10 Millionen Menschen nutzen nach einer Studie von Deloitte (PDF) bereits das mobile Internet. TNS Infratest hat nun die Nutzer des mobilen Internet nach ihren konkreten Anwendungen gefragt. Ergebnis: Männer suchen stärker nach Informationen (Nachrichten, Börsenkurse, Sportergebnisse) als Frauen. Die klassischen Internetdienste wie Suchmaschinen, E-Mail-Portale oder der Wetterbericht werden von beiden Geschlechtern gleichermaßen genutzt. Der Auswertung liegen 642 Interviews mit Nutzern verschiedener mobiler Internetportale zugrunde, die in den Monaten Juli bis September 2008 befragt wurden.
Mobile-Banking spielt in der tatsächlichen Nutzung nur eine sehr geringe Rolle, obwohl gerade viele Banken mobile Angebote in den Markt bringen. Lokale und regionale Dienste, die eigentlich auch dem Handy viel Sinn machen, werden ebenfalls eher selten genutzt. Obwohl alle Anbieter diese Dienste entwicklen und darin auch ein großes Potential sehen, sind die bisher verfügbaren Angebote wohl nicht attraktiv genug. Auch Web 2.0 Angebote spielen nur eine untergeordnete Rolle, obwohl die “Early Adopter” oft gleichermaßen offen gegenüber Web 2.0 und mobilem Internet sind.
TNS Infratest hat auch einen weiteren geschlechterspezifischen Unterschied herausgefunden: So gaben 70 Prozent der befragten Frauen an, über das mobile Internet bereits mindesten einmal ein Spiel auf ihr Handy geladen zu haben, während dies nur 59 Prozent der männlichen Handy-Nutzer bestätigen. Stärker noch der Unterschied bei den Download-Diensten für Klingeltöne (Männer: 45 Prozent, Frauen: 65 Prozent) und Musiktitel (Männer: 37 Prozent, Frauen: 57 Prozent), wo der Nutzungsanteil der Frauen jeweils um 20 Prozentpunkte über dem der Männer liegt. Allerdings stellen Frauen erst rund ein Viertel der derzeitigen Nutzer im mobilen Internet im deutschsprachigen Raum. Mit durchschnittlich 30 Jahren sind sie dabei drei Jahre jünger als die männlichen Nutzer.
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Google CEO Eric Schmidt: The next big wave is the mobile internet