Eines verstehe ich bei der ganzen Griechenland-Retterei nicht: Welchen Wert hätte die sture Beibehaltung eines gesamteuropäischen Einigungskurses, wenn dieser wachsende Polarisierung und Entfremdung in den beteiligten Nationalstaaten zur Folge hat? Denn eines scheint mir jetzt schon absehbar: Wenn sich der Rauch erst mal gelegt hat, die Milliarden geflossen und die Sparpakete den Griechen aufs Auge gedrückt worden sind, dann sind wir zwar weiterhin alle friedlich und freundlich durch die europäische Klammer verbunden; aber gleichzeitig halten wir die Griechen für faule Schweine und werden ihnen das per BILD und BAMS auch regelmäßig unter die Nase reiben; und die Griechen halten uns für gierige Geldsäcke, jedes Mal, wenn einer ihrer Politiker das Wort von den „Konsolidierungsmaßnahmen“ in den Mund nimmt oder die Rezession über die Bildschirme des hellenischen Primetime-TV huscht. Gleichzeitig vertieft sich auch innerhalb Deutschlands die Kluft zwischen denen, die unter Europa nie was anderes als eine Gemeinschaft der (autonomen) Vaterländer verstanden haben und jenen, die von vollständiger politischer Integration träumen.
Als einstmals glühender Anhänger der europäischen Einigung stelle ich ernüchtert fest, dass der wolkige europäische Traum womöglich zum Albtraum wird, sobald er mit der Tiefebene der Nationalstaaten in Berührung kommt. Und dann würde ich, zähneknirschend aber doch, lieber auf seine Verwirklichung verzichten.
Klartext:
Mit einem Hupfer aus...
Klartext:
Mit einem Hupfer aus dem Prorustus-Bett der GIPS-Defizite gelangen? Etwa just in time subito mit Abschaffung der demokratischen Gepflogenheiten, um so den Massen
jam & butter vor den verdutzten Nasen wegzuziehen? Die antiquitierte Brachial-lösung, falls nichts mehr gehen sollte. Da müßen sich die europäischen Regierer noch gewaltig anstrengen um sich am eigenen Zopf aus dem Sumpf ziehen. Es ist dies allerdings alternativlos. Die Frage aller Fragen. WIE?