Innerhalb eines Jahres hat das soziale Netzwerk Wer-kennt-wen in der Zahl der Seitenaufrufe zu StudiVZ aufgeschlossen. Nach Angaben der IVW wurden im Oktober 4,26 Milliarden Seiten auf StudiVZ geklickt, 4,16 Milliarden auf WKW. Allerdings legen alle VZ-Netzwerke nach einer Periode fallender Aufrufe wieder zu und sind in der Summe weiterhin unangefochtene Marktführer in Deutschland. Auch das neue Netzwerk Mein VZ hat sich mit 1,5 Milliarden Aufrufen inzwischen auf einer Höhe mit den Lokalisten etabliert. Weder Lokalisten noch MySpace schaffen es zurzeit, den Abstand zu den drei Marktführern zu verringern.
Im kommenden Jahr werden die Netzwerke beweisen müssen, dass die enorme Klickfreude in Geld umgewandelt werden kann. Dafür sind neue Leute an Bord: Bei StudiVZ ist der Vermarktungsfachmann Clemens Riedl als Nachfolger von Marcus Riecke gefordert, während WKW künftig von einem der profiliertesten Online-Werber Deutschlands vermarktet wird: Paul Mudter wechselt von Springer zur Online-Sparte des RTL-Vermarkters IP Deutschland und ist auch für WKW zuständig. Krise hin oder her: Die Zeit der Experimente und Ausreden ist endgültig vorbei. Die drei Jahre, die sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg für die Entwicklung eines Geschäftsmodells gibt, werden die deutschen Netzwerke in der bevorstehenden konjunkturellen Eiszeit wohl kaum bekommen.
Links:
- -> Tim O’Reilly: Die Krise wird viele Web 2.0 Start-ups umbringen
- -> Social Commerce – Wie StudiVZ Geld verdienen will
- -> RTL beteiligt sich an sozialem Netzwerk Wer kennt wen
- -> Das große Start-up-Sterben hat begonnen
- -> Sequoia Capital: Start-ups and the economic downturn