Lange Zeit stand Mohammad Rasoulof im Schatten seines berühmten Freundes und Kollegen Jafar Panahi. Mit dem Goldenen Bären der Berlinale erfährt nicht nur sein neuester Film There Is no Evil, sondern sein gesamtes Werk eine lange verdiente Würdigung. Weiterlesen
Bert Rebhandl

geboren 1964 in Oberösterreich, humanistisches Abitur (Matura). Studium der Germanistik, Katholischen Theologie und Philosophie. 2000 Übersiedlung von Wien nach Berlin, seit damals freier Mitarbeiter der FAZ und der FAS als Filmkritiker. Darüber hinaus Texte für Zeitungen und Magazine (Der Standard, tip Berlin, Frieze etc.) sowie Übersetzungen aus dem Englischen. 2009 gründete er gemeinsam mit Simon Rothöhler das Magazin CARGO Film Medien Kultur, das seither vierteljährlich in Print erscheint, und zu dem auch eine Webseite gehört: www.cargo-film.de. Bücher: Orson Welles. Genie im Labyrinth (2005), Western. Genre und Geschichte (Hg., 2008), Seinfeld (2012), Der dritte Mann. Die Neuentdeckung eines Filmklassikers (2019). Öffentliches Notizbuch unter www.BRO198.net
Alle Artikel von: Bert Rebhandl
Parallelaktionen
Horror hat viele Gesichter. Zwei Filme aus dem Programm der Berlinale – und Überlegungen zu den Logiken eines großen Filmfestivals Weiterlesen
Der Prozess
DAU. Natasha ist der umstrittenste Beitrag im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale. Geht der Russe Ilya Krzhanovskiy mit seinem Experiment über den Totalitarismus über die Grenzen des Erträglichen hinaus? Ein Gespräch Weiterlesen
Immer auf dem Teppich bleiben
Am Donnerstag bekommt Dame Helen Mirren einen Goldenen Ehrenbären der Berlinale verliehen. In der Reihe Encounters glänzt eine ehrwürdige Österreicherin. Weiterlesen
Berlinale Schnauze
Welche Sprache spricht die Berlinale? Heute läuft im Wettbewerb “Berlin Alexanderplatz”, und Franz Biberkopf heißt da Francis Weiterlesen
Ein weirder Dude
Der Schauspieler Jason Segel war in der Stadt, um seine neue Serie “Dispatches from Elsewhere” zu präsentieren. Eindrücke vom Berlinale Series Market. Weiterlesen
Geheimnisse und Lügen
Während in New York der Prozess gegen Harvey Weinstein in die entscheidende Phase geht, zeigt das Berlinale Panorama Kitty Greens “The Assistant”, einen sehr guten Spielfilm über die Strukturen von Sex und Macht. Weiterlesen
Unter die Haut
Heute hat in der Reihe Encounters ein Film Premiere, auf den Joaquin Phoenix mit seiner Dankesrede bei den Oscars angespielt hat: Die Tierdokumentation “Gunda” von Victor Kossakovsky Weiterlesen
Der Sonne entgegen
In diesem Jahr feiert die Berlinale mehrere Jubiläen. Das Forum zeigt gleich den ganzen Jahrgang 1971 noch einmal – eine spannende Zeitreise Weiterlesen
M wie Mythos oder Marke
Samuel Finzi, der neue Moderator der Berlinale-Eröffnungszeremonie, hatte am Donnerstag einen schweren Job. Unter dem Druck der aktuellen Ereignisse fiel fast nicht auf, wie radikal er an die Sache heranging. Weiterlesen
Tempel zur Reinigung
„Long live the struggle of the Sudanese people!” Der Kampfruf von Suhaib Gasmelbari verlieh der Preisverleihung bei der Berlinale am Samstagabend eine unvermutete politische Dimension. 1700 Gäste waren gekommen, es wäre spannend gewesen, hätte man eine kleine Umfrage abhalten können: … Weiterlesen
Das Ende der Geschichte in Zeitlupe
Ein Film in Zeitlupe über das Ende der Geschichte: “Sátántangó” spielt in einem verregneten ungarischen Provinzkaff und dauert siebeneinhalb Stunden. Es ist ein Höhepunkte der Filmgeschichte. Weiterlesen
Seidenstraßensperren
Seit gestern gibt es auf der Berlinale einen Favoriten für den Goldenen Bären: „So Long, My Son“ ist ein bitteres Epos über die Geschichte der Volksrepublik. Der dreistündige Film hat nebenbei auch den ganzen Tag hindurch den Tratsch über die … Weiterlesen
Familiengeschichten
Im Jahr 1978 wird in Afghanistan ein Film über die Revolution im Jahr 1978 gedreht. Man könnte von einer ergebnisoffenen Erzählung sprechen: Kommunisten übernehmen in einem Staatsstreich die Macht, danach zerstreiten sich die Kommunisten, einer von ihnen, Hafizullah Amin, setzt … Weiterlesen
Intelligenz und Intuition
Am Dienstag lief mit “Ich war zuhause, aber” von Angela Schanelec der dritte deutsche Beitrag im Wettbewerb. Ich habe im Lauf der Jahre mehrfach ausführlich mit der Regisseurin über ihre Filme gesprochen. Dabei brauchen wir immer ein bisschen, bis wir … Weiterlesen
Unterricht in Utopie
Wann muss ein Film eigentlich fertig sein, damit die Berlinale ihn zeigen kann? Manchmal wird buchstäblich bis zur letzten Minute an Details gearbeitet, hier noch ein Stück Ton hinzugefügt, dort noch die Lichtbestimmung optimiert. Dass die Postproduktion aber noch im … Weiterlesen
Langsame Erlösung
Es ist noch gar nicht so lange her, da war dauernd von 1968 die Rede. Das hatte mit dem runden Geburtstag des globalen Revoltenjahrs zu tun. Das nächste Jahr mit einem ähnlichen Bedeutungsstatus wäre dann 1979, und tatsächlich kann man … Weiterlesen
Pioniere in Neustadt
Die Berlinale geht in ihren vierten Tag. Ich habe inzwischen hinreichend Filme gesehen, um hier einmal drei hervorzuheben – aus den Reihen neben dem Wettbewerb. Die genannten Filme sind noch in weiteren Vorführungen zu sehen. “Temblores” von Jayro Bustamante (Panorama) … Weiterlesen
Ganz normaler Wahnsinn
Am Freitag habe ich mir eine etwas peinliche Absage eingehandelt. Ich hatte eine Email geschrieben, weil ich mit der Schauspielerin Valerie Pachner sprechen wollte. Nicht lang, vielleicht zehn Minuten, telefonisch hätte gereicht. Ich wollte sie etwas fragen über einen Film, … Weiterlesen
Nur wegen ihm hier
Gestern musste ich lange über einen Satz von Ange Engelke nachdenken. Deutschlands berühmteste Komödiantin hat einmal mehr die Berlinale-Eröffnung moderiert. Mit Dieter Kosslick bildet sie längst ein eingespieltes Duo, sie hat das Wort, er hat den Applaus, dieses Mal noch … Weiterlesen