Netzwirtschaft

Klickfreude auf StudiVZ sinkt weiter

Die Klickfreude der Studenten auf StudiVZ geht weiter zurück. Während die Page Impressions auf SchülerVZ im Mai um 250 Millionen gegenüber April gestiegen sind, hat StudiVZ 250 Millionen PIs verloren. Seit dem Höhepunkt im Januar hat StudiVZ schon rund 900 Millionen Seitenaufrufe verloren.

Die Visit-Entwicklung von StudiVZ zeigt eine Stagnation in den vergangenen Monaten, was aber auch bedeutet, dass die Zahl der Klicks je Besuch sinkt.

 

 

Auch die von Nielsen Online gemessene StudiVZ-Reichweite unter den deutschen Internet-Nutzern stagniert seit Jahresanfang – wenn auch auf hohem Niveau. Studi VZ wurde im April von 3,7 Millionen Menschen und im Dreimonatszeitraum zwischen Februar und April von 5,7 Millionen Menschen genutzt, hat Nielsen Online gemessen. Auch der kleine Bruder Schüler VZ liegt in der Spitzengruppe unter den sozialen Netzwerken.

Rote Linie: Reichweite in Millionen; blaue Linie: durchschnittliche Verweildauer in Minuten je Monat.

Das soziale Netzwerk MySpace hat sich bei seinem Debüt in der deutschen Internetstatistik am auf Rang 7 plaziert. 854 Millionen Mal wurde die Seiten im Mai aufgerufen, hat die Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) gemessen. 44,2 Millionen Mal besuchten die rund vier Millionen MySpace-Nutzer die Seite. Mit diesen Werten liegt MySpace allerdings weit hinter wie StudiVZ und SchülerVZ, aber auch hinter den Lokalisten. “Amerikaner versuchen nicht, die Zahl der Seitenaufrufe zu maximieren, weil es die Währung in Amerika gar nicht gibt. Dort dreht sich alles um die Zahl der einzelnen Nutzer”, sagte Deutschland-Chef Joel Berger . Den Rückstand findet er auch überhaupt nicht schlimm. “Ab einer gewissen Zahl können diese Seiten sowieso nicht mehr an Werbekunden verkauft werden”, sagte Berger. Trotzdem muss er zugeben, dass die MySpace-Nutzer weniger aktiv sind als die Nutzer der Konkurrenz: Während die Nutzer des SchülerVZ im Durchschnitt 57 Seiten je Besuch anklicken, sind es bei den Lokalisten 44 Seiten, auf StudiVZ 30 Seiten, auf MySpace aber nur 19 Seiten.

 

Dagegen wächst “Wer-kennt-wen” rasant. Seit dem vergangenen September hat “Wer-kennt-wen” die Zahl seiner monatlichen Nutzer auf 2,1 Millionen verdreifacht und die durchschnittliche Verweildauer der Nutzer sogar auf mehr als vier Stunden im Monat erhöht. Kein anderes großes Netzwerk kann zurzeit diese Wachstumsraten aufweisen, hat das Marktforschungsunternehmen Nielsen Online für die FAZ ermittelt. [UPDATE: Nach internen Berechnungen hatte “Wer-kennt-wen” im Mai sogar 2,9 Milliarden Seitenaufrufe und 83 Millionen Besuche.]

Die Netzwerke Facebook und “Wer-kennt-wen” werden zur Zeit nicht von der IVW gemessen. Facebook tut sich offenbar schwer in Deutschland. Im April lag die Reichweite weiterhin unter der Ausweisungsgrenze von Nielsen Online; Facebook hat also auch zwei Monate nach dem Start der deutschen Version noch nicht das erhoffte Wachstum erreicht. Zwischen Januar und März hatte Facebook in Deutschland eine Reichweite von 1,2 Millionen Menschen, was 26 Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Den Lokalisten gelingt ebenfalls das Kunststück, ihre Reichweite und Verweildauer parallel erhöhen zu können, ohne allerdings das Wachstumstempo von Wer-kennt-wen zu erreichen. Im April wurden die Lokalisten von 1,2 Millionen Menschen genutzt, was eine Verdoppelung im Jahresvergleich bedeutet.

 

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