Netzwirtschaft

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Die Digitalisierung erfasst immer mehr Lebensbereiche. Wie sie sich auf Menschen und Märkte auswirkt, beleuchtet das Netzwirtschaft-Blog auf FAZ.NET.

Nokias Coup heißt Navteq

Der Zugriff auf schwer reproduzierbare Datenbestände wird immer wichtiger. Aber nicht Google, sondern Nokia hat das zuerst verstanden und bietet nun mehr als 5 Milliarden Euro für Navteq.

Als Tom Tom Tele Atlas übernahm, war klar, dass nun das Wettbieten um Navteq, den zweiten und damit letzten großen unabhängigen Lieferanten digitaler Landkarten losgehen würde. Dass Nokia mehr als 5 Milliarden Euro zahlen will, zeigt die strategische Dimension: Die Herrschaft über kaum reproduzierbare Datenbestände ist in der modernen Informationsgesellschaft extrem wichtig geworden. Zudem zeigt die Übernahme, die allerdings noch nicht in trockenen Tüchern ist, die Bedeutung, die Nokia dem Navigationsmarkt zumisst. Auf jeden Fall passt die Übernahme gut in die neue Strategie, die der Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo vor kurzem verkündet hat. Verwunderlich, dass Google sich diese Gelegenheit hat wegschnappen lassen. Aber anscheinend ist das Unternehmen zu sehr mit seiner Handy-Strategie beschäftigt.