Der Online-Werbemarkt entwickelt sich in diesem Jahr schlechter als erwartet. “Die Prognose für 2008 wird voraussichtlich gesenkt. Die Höhe steht noch nicht fest. Wir werden die Entwicklung nach der Ferienzeit abwarten und entsprechend berücksichtigen. Vor der OMD werden aber keine Zahlen veröffentlicht”, sagte Arndt Groth, Präsident des BVDW. Bisher war der Verband von etwa 30 Prozent Wachstum von 2,9 Milliarden Euro auf 3,7 Milliarden Euro ausgegangen.
Viele Verlage sind mit dem Online-Werbegeschäft in diesem Jahr nicht zufrieden. Vor allem das Wachstum der Markenwerbung ist bisher deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben.Als Gründe gelten die generell eingetrübten Konjunkturaussichten und der Preisverfall wegen des Überangebotes, das in erster Linie die Web-2.0-Seiten wie StudiVZ ausgelöst haben. Der Trend auf dem Online-Werbemarkt geht daher klar in Richtung des „Performance-Marketings”, also präzise messbarer, am direkten Verkauf ausgerichteter Werbung. Dieser Werbung wird in konjunkturell schwierigen Zeiten meist der Vorzug vor der Markenwerbung gegeben und spielt vor allem den Suchmaschinen wie Google in die Hände. Ein Trend ist auch die „Lead-Generierung”, um direkte Kontakte zu möglichen Kaufinteressenten zu gewinnen.
Die Werbung im Internet war im vergangenen Jahr in Deutschland auf knapp 2,9 Milliarden Euro gewachsen, hat der Bundesverband Digitale Wirtschaft errechnet. Das entsprach einem Zuwachs von 51 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was aber teilweise auf Änderungen in der Erhebungsmetheode zurückzuführen war. Wird diese Änderung herausgerechnet, hat der Markt im vergangenen Jahr etwa 40 Prozent zugelegt.
Links:
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