Die Weltbank, viele Jahre als Investor von Umweltsünden kritisiert, will sich stärker im Klimaschutz engagieren. Dazu sollen in den armen und ärmsten Ländern erneuerbare Energiequellen in besonderem Maße gefördert werden, berichtet Claus Tigges von der Weltbank-IWF-Tagung aus Washington. Darauf haben sich die 185 Mitgliedsländer des multilateralen Kreditinstituts auf ihrer Jahrestagung in Washington verständigt. Die Entscheidung ist ein Erfolg für Bundesentwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul, die seit einiger Zeit darauf dringt, die Weltbank solle in der Entwicklungshilfe dem Klimawandel und seinen Folgen größere Beachtung schenken.
„Der Zugang zu Energie ist ungeheuer wichtig für das Wirtschaftswachstum. Wir haben die Weltbank beauftragt, ihre Unterstützung für eine moderne, kostengünstige, saubere Energieversorgung zu erhöhen, insbesondere in den ärmsten Ländern Afrikas“, heißt es in der Abschlusserklärung des Development Committee, des Lenkungsausschusses der Weltbankgruppe. Die Analyse von Ursachen und Wirkungen des Klimawandels sei zwar kompliziert; gleichwohl solle das Management der Weltbank unter Führung von Präsident Robert Zoellick ein Konzept entwerfen, wie Entwicklungsländer das zur Verringerung der Armut unverzichtbare Wirtschaftswachstum unter Einsatz möglichst weniger fossiler Brennstoffe erreichen können. Die Weltbank müsse als „wertvolle Ressource“ im Kampf gegen die Erderwärmung dienen, sagte Zoellick. Die Bank wolle mit ihrem Wissen „dabei helfen, Strategien zu durchdenken, die Teil einer Wachstumsstrategie sind“. Dazu zähle auch, Märkte zum Emissionshandel aufzubauen oder armen Ländern den Zugang zu klimafreundlichen Technologien zu erleichtern.
Wem nützt es, wenn man...
Wem nützt es, wenn man Entwicklungsländern „erneuerbare Energien“ in der Form von Photovoltaik, Windkraft-Anlagen und energetischer Nutzung von landwirtschaftlichen Produkten nahe legt und denen solche Anlagen dazu noch finanziert? Photovoltaik ist auch in den Entwicklungsländern unsagbar teuer und außerdem nicht ausreichend zuverlässig, nachts scheint auch dort keine Sonne, Windkraft ist sehr teuer und ebenfalls nicht ausreichend zuverlässig. Stromversorgungen, die sich auf Photovoltaik und Windkraft stützen können nun mal nicht für den Aufbau einer zuverlässigen Stromversorgung dienen, die ihrerseits Voraussetzung zur Steigerung des Lebensstandards auf der Basis von Mechanisierung/Industrialisierung ist. Und die Nutzung von landwirtschaftlichen Produkten zur Energieerzeugung nimmt gerade den Entwicklungsländern die Nahrungsmittel weg, der Hunger wird somit zum als Erfolg des Klimaschutzes verpflichtend eingeführt.
Gibt es da nicht Assoziationen an den Kolonialismus? Wir nehmen den Entwicklungsländern alles weg, was wir gebrauchen können, und schaffen denen Strukturen, mit denen sie niemals „auf einen grünen Zweig“ kommen können. Und das Ganze wird dann noch als „Klimaschutz“ deklariert.
Herrliche Neue Welt! Ein Trost ist es nur, wenn man in die Bevölkerungsstatistiken blickt: Wir Weltverbesserer spielen auf unserer Erde praktisch keine Rolle mehr, die Entscheidungen fallen gegenwärtig in China, vielleicht in einigen Jahren auch in Indien, aber nicht mehr bei der Weltbank oder gar bei uns.