Netzwirtschaft

Freenets letztes Stündlein

Nun kommt es, wie es kommen musste: United Internet und Drillisch haben sich zusammengetan, um Freenet zu übernehmen, anschließend zu zerschlagen und aufzuteilen: United Internet bekäme in diesem Fall das DSL-Geschäft, das Internetportal und wohl auch den Web-Hoster Strato. Drillisch bekäme das Mobilfunkgeschäft. Für beide Unternehmen wäre der Schritt strategisch sinnvoll:

Also nur Gewinner? Nicht ganz. Freenet-Chef Eckhard Spoerr, der zuletzt selber einen Käufer gesucht hatte, um einer feindlichen Übernahme durch Drillisch zu entgehen, ist um eine Hoffnung ärmer. Er hatte vor allem auf Telefónica oder United Internet als Partner gesetzt. Nun hat sich UI-Chef Ralph Dommermuth mit Spoerrs ärgstem Feind, dem Drillisch-Vorstandsvorsitzenden Paschalis Choulidis, verbündet. Für Spoerr wird es nun sehr eng. Ferrari-Fahrer Dommermuth und Porsche-Fahrer Spoerr  – das passt wohl nicht zusammen. Für Dommermuth kann jetzt nur noch etwas schiefgehen, wenn Telefónica mitbieten sollte. Für Dommermuth wäre die Übernahme ein finanzieller Kraftakt, für Telefónica eine Kleinigkeit.

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