Ein Jahr Netzökonom – das war und ist der Versuch, ein Blog als journalistisches Instrument zu nutzen, wie es die Amerikaner gerne tun. Daher gehörten Nachrichten wie der Einstieg der Samwer-Brüder bei Facebook ebenso ins Repertoire wie der Kommentar, warum Microsoft nach der geplatzten Yahoo-Übernahme nicht abgeschrieben werden darf.
Ein Jahr Netzökonom – das sind 202 Beiträge, die zusammen 250.000 Mal gelesen wurden. Jeder Beitrag fand im Durchschnitt 1230 Leser, 530 Leser mehr im Vergleich zu den ersten sechs Monaten.
Das größte absolute Leserinteresse fanden die Beiträge über StudiVZ/SchülerVZ/MeinVZ, die zusammen 55.000 Mal gelesen wurden, was einem Durchschnitt von 3369 Lesern entspricht. An zweiter Stelle folgt Google/Youtube mit mehr als 40.000 Lesern.
Das relative Leserinteresse, also die Leser je Beitrag zu einem Thema, sieht weiterhin StudiVZ/SchülerVZ/MeinVZ klar vorne. Danach folgen die Beiträge über Amazon, Wer-kennt-wen.de und Facebook.
Die Dominanz von StudiVZ zeigt sich auch in der Rangliste der meistgelesenen Beiträge: Drei der vier meistgelesenen Beiträge behandeln ein StudiVZ-Thema. Einzig das Interview mit dem Google-Chef Eric Schmidt – als Experiment in englischer Sprache – hat eine ähnliche große Leserschaft gefunden.
Ein Jahr Netzökonom – das ist auch die Gelegenheit für einige persönliche Anmerkungen:
- Überrascht hat mich, dass die kleine Geschichte StudiVZ feuert seine Anwälte am häufigsten gelesen wurde.
- Amüsiert hat mich der Vorwurf, in meinem Blog “die Grenze zum Sensationsjournalismus zu streifen” – ein Vorwurf, den FAZ-Redakteure nicht alle Tage hören.
- Geärgert habe ich mich nur – hin und wieder – über die unsinnige und überflüssige Diskussion, ob Journalisten nun Blogger sind oder nicht.
- Gefreut habe ich mich über viel positives Feedback. Mein Experiment, Geschichten als bloggender Journalist etwas anders erzählen zu können als in der FAZ, wird daher fortgesetzt.