Google ermöglicht in seinem Dienst Google News künftig auch die Suche nach lokalen Nachrichten. In der neuen Rubrik „Lokal” werden nach Angaben von Google die Nachrichten lokaler Medien ebenso wie Berichte über die Region angezeigt. Notwendig ist dafür die Angabe des Ortes oder der Postleitzahl. Während die Nutzer bisher schon die Nachrichten über eine Region mit der Eingabe des passenden Suchwortes auswählen konnten, ist nun erstmals auch eine Konzentration auf die Schlagzeilen der lokalen Nachrichtenquellen möglich. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass die lokalen Anbieter definitiv mehr Zugriffe erhalten, weil sonst eher die großen Anbieter im Fokus stehen”, sagte der zuständige Google-Manager Josh Cohen der FAZ. Die lokalen Nachrichten seien eine der populärsten Funktionen in Google News. Die Nutzer können sich neue Nachrichten per E-Mail zusenden lassen, als RSS-Feed abonnieren oder nach einer Anmeldung auch ständig auf der Google-News-Seite anzeigen lassen.
Die Suchmaschine durchsucht 29.000 Nachrichtenquellen in aller Welt, darunter 700 in Deutschland, stetig nach neuen Schlagzeilen. Die Nachrichten werden auf der werbefreien Seite Google News angezeigt, aber inzwischen auch als Teil der normalen Google-Suchseite eingeblendet, auf der Google auch Werbung zeigt. „Die Verlage erhalten meist zwischen 10 und 50 Prozent ihrer Zugriffe von Google”, sagte Cohen. Das reicht vielen Verlegern aber nicht mehr. Sie fordern Geld von Google für die Anzeige ihrer Inhalte auf den Seiten der Suchmaschine, wie zum Beispiel Hubert Burda (“Wir werden schleichend enteignet“) oder Guardian-Chefin Carolyn McCall. Doch Cohen sieht das anders: „Google und die Verlage profitieren voneinander. Die Verleger haben die volle Kontrolle. Wenn ihre Nachrichten nicht mehr von Google gefunden werden sollen, lässt sich dies innerhalb eines Tages abschalten”, sagte Cohen – wohl wissend, dass niemand auf den Traffic verzichten will.
Als Forschungsfeld bezeichnete Cohen die Monetarisierungsmöglichkeiten, den die Nachrichtenströme bieten. „Zum Beispiel lassen sich in Feedburner RSS-Feeds mit Werbung ergänzen. APIs treiben ebenfalls den Traffic hoch und erhöhen den Markenwert. Oder Werbung kann in eingebundenen Videos auf Youtube gezeigt werden. Wir befinden uns aber in einem ganz frühen Stadium der Monetarisierung. Künftig werden viel mehr Werbedollars in Internet ließen. Ein signifikanter Teil davon wird auch bei den Verlegern ankommen”, sagte Cohen.
Links:
- -> Google nimmt Stellung zur “Hamburger Erklärung”
- -> Google-CEO Eric Schmidt erklärt Verlegern die Zukunft
- -> Regionalzeitungen starten gemeinsame Online-Vermarktung
- -> Wie Verlage ihre Webseiten für Google optimieren
- -> New York Times und die Revolution im Internet
- -> Die Internetstrategie der New York Times ist brilliant
- -> Interneteinnahmen amerikanischer Zeitungen brechen ein
- -> Nachrichtenseiten vernachlässigen Web 2.0
... kann bitte mal jemand den...
… kann bitte mal jemand den Formatierungsmüll aus der Seite entfernen?! Da ist irgendwo noch ein Tag offen oder eine Klammer zu wenig gesetzt worden.
Danke:-)!
@Axl: Danke, schon passiert....
@Axl: Danke, schon passiert.
Guter Beitrag! Für regionale...
Guter Beitrag! Für regionale Verlage klingt das erst einmal vielversprechend. Man darf jedoch gespannt bleiben, ob diese davon wirklich profitieren, da doch häufig die Qualität der eigenen Artikel den nationalen Blättern einiges nachsteht und sie oft doch nur dpa Meldungen bringen.
Interessanter Artikel in Bezug...
Interessanter Artikel in Bezug auf den Spagat, den die Verlage leisten müssen. Einerseits können sie nicht ohne den Online-Bereich- im Gegenteil, andererseits fürchten sie diesen wegen sinkender Verkaufszahlen im Printbereich. Unverständliche Forderung von Burda, sollen doch froh sein, gelistet zu werden. Google macht doch für die Werbung und nicht umgekehrt. Auffällig ist, daß im regionalen Breich die Verlage verschwindend wenig für Ihre Online-Ausgabe werben, sprich wenig Produktbindung betreiben. So sorgen sie dafür, daß die Leser auf die – für mich verständlicher Weise – großen überregionalen zugreifen. Wenn den Verlagen 10-50% Zugriffe nicht reichen, müssen sie was tun. So einfach ist das. Gute Online-Verlage speichert man als Favorit!
Dhanmondi,Dhaka,Bangladesh...
Dhanmondi,Dhaka,Bangladesh
Der Trend zum lokalen...
Der Trend zum lokalen Plattformen und Anwendungsfällen im eigentlich als globalisiert angesehenen Web 2.0 ist zunehmend wahrnehmbar und sehr interessant. Auch im Bereich des eGovernments macht man sich hier Gedanken um Anwendungsfälle, die eine gewisse Regionalität, einen eher lokalen Bezug (wieder) in den Mittelpunkt rücken. Diese Tendenzen sind sicher wert, dass man sich mit ihnen näher befasst.