Die – nach eigenen Angaben – erste deutsche Personensuche im Netz ist online: yasni.de heißt die Site, die öffentliche Profile von Xing, LinkedIn, MySpace und StayFriends findet, bei Technorati Blogs durchsucht und normale Web-Suchen mit Google und Yahoo anzeigt. Das Unternehmen hat den Anspruch, „alle öffentlich verfügbaren Informationen und Suchergebnisse zu einem Namen auf nur einer Website anzuzeigen. Egal ob Texte, Bilder oder sonstige Daten, egal ob Medienberichte, Netzwerk-Profile oder Forenbeiträge”.
Zudem sollen die Nutzer animiert werden, eigene Profile zu erstellen, damit die Sucher auch tatsächlich die richtigen Informationen finden und keine Verwechslungen mit Namensvettern stattfinden. Diesen Aspekt betrachtet yasni als seinen Beitrag zum Datenschutz, um sich von amerikanischen Seiten wie Spock.com abzugrenzen, die unaufgefordert solche Profile erstellen:
Zitat yasni-Website:
“Du kannst das Web nicht ändern!”
Bereits jetzt sind im Internet – von Ihnen oder anderen – veröffentlichte Infos mit Ihrem Namen für jeden zugänglich. Vieles kennen Sie vielleicht nicht einmal. Dazu kommen die Veröffentlichungen von oder zu Namensvettern, zum Beispiel: Berichte in Medien, Sportergebnislisten, Amtliche Informationen, Profile in sozialen Netzwerken oder Dokumente, die von Dritten ins Internet gestellt wurden.
Alle diese Infos sind über Suchmaschinen ganz legal jederzeit von jedem auffindbar. Die Neugier Ihrer Freunde, Kollegen, Geschäftspartner, Chefs, Nachbarn oder Personalberater bringt Ihren Namen vielleicht mit etwas in Verbindung, was gar nicht zu Ihnen gehört: Was ist, wenn jemand genau so heißt wie Sie und etwas Negatives ins Internet gestellt hat? Oder sehr spezielle politische Ansichten vertritt? Oder “ausgefallene” Hobbies hat? Was ist, wenn jemand mit geschäftlichem Interesse nach Ihnen sucht und die positiven Veröffentlichungen nicht findet?
“Aber Du kannst zeigen, wer Du wirklich bist”
So hilft yasni: Mit yasni können Sie Suchergebnisse Ihrer Person zuordnen, oder eben nicht. Sie bestimmen, was zu Ihnen als Person (und nicht zum Namen) angezeigt wird. Bei yasni oder in anderen Suchmaschinen. Mit yasni können Sie zeigen, dass andere Ihnen vertrauen, Ihre Angaben echt und Sie insgesamt glaubwürdig sind. Mit yasni haben Sie Ihren guten Ruf und Ihre Online-Identität unter Kontrolle!
Zitat-Ende
Hmh, mein erster Eindruck: Ob ein Nutzer mit yasni seinen guten Ruf unter Kontrolle haben wird, darf bezweifelt werden. Genau wie in einem sozialen Netzwerk wird jeder Nutzer doch nur die positiven Aspekte über sich in seinem Profil zusammenfassen. Negatives bleibt außen vor und wird, falls es jemand sucht, auch weiterhin gefunden werden. Bin sehr gespannt, wie viele Leute bei yasni tatsächlich ihr Profil hinterlegen werden.
"Unter Kontrolle haben" heißt...
“Unter Kontrolle haben” heißt nicht unbedingt “faken”. Ja – bei yasni kann man nicht wirklich etwas bereits im Netz Existierendes ausblenden. Gerade deshalb ist es für Suchende besonders reizvoll, weil es ein ehrliches Bild zeichnet. Aber man kann mit negativen Dingen offensiv umgehen, in einem Profil dazu Stellung beziehen und Erklärungen hinzufügen und natürlich seine “Schokoladenseite” nach oben nehmen. Damit hat man es unter Kontrolle und muss nicht ein Fakeprofil auf einer der anderen Plattform anlegen. Ob dass jeder User so versteht weiß ich auch nicht. Aber es lernt ja auch nicht jeder aus Fehlern und es steht nicht jeder zu Fehlern – auch ein Bild, dass sich zeichnet, wenn man eben KEIN korrigierendes Profil anlegt.
Schaun wir mal!
Die Kunst wird dann sein,...
Die Kunst wird dann sein, keine negativen Spuren im Netz zu hinterlassen. Oder: besonders viele positive Spuren zu hinterlassen. Das ist doch eine neue Marktlücke für Online-PR-Berater, die einem helfen, möglichst positiv im Netz zu erscheinen. Das ist dann eine Art SEO für Personen statt für Webseiten.
wer sich für das thema...
wer sich für das thema interessiert sollteb unbedingt auch myonid ausprobieren. zu finden hier: http://www.myonid.de
<p>Nachdem ich den Artikel in...
Nachdem ich den Artikel in der FAZ gelesen hatte, habe ich mich auch bei myonid eingetragen. War auch interessant zu sehen, dass man tatsächlich bei google “sichtbar” wurde. Leider wurde in der Zwischenzeit das Layout der Seite geändert (jetzt ist richtig viel Werbung geschaltet) und alle alten Daten sind offenbar gelöscht. Schade auch, dass meine Mails an den Betreiber unbeantwortet bleiben. –