Netzwirtschaft

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Twitter: Viel mehr passive Leser, nur wenig mehr aktive Schreiber

| 8 Lesermeinungen

Die Besucherzahl auf Twitter.com ist in Deutschland im September um 34 Prozent auf 3,1 Millionen gewachsen. Doch die Aktivität kann nicht mithalten. Offenbar ist die Einstiegshürde weiterhin hoch; zudem sind viele Nutzer wohl eher als passive Leser an den Informationen interessiert.

Das Interesse an Twitter wächst in Deutschland ungebrochen weiter. Im September besuchten 3,14 Millionen Menschen in Deutschland Twitter.com, 34 Prozent mehr als im August und 220 Prozent mehr als vor einem halben Jahr, hat das Marktforschungsunternehmen Nielsen für die FAZ errechnet.   

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Mit dem stetig wachsenden Interesse an Twitter kann die Aktivität aber nicht ganz mithalten: Nach einer Zählung der Webevangelisten ist die Zahl der aktiven deutschsprachigen Twitter-Accounts im September nur um 6 Prozent auf 185.000 gestiegen. 

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Setzt man aktiven deutschsprachigen Accounts ins Verhältnis zu den Besuchern auf Twitter.com in Deutschland, schwankt die Aktivitätsrate lediglich zwischen 5,5 und 7,5 Prozent und ist im September deutlich gefallen. 

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Offenbar ist die Einstiegshürde für viele Twitter-Interessenten weiterhin zu hoch. Immer mehr Interessenten scheinen auch nur als passive Leser an den Informationen interessiert zu sein, die auf Twitter verteilt werden, ohne selbst twittern zu wollen. Dazu passt die Erkenntnis aus Amerika, dass dort 10 Prozent der Twitterer für 90 Prozent der Tweets verantwortlich sind.

Auch aus Amerika stammt die Erkenntnis, dass nur etwa 25 Prozent der angemeldeten Twitterer auch Tweets schreiben. Abgesehen von den ganz frühen Twitter-Zeiten ist dieser Wert seit zwei Jahren konstant, wie eine Untersuchung von RJMetrics zeigt. 

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Dazu passt die Aussage, dass die Zahl der durchschnittlichen Tweets je User im Zeitverlauf immer weiter sinkt. 

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Diese Zahlen passen zur These, dass Twitter auf dem Weg zu einem Broadcast-Medium ist, in dem vergleichsweise wenige Schreiber immer mehr Leser mit Informationen versorgen.

Link: Die Medien lieben Twitter

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8 Lesermeinungen

  1. Hallo

    Ich überlege zur Zeit...
    Hallo
    Ich überlege zur Zeit auch verstärkt der “Zwitscherei” zumindest zeitweise den Rücken zu kehren.
    Twitter funktioniert seit ungefähr einer Woche nicht einen Tag störungsfrei, fällt oft für Stunden gänzlich aus oder hat unerklärliche Verzögerungen in der Timeline. An anderen Tagen wieder kann ich stundenlang nicht posten, weil angeblich mein Account nicht existiert.
    So macht es weder Spaß Twitter zu nutzen, noch hat es irgendeinen Nutzen.
    Es macht den Eindruck, das die Infrastruktur massiv mit dem Andrang überfordert ist.
    Michael Kieweg
    P.S. Aktuell funktioniert Twitter bei mir wieder mal nicht!! :o((

  2. Hm. Interessant. Ich...
    Hm. Interessant. Ich jedenfalls tue, was ich kann. Mit sogar 2 Accounts be Twitter!

  3. Hallo
    Heute funktioniert...

    Hallo
    Heute funktioniert Twitter wieder nicht.
    Obwohl Twittern Spass macht.

  4. Nicole Haase sagt:

    Stimmt, auch heute hakt es mal...
    Stimmt, auch heute hakt es mal wieder gewaltig bei Twitter. Allerdings muss ich zugeben, dass mich trotzdem sowohl das Informationen empfangen als auch das Zwitschern immer mehr reizt und ich mit dem Gedanken spiele, mir noch einen speziellen Themen-Account zuzulegen.
    Da schwimme ich wohl gegen den Strom, da meine Aktivität eher zunimmt.

  5. psypunk sagt:

    ich finde twittern, vor allem...
    ich finde twittern, vor allem nonsense, ziemlich okay. und habe auch nie probleme mit twitter gehabt. und es ist normal, daß einige mehr agieren, andere dafür mehr reagieren, so what?

  6. Ich zwitscher fleißtig vor...
    Ich zwitscher fleißtig vor mich hin (twitter.com/geschenkefinder) und ich habe doch beträchtliche Zugriffszahlen auf meine Webseite. Da stört es imcht nicht, dass es mehr Leser als Schreiber gibt, denn wenn ich mir die Printmedien oder Blogs etc. anschaue, ist es danicht anders ;)

  7. Hallo in die Runde,

    das kann...
    Hallo in die Runde,
    das kann schon sein, das dieser Zustand im Privatsinne leicht abschreckend und entmutigend wirkt, wenn man einer der wenigen ist, der aktiv an der Content-Produktion beteiligt ist – und dann kommt es manchmal noch zu Kapazitätsengpässen – widerspricht ein bißchen der deutschen Gründlichkeit!
    Im geschäftlichen Kontext jedoch sieht es da schon anders aus. Denn, was haben wir im Wirtschaftsunterricht alle samt eingetrichtert bekommen: “Viele Nachfrager und wenig Anbieter” sind eine hervorragende Voraussetzung um sein Unternehmen erfolgreich voranzutreiben und neue Kundengruppen zu erschließen.
    Besten Gruß,
    Sebastian

  8. Twitter als...
    Twitter als Broadcast-Medium… interessant. Im Vergleich zu sozialen Netzwerken sicher möglich.

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