Netzwirtschaft

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Yahoo bietet sich Microsoft zum Kauf an

Jerry Yang gibt nach dem Platzen des Werbedeals mit Google auf und bietet Yahoo dem Konkurrenten Microsoft zum Kauf an. Allerdings dürfte der Preis nun deutlich niedriger sein.

Yahoo-Chef Jerry Yang gibt seinen erbitterten Widerstand gegen eine Übernahme durch Microsoft auf. Nachdem der Werbedeal mit Google geplatzt ist, forderte Yang Microsoft zur Abgabe eines Kaufangebotes auf. „Das Beste, was Microsoft heute tun kann, ist, Yahoo zu kaufen”, sagte Yahoo-Vorstandschef Jerry Yang in San Francisco. Der Verwaltungsrat von Yahoo sei jetzt „offen für alles”, sagte Yang. Allerdings hatte Microsoft zuletzt kein Interesse mehr an Yahoo gezeigt und die Verhandlungen für gescheitert erklärt. Aktuell finden nach Angaben von Yang auch keine Verhandlungen statt. Und Microsoft lässt verkünden, Yahoo nun nicht mehr kaufen zu wollen. Doch das muss man nicht glauben, weil öffentlich verkündetes Interesse natürlich sofort den Kaufpreis hochgetrieben hätte.

Anfang Mai hatte Microsoft die Übernahmeverhandlungen überraschend abgebrochen, weil der geforderte Kaufpreis zu hoch war. Microsoft bot erst 31, dann 33 Dollar je Yahoo-Aktie. Das entsprach damals 47,5 Milliarden Dollar. Der Verwaltungsrat von Yahoo forderte aber mindestens 53 Milliarden Dollar.  Bei der Vorlage des ersten Microsoft-Angebots am 1. Februar lag die Yahoo-Aktie bei 19,18 Dollar. Am Mittwoch waren es noch 13,92 Dollar.Yang hat nun keinen großen Spielraum mehr, den Preis hochzutreiben. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Microsoft doch wieder verhandelt, sehr hoch. Denn auch Microsoft hat auch keine anderen Optionen, um in einer absehbaren Zeit den Abstand zum Konkurrenten Google spürbar zu verkleinern.

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