier nur eine Woche Programmdirektor von RTL sein könnten!

  6. pschader sagt:

    @nurmalsozwischendurch: Ist...
    @nurmalsozwischendurch: Ist das ein Angebot?

  7. Abgemacht Peer, Sie können...
    Abgemacht Peer, Sie können gleich nächste Woche anfangen! Bitte melden Sie sich nach Ostern ganz zwanglos bei Anke Schäferkordt. Viel Erfolg!

  8. Thomas sagt:

    Der Vorschlag Niggemeier &...
    Der Vorschlag Niggemeier & Schader eine Woche als Programmdirektor hat was – nur die Frage ob die beiden bezüglichlich Programmgestaltung auf einer Wellenlänge liegen.
    Außerdem könnten die beiden auch nur auf das zurückgreifen, was der Sender im Archivkeller lagern hat – aber auch da ergäben sich ja ungeahnte Möglichkeiten, z. B. endlich die noch nicht gesendeten Folgen von Abschnitt 40 mal auf den Bildschirm zu bringen.
    Aber ob die beiden nach einigen kritischen Berichten und dem ominösen Screenshot von Anke Schäferkordts Dekoltée überhaupt noch zum Interview zur Chefin auf der Dachterasse der Aachener Straße durchgelassen werden ist schon zweifelhaft.

  9. Tim sagt:

    Ich denke, ich bewerbe mich...
    Ich denke, ich bewerbe mich auch mal um den Posten.
    Solche Sendungen nach Schema RTL fallen mir jedenfalls genügend ein:
    Goodbye Forensik – Knackis suchen einen Job
    ABItorTUR – Wie pack ich die Vier Minus?
    Pfandmillionär – Das große Duell der Flaschensammler
    Von Hartz 4 zu B 11 – Ich mach jetzt Politik
    Boxer sucht Hau – Mein Praktikum als Sparringspartner
    Das Messie-Camp – Du hast nur einen Koffer

  10. Mirko sagt:

    Bekommen die Sender eigentlich...
    Bekommen die Sender eigentlich auch irgendwie Geld für verkaufte Serien-DVDs? Man könnte zumindest den Eindruck bekommen, wenn man sich anssieht, was sie alles dafür tun, den Zuschauern die Lust an Ausstrahlungen zu nehmen. Neben den wirren Reihenfolgen (was übrigens auch Pro7 oder Comedy Central sehr gut können) gibt’s da auch noch Popup-Werbung mit Ton, Kürzungen (v.a. bei Vor- und Abspann), Verlagerungen der Ausstrahlzeit (ab und an auch ohne Ankündigung), plötzlich abgesetzte Serien, ….
    Ich persönlich sehe mir Serien mit längerem Handlungsstrang nur noch auf DVD an (was nebenher oft noch den Nebeneffekt hat, dass man sich keine missglückten Übersetzungen antun muss), andere dann, wenn ich gerade beim Zappen hängenbleibe und es keine Folge ist, die ich schon x-mal gesehen habe. Wobei es das Programm in letzter Zeit immer wieder erfolgreich schafft, mich nach wenigen Minuten entnervt abschalten zu lassen. Man könnte ja fast glauben, das Programm wäre staatlich gefördert um die Leute von der Glotze wegzubringen. Bei mir gelingt es zumindest.

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