Das amerikanische Internetunternehmen Glam Media, dessen deutsche Frauenseite Glam.de einschließlich der angeschlossenen Netzwerkseiten bereits von 4,3 Millionen Menschen im Monat besucht wird, startet am Donnerstag unter dem Namen Brash.de nun auch eine Internetseite für Männer. Glam verfolgt den Ansatz, die Inhalte vieler Internetseiten zu einem Netzwerk zusammenzufassen und auch gleich die Online-Werbung für diese Seiten mit zu verkaufen. Die Inhaltelieferanten – oft Blogger, die Fachleute auf ihrem Gebiet sind – werden dafür an den Werbeerlösen beteiligt. Glam hat in aller Welt schon mehr als 110 Millionen Nutzer und fasst mehr als 1100 Inhaltelieferanten zusammen. „Wir investieren stark in Technik, zum Beispiel in ein Videonetzwerk, die wir unseren Inhaltepartnern zur Verfügung stellen”, sagte Ralf Hirt, Geschäftsführer von Glam Media in Deutschland. Kleinere Seiten haben über Schnittstellen (API) dann Zugriff auf moderne Technik, ohne die Entwicklungskosten tragen zu müssen. „Für Burda liegt der Charme des verteilten Mediennetzwerkes in der Bündelung der fragmentierten Medienlandschaft. Auf diese Weise lassen sich die Transaktionskosten gering halten. Diese Verbindung zwischen Medien und Technik wird immer wichtiger”, sagte Marcel Reichart, der bei Burda für die Beteiligung an Glam verantwortlich ist. Das Medienunternehmen hat im vergangenen Jahr einen zweistelligen Millionenbetrag für den Glam-Anteil ausgegeben. Glam erzielt elf Monate nach dem Start in Deutschland inzwischen einen mittleren einstelligen Millionenbetrag mit Online-Werbung. „Für Brash kombinieren wir Themen wie Sport, Auto, Finanzen oder Lifestyle”, sagte Hirt. Dafür wurden das Autorennetzwerk Scienceblogs, der Autovermieter Sixt oder die Seite Abgeordnetenwatch.de als Inhaltelieferanten gewonnen. Brash entwickelt sich somit vor allem als Konkurrenz zu Sport- und Autoseiten in Deutschland.
Was Männer mögen
<blockquote>Das amerikanische...
Lieber Herr Schmidt!
Das glauben Sie doch nicht wirklich, oder? Auf der Seite “Glam.de” tummeln sich 5,3 Millionen Besucher pro Monat? Nehmen sie mal den zehnten oder hundertsten Teil davon. Dann kommen wir der Sache schon näher.
Konkret: Auf der Website von Glam.de passiert nichts. Tote Hose! Auf den Websites der Partner von Glam, da meinetwegen. Dann aber das auch so schreiben! So wie es oben steht, ist es Mist.
@ Marc, die 5,3 Mio. beziehen...
@ Marc, die 5,3 Mio. beziehen sich auf Glam plus Partnerseiten. War ungeschickt formuliert, habe es verbessert. Danke!
Ich finde das System sehr...
Ich finde das System sehr interessant und denke, dass es in Zukunft noch viel Aufsehen erregen wird. Solche Reichweiten sind einfach beeindruckend – Kleinvieh macht eben auch Mist. Nicht doof von Burda, dort einzusteigen. Allerdings könnte man sowohl glam.de als auch brash.de noch ein bisschen aufpeppen. Da gebe ich Marc recht – a bisserl fad is des scho.
<p>Interessant finde ich, dass...
Interessant finde ich, dass Glam konsequent Nutzungszahlen nennt, die – freundlich ausgedrückt – nicht nachvollziehbar sind, und dass die Medien diese Zahlen dann kritiklos übernehmen.
AGOF, die einzige öfffentlich zugängige Reichweitenmessung in Deutschland, listet GLAM für den durchschnittlichen Monat im ersten Quartal 2009 mit 1,26 Mio Unique Usern und 15 Mio Visits, deutlich hinter dem Wettbewerber fem mit 1,59 Mio UUs und 35 Mio Visits. Nielsen (nicht öffentlich) zeigt ein ähnliches Ranking.
Traue keiner Statistik, die Du…
@Will: Glam weist die Zahl der...
@Will: Glam weist die Zahl der Nutzer einschließlich der angeschlossenen Netzwerkseiten aus – was bei diesem Modell durchaus legitim ist.
@Hr. Schmidt: Das ist mir...
@Hr. Schmidt: Das ist mir bewusst, aber die AGOF misst (bei Glam und fem) gerade die Reichweiten inkl. der Netzwerkseiten. Ein wichtiger Bestandteil der Partnerverträge von allen Netzwerkbetreibern (Glam, fem, FantasticZero, etc.) ist, dass die Partner die IVW/AGOF Zählpixel des Netzwerks einbauen.
@ Will: Glam weist...
@ Will: Glam weist Comscore-Zahlen aus, die von den AGOF-Zahlen abweichen. Nach Angaben von Glam gilt es folgende Gründe für die Abweichung:
AGOF misst drei Monate und gibt die Mittelwerte dann als Quartalswerte an. Glam befindet sich im Aufbau und in schnellem Wachstum. Mittelwerte weichen daher viel stärker von den realen Werten ab als bei anderen Anbietern. Zudem wurden einige Glam-Publisher erst im März von der AGOF ‚getagt’, aber für das ganze Quartal berechnet. Hier wurde also nur etwa ein Drittel des tatsächlichen Traffics gemessen. Das betrifft zum Beispiel die Sites naturkost.de, landlife.de, schrotundkorn.de und hausfrauenseite.de. Bei hausfrauenseite.de wurde nur der März gemessen (250.000 UV) – als Mittelwert wurde dann ein Drittel berechnet: 83.000 UV. Tatsächlich hatte hausfrauenseite.de aber einen Mittelwert von 280.000 UV (Januar: 280K, Februar: 310K, März: 250K). Alleine hier wurden also knapp 200.000 UV zu wenig berechnet.
Außerdem erfasst die AGOF nach Glam-Angaben nur das Netzwerk und nicht das gesamte Portfolio. So fehlen bei AGOF die Sites von Codex Media, die zum Glam Portfolio gehören. Dazu zählen z.B. die Sites bildderfrau.de und womanweb.de Verlagsseiten wie cosmopolitan.de, petra.de, fuersie.de, shape.de wurden von AGOF nicht für das Glam Portfolio berücksichtigt.
Sehr schön! Habe schon...
Sehr schön! Habe schon reingesehen und interessante Sachen gefunden. Auch das Konzept von Glam bzw. Brash find ich spannend. Nur der Name des Netzwerks naja…
tolle sache!
Das...
tolle sache!
Das österreichische Gelbe Seiten Startup Tupalo.com ist auch an board!
Spannendes Konzept, eine Art...
Spannendes Konzept, eine Art Tradedoubler für Contents, die sich anders nicht vermarkten lassen (wollen). Alle drei deutschen Großverlage haben sich so mit externer Reichweite eingedeckt (Ligatus / Gruner + Jahr, Zanox / Axel Springer, Glam / Burda) oder entsprechend zugekauft (VZ-Gruppe / Holtzbrinck).
Es bleibt abzuwarten, ob der Revenue Share für die Inhaltelieferanten ausreicht, um ihre eigene Arbeit zu refinanzieren. Exklusiver Content (und nur der bringt Rreichweite) ist teuer – für alle anderen Inhalte tendiert jedoch der Wert (definiert durch die erzielbaren Werbeerlöse) gegen Null.