Deutschland habe im Online-Kleinanzeigengeschäft großen Nachholbedarf, sagte Aqraou: „Wenn wir den deutschen Markt mit anderen westeuropäischen Ländern vergleichen, ist Deutschland stark unterentwickelt. In Ländern wie den Vereinigten Staaten oder Frankreich verbringen die Menschen 20-mal mehr Zeit auf Kleinanzeigenseiten als in Deutschland.”
Das Geschäftsmodell bleibe auch nach dem Seitenwechsel gleich: genug Nutzer auf die Seite zu ziehen, um später Werbung zu verkaufen und Gebühren für Zusatzfunktionen zu nehmen. „Auf lange Sicht denken wir auch an Einstellgebühren für Anzeigen in Kategorien, in denen viel Geld steckt. Zum Beispiel Stellenanzeigen. Zum Start sind wir für alle Nutzer kostenfrei”, sagte Aqraou.
Parallel zum Umbau des Kleinanzeigengeschäfts plant Aqraou die Internationalisierung seines Autoanzeigenportals Mobile.de und sucht dafür einen neuen Geschäftsführer. Der langjährige Chef Peter Schmid ist zur Holtzbrinck-Partnervermittlung Parship abgewandert. „Wir sind mit Mobile.de bereits in einigen anderen Ländern aktiv. Ich möchte aber, dass wir die Internationalisierung in mehr und größere Länder vorantreiben. Ich möchte jetzt in Ruhe schauen, ob wir richtig aufgestellt sind, um Mobiles Internationalität voranzutreiben. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen – ebenso wie die Suche nach einem neuen Geschäftsführer”, sagte Aqraou.
Links: Aqraou: “Die Nummer 3 oder 4 im Markt hat keinen Spaß”
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