Netzwirtschaft

Wachablösung: Wer-kennt-wen zieht an die Spitze

Im hart umkämpften Markt der sozialen Netzwerke bahnt sich eine Wachablösung an. RTL-Ableger Wer-kennt-wen hat im Januar 4,8 Milliarden Seitenaufrufe verzeichnet, während  Studi VZ nur  4,2 Milliarden Seitenaufrufe erreichte, hat die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) gemessen. Noch klickfreudiger zeigten sich nur die Besucher der Seite Schüler VZ, die 5,2 Milliarden Seiten aufgerufen haben, aber im Werbemarkt keine Relevanz haben. 

Im Kriterium der Besuche auf der Seite hat sich Aufsteiger Wer-kennt-wen ebenfalls näher an die Spitze geschoben: 148 Millionen mal kamen die rund 5,5 Millionen Mitglieder der Online-Gemeinschaft im Januar auf die Seite; 170 Millionen Besuche bekam Studi VZ abgestattet. Der ehemals stattliche Vorsprung des Platzhirschen Studi VZ schmilzt also weiter zusammen.

Diese Entwicklung zeigt sich auch im – für die Werbewirtschaft wichtigeren – Kriterium der Einzelbesucher auf der Seite. Eine Messung mit dem Google-Instrument Trends zeigt, dass Wer-kennt-wen und Studi VZ jeden Tag von etwa 650000 Menschen in Deutschland aufgesucht werden. Allerdings stagniert diese Zahl seit einigen Monaten ebenso wie für den Studi VZ-Ableger Mein VZ. Wachstum zeigt vor allem Weltmarktführer Facebook, der nach verhaltenem Start in Deutschland inwischen mehr als zwei Millionen Nutzer angezogen hat und dessen Seite täglich von etwa 200000 Menschen in Deutschland aufgesucht wird. Damit liegt Facebook nur noch knapp hinter MeinVZ, aber schon gleichauf mit dem amerikanischen Konkurrenten MySpace, der weit früher in Deutschland gestartet ist.

Die Netzwerke haben ihre Popularität bei den Nutzern bisher aber nicht in Gewinne umwandeln können. Sowohl Studi VZ als auch Wer-kennt-wen arbeiten noch mit Verlust und suchen nach dem passenden Geschäftsmodell im Internet. Als Vorreiter gilt MySpace, die vor allem auf interaktive Werbekampagnen setzen, die sich möglichst von allein in der Nutzerschaft verbreiten. 

Links:

___________________________________________________________________

Infos von Holger Schmidt zur Netzökonomie per -> 

 

Die mobile Version verlassen