Netzwirtschaft

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Die Digitalisierung erfasst immer mehr Lebensbereiche. Wie sie sich auf Menschen und Märkte auswirkt, beleuchtet das Netzwirtschaft-Blog auf FAZ.NET.

Werbung im Web 2.0 läuft an

| 1 Lesermeinung

Ganz langsam kommt die Werbung im Web 2.0 in Schwung. Der Großteil entfällt auf die sozialen Netzwerke wie Youtube oder MySpace. Den Bloggern bleibt wohl eher wenig.

Langsam, ganz langsam folgen die werbetreibenden Unternehmen den Internetnutzern auch in die sozialen Netzwerke. „80 Prozent der Fortune-500-Unternehmen werben auf MySpace”, sagte Travis Katz, der das internationale Geschäft der Gemeinschaft leitet, in einem Gespräch in Berlin. Das Ergebnis: Rund 40 Millionen Dollar Werbeumsatz im Monat, der sich auf 750 Millionen Dollar im kommenden Jahr steigern könnte, schätzt Analyst Richard Greenfield von Pali Research. Der Großteil wird in Amerika erzielt. MySpace selber gibt keine genauen Zahlen heraus. Nur soviel: „Die 900 Millionen Dollar von Google sind nicht der größte Teil unseres Umsatzes”, sagte Katz. Im Frühjahr hatte MySpace-Eigentümer Rupert Murdoch einmal 25 Millionen Dollar Umsatz im Monat und 30 Prozent Wachstum im Quartal genannt.

Bis zum Jahr 2011 sollen nutzergenerierte Inhalte in den Vereinigten Staaten 4,3 Milliarden Dollar an Werbeumsatz bringen, schätzt eMarketer. Den Löwenanteil bekommen die großen Netzwerke wie Youtube, MySpace oder Facebook. Ob das schon reicht, um Google als Maßstab der digitalen Welt abzulösen, wie Mark Pohlmann vermutet, glaube ich eher nicht. Google ist zwar auf Technik fokussiert und im Googleplex in Mountain View ist Web 2.0 kein Thema. Aber Google ist – wie Murdoch- clever genug, sich in das Web 2.0 einzukaufen. Was immer wieder die spannende Frage aufwirft: Wer kauft Facebook?


1 Lesermeinung

  1. friedjoerg sagt:

    <P>Die Frage ist, welche...

    Die Frage ist, welche Bezahl-Modelle gerade für die kleineren Anbieter sich durchsetzen werden. Einerseits werden die Werbetreibenden bei View-oder Klick-basierten Bezahlmodellen große Sorge vor betrügern haben, abdererseits lassen sich über Sale- oder Lead-Modelle bestimmte Werbe-Methoden (Branding) gar nicht vernünftig anwenden. Welcher Seitenbetreiber hätte Interesse an einer “Coca-Cola”-Werbung, bei der er auf Klick- Lead oder Sale-Basis vergütet wird. Selbst Werbung für Amazon oder Ebay ist auf dieser Basis uninteressant: Der Besucher sieht die Werbung und gibt die URL bei Bedarf selbst ein.

    Wie soll sich im Long tail der Seitenbetreiber auf diese Weise überhaupt ein interessanter Anzeigen-markt entwickeln?

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