Das Ende der Übernahmeschlacht zwischen Microsoft und Yahoo kennt nur einen Sieger: Google. Der Suchmaschinengigant wollte auf alle Fälle verhindern, dass sich mit Microsoft und Yahoo die beiden Marktführer in der graphischen Werbung vereinen, die zusammen auch ernsthafte Konkurrenten im Suchmaschinengeschäft geworden wären. Das Ziel hat Google erreicht, ja sogar übererfüllt. Denn Googles Pakt mit Yahoo sieht außerdem vor, dass künftig neben den Ergebnissen der Yahoo-Suchmaschine die Werbeeinblendungen von Google stehen können. Die Formulierung „können” ist wichtig. Würde Google seine Werbung nämlich exklusiv auf den Yahoo-Seiten zeigen, stiege Googles Anteil am Suchmaschinengeschäft in America von 60 auf 80 Prozent, was die Erlaubnis der Kartellbehörden schwierig gemacht hätte. Wegen der Nicht-Exklusivität treten nun die Vermarktungssysteme von Yahoo und Google – und mtheoretisch sogar von Microsoft – auf den Yahoo-Seiten künftig gegeneinander an. Wer die besten Ergebnisse und damit das meiste Geld liefert, darf seine Werbung dort zeigen. Ganz zufällig hat aber Google das beste System und wird sich in diesem Wettbewerb durchsetzen. Dann nähert sich Googles Marktanteil doch den gewünschten 80 Prozent. Google hätte sein Ziel durch die Hintertür erreicht: Microsoft geschlagen, Yahoo zum kleinen Bruder degradiert und auch noch die totale Dominanz im Suchmaschinengeschäft erreicht.
Links:
- Google lacht, aber Microsoft darf nicht abgeschrieben werden.
- Google CEO Eric Schmidt: “The next big wave is the mobile internet”
- Google trickst Mobilfunker aus
- Die Statistik hinter Microhoo
- Suchmaschinen überholen graphische Werbung