Formfrei

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An dieser Stelle bloggt Publizist und FAZ-Autor Thomas Strobl über die großen und kleinen Dinge des Lebens. Mal kurz und knapp. Mal mit vielen

26. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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Die blauen Tränen der Prinzessin

Und es begab sich, dass sich die Prinzessin in einen armen Hirtenjungen verliebte. Eine heimliche Liebe, denn natürlich konnte der König der Sieben Städte (Sete Cidades) nicht dulden, dass seine Tochter durch einen Angehörigen der niedrigen Stände gefreit wurde. Daher trafen sich die Prinzessin und der Hirte jahrelang an ein- und derselben Stelle in den grünen Wäldern des Tals, das sich zwischen den mächtigen Kraterwänden gebildet hatte. Weiterlesen

26. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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23. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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Heinrich Heine war ein Grieche

Der Kurs der Staatspapiere und des Diskontos ist freilich ein politischer Thermometer, aber man würde sich irren, wenn man glaubte, dieser Thermometer zeige den Siegesgrad der einen oder der anderen großen Fragen, die jetzt die Menschheit bewegen. Das Steigen und Fallen der Kurse beweist nicht das Steigen oder Fallen der liberalen oder servilen Partei, sondern die größere oder geringere Hoffnung, die man hegt für die Pazifikation Europas, für die Erhaltung des Bestehenden oder vielmehr für die Sicherung der Verhältnisse, wovon die Auszahlung der Staatsschuldzinsen abhängt.« Es war kein Politiker und kein Bankier, der mit diesen Worten seine tiefe Einsicht in die Problematik der Staatsschulden zum Audruck brachte, im Mai des Jahres 1832, sondern der deutsche Dichter Heinrich Heine. Er wußte bescheid – und lag, auf heutige Verhältnisse bezogen, dennoch falsch. Weiterlesen

23. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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19. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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Was kann die Politik noch leisten?

In den Zeitungen lesen wir heute vom Memorandum, das 50 Nobelpreisträger und Umweltexperten in der Königlichen Akademie in Stockholm an die Vereinten Nationen übergeben haben, und in dem die Politik aufgefordert wird, "ihrer Verantwortung für den Planeten gerecht zu werden". Zu mehr Führungsstärke und ökologischem Engagement wird aufgerufen, zum nachhaltigen Umbau bestehender Systeme und zur Ergänzung der bestehenden Demokratie um generationenübergreifende Elemente. Alles sehr schön, alles sehr sympathisch. Aber kann die Politik das überhaupt leisten? Weiterlesen

19. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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18. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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Mach es ganz sanft, Baby!

Ob man die Art und Weise, mit der Griechenland aus dem Schuldensumpf gezogen werden soll, nun "Reprofilierung" nennt, wie es EZB-Präsident Trichet zu gefallen scheint, oder in den rethorischen Faserschmeichler-Umhang der "Sanften Umschuldung" kleidet, wie es die EU-Politik bevorzugt: Schmerzlos dürfte es in der Praxis auf keinen Fall abgehen. Interessanter scheint mir ohnehin, dass die aktuelle Rethorik zur Umschuldung Griechenlands den bisher gepflegten Staatsschuldendiskurs auf den Kopf stellt. Weiterlesen

18. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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17. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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Bilder lügen nie, Bildermacher immer

Zwei sehr interessante Beiträge der FAZ thematisieren dieser Tage das zentrale Problem der Kommunikation: Die Unterscheidung von Mitteilung und Information. In einem geht es um die (fehlenden) Bilder vom Einsatz gegen Bin Ladin, im anderen um die Frage, wie wirklich die Wirklichkeit sein kann, selbst wenn sie in "echten" Reportagen berichtet wird. Weiterlesen

17. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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14. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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Zurück ins 16. Jahrhundert

Nein, das ist nicht der Ort, um mein Buch zu promoten; aber wenn ich lese, wie sich Griechenland nun über die Privatisierung seiner letzen Habseligkeiten sanieren soll, dann fällt mir tatsächlich keine bessere Textstelle ein, als diese Passage aus "Ohne Schulden läuft nichts". Und wer weiß: Vielleicht stellten sich ja die hellenischen Söhne und Töchter als gut vermarktbare Heiratskandidaten heraus? Dann ließe sich das Problem, mit ein wenig moralischer Flexibilität, auch noch ganz anders lösen. Wie auch immer: ich widme den nachfolgenden Auszug allen Kreditgeschädigten, in Griechenland und anderswo. Weiterlesen

14. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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12. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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Was haben Griechenland, Spanien und Portugal (noch) gemeinsam?

Ist es Zufall? Mit Griechenland, Spanien und Portugal kommt die große Schulden-Kacke nicht nur bei drei Vertretern der südeuropäischen Peripherie zum Dampfen, sondern die Delinquenten eint noch etwas ganz anderes: Sie schafften die Transformation vom autoritären Staat zur marktwirtschaftlichen Demokratie erst vergleichsweise spät, nämlich Mitte der 70er-Jahre. Das Gros der übrigen EU-Länder (mit Ausnahme der ehemaligen Ostblockstaaten) hat ihnen auf diesem Weg also rund 25 Jahre voraus. Weiterlesen

12. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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11. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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Geschirrspülen mit Bohr und Heisenberg

Es regnet hier in Hamburg. Und Regentage sind Mathematiktage, das war schon immer so bei mir: Mit Mathe beschäftige ich mich vorwiegend dann, wenn sich der Himmel eintrübt und die Schleusen öffnet. Das war schon zu meiner Gymnasialzeit so, da fanden die Mathe-Klausuren meiner Erinnerung stets an Regentagen statt. Das schlug damals aufs Gemüt, und entsprechend waren die Noten. Aber heute lese ich Bücher über Mathematik mit Vergnügen, auch und vor allem an Regentagen. Zum Beispiel das von Rudolf Taschner "Der Zahlen gigantische Schatten – Die fantastische Welt der Mathematik". Weiterlesen

11. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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10. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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Strafe oder Rechtssetzung? Bin Ladins Tod im Lichte von Walter Benjamins "Kritik der Gewalt"

Hat Usama Bin Ladin seine gerechte Strafe erhalten, wie einige Kommentatoren in ihren Reaktionen auf die Erschießung des Terrorfürsten meinten, zum Beispiel der afghanische Präsident Karsai? Hat er ein Recht übertreten und wurde dafür zur Rechenschaft gezogen? So sehr wir im Westen auch davon überzeugt sein mögen, scheint mir das doch keine universale Überzeugung zu sein. Zumindest nicht, wenn man die Perspektive der arabischen Völker miteinbezieht, in denen er ja durchaus auf Zustimmung stieß und von vielen als Held gefeiert wurde. Weiterlesen

10. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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06. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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Wir sind die Guten!

Der Kommentar in der heutigen Ausgabe der FAZ hat recht: Mit der Erschießung Bin Ladins schließt sich der Kreis; die Ereigniskette, die mit dem 11. September begann, findet einen (vorläufigen) Abschluss. Anders kann man das Ganze eigentlich gar nicht deuten. Eine mächtige Symbolik will es so, der ewige Kampf des Guten mit dem Bösen verlangt klare Ansagen und eindeutige Ergebnisse; keine lauwarmen Kompromißformeln, keine Verfahren vor Militärgerichten, keine Berufung auf Menschenrechte und ähnlichen Kinderkram. Weiterlesen

06. Mai. 2011
von Thomas Strobl
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