Medienwirtschaft

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Zeitschriften, Fernsehen, Internet: Wie sich die Welt der Medien dreht

Kommentar: Wie wir fernsehen

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Vom Dschungelcamp zu „Deutschland 83“: Die Privatsender ringen um eine Strategie für die digitale Fernsehwelt. Alles, was dabei zählt.

Die Fernsehwelt war im Deutschland der Achtziger Jahren noch überschaubar und für die Fernsehmacher schön einfach. Jeder konnte die empfangbaren Sender rasch aufzählen und musste auch zur Ausstrahlungszeit zuhause sein, um die Lieblingssendung mitzubekommen. Diese Beschränktheit ist vergangen. Jeder kann sehen, was er will, wann er will und wo er will.

Was den Zuschauer mit einer enormen Vielfalt bereichert, setzt die Programmmacher mitsamt neuer Konkurrenten im Internet unter Druck. Der Privatsender RTL, der 1984 den Sendebetrieb startete, kauft daher nicht mehr nur Formate und Serien aus Amerika auf, sondern lässt selbst wieder verstärkt eigene Inhalte herstellen. Die neue Serie „Deutschland 83“ führt den Zuschauer dabei zurück in die Achtziger Jahre und soll der Auftakt zu mehr eigenen Inhalten sein. Gelungen ist dem Unternehmen nun schon der Verkauf der Sendung nach Amerika.

Dabei reagieren die beiden großen Privatsenderketten im Wettbewerb ganz unterschiedlich darauf, dass sie Zuschauer verlieren. Während die RTL-Gruppe auf mehr Eigenproduktionen in Auftrag gibt, kauft Pro Sieben Sat 1 Internetportale hinzu und verlagert das Geschäft auf ein digitales Standbein. Wer im Fernsehgeschäft aber länger überleben will, der braucht spannende Inhalte und dafür vor allem eigene Ideen.

Mehr im Blog:

RTL zieht mit dem Kalten Krieg in die Zukunft

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1 Lesermeinung

  1. HaarigerHarry sagt:

    Einspruch
    Wir? Ich nicht. Ich schaue nicht mehr. Private Sender schon lange nicht mehr. Und die “Öffentlichen”? Der “Ukraine”-Fall vor zwei (?) Jahren war der letztliche Auslöser. Nun war Schluss. Aus. Sense.

    Zum Spaß schau ich mir die Liste des täglichen deutschen Abendprogramms an und schüttle täglich den Kopf über all den Schmarren, die zig Wiederholungen, … auf der anderen Seite bin ich wütend, dass ich diesen Schmarren und die Propaganda auch noch bezahlen MUSS.

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