Netzwirtschaft

Klicks auf StudiVZ brechen ein

Bild zu: Klicks auf StudiVZ brechen einDie Zahl der Seitenaufrufe im sozialen Netzwerk Studi VZ sind im August um rund eine Milliarde auf 4,2 Milliarden eingebrochen. Als Ursache nennt das Unternehmen den Einsatz der Ajax-Technik, die Teile einer Internetseite nachlädt, ohne dass dies als Seitenaufruf (PI) gezählt wird. „Wir haben bestehende Kernfunktionen überarbeitet und dabei war es uns ein Anliegen, die Anzahl der Klicks zu minimieren, um die Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen. Ein Beispiel ist die Änderung der Fotoalben: Früher produzierte jedes angeschaute Foto des Albums einen Seitenaufruf. Jetzt verursacht das gesamte Album wegen der Slideshow nur noch einen Seitenaufruf. Daher ist die Zahl der Seitenaufrufe gesunken”, sagte Studi VZ-Chef Marcus Riecke der FAZ. Auch für Schüler VZ ging es technikbedingt in der PI-Statistik im August bergab: Knapp 6 statt wie im Juli 6,8 Milliarden Seitenaufrufe verzeichnete das Schülernetzwerk im vergangenen Monat. Trotz des Rückgangs haben die drei Netzwerke zusammen weiterhin die mit Abstand meisten Seitenaufrufe in Deutschland.

Seit dem Höhepunkt im Januar, als die Studenten 6,3 Milliarden Seiten aufriefen, sind die Klicks damit schon um mehr als 2 Milliarden gefallen. Ein Teil des Rückgangs ist auch auf die Abwanderung zum neuen Netzwerk Mein VZ zurückzuführen, das sich vor allem an die Menschen richtet, die ihr Studium beendet haben. „Die Hälfte der neuen Mein VZ-Nutzer kommt weiterhin von Studi VZ”, sagte Riecke. Mein VZ hat die Zahl seiner registrierten Mitglieder inzwischen auf 1,4 Millionen gesteigert; gegenüber Juli stieg die Mitgliederzahl um 27 Prozent. Die Seitenaufrufe blieben weitgehend konstant.

Das Sinken der Seitenaufrufe bei Studi VZ ist aber noch nicht beendet. „Der Rückgang wird sich fortsetzen. Neue Funktionen wie der Messenger werden dazu führen, dass andere Kommunikationsfunktionen wie Nachrichten oder Gruscheln etwas weniger geklickt werden”, sagte Riecke, der das aber nicht schlimm findet. „Wir haben nie die Strategie gehabt, PI-Weltmeister zu werden. Die tatsächlichen, aktiven Nutzer sind aussagekräftiger für die Werbewirtschaft. Entscheidend sind für uns daher das Wachstum der aktiven Nutzerbasis und deren Verweildauer”, sagte Riecke. Das Ziel, bis zum Jahresende 14 Millionen Mitglieder in den drei Netzwerken zu haben, werde erreicht.

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