Studi VZ, Schüler VZ und Mein VZ, die sozialen Netzwerke der VZ-Gruppe, haben sich für externe Entwickler geöffnet. Die Mitglieder der drei Netzwerke können nun externe Anwendungen wie Spiele, E-Commerce-Angebote oder Medieninhalte in ihren Profilen integrieren. Zum Start sind zum Beispiel das Magazin “Stern”, das Musikportal Steereo, das Lehrerportal Spickmich.de oder der Lieferdienst Pizza.de mit eigenen Anwendungen in den VZ-Netzwerken dabei. Das Unternehmen setzt auf die Brancheninitiative Open Social, so dass die Anwendungen auch mit anderen sozialen Netzwerken verknüpft werden können.
Die externen Entwickler erhalten mit den Anwendungen Zugang zu den 15,7 Millionen registrierten Mitgliedern der VZ-Gruppe und sollen im Gegenzug die Kasse klingeln lassen: 30 Prozent der erzielten Umsätze bleiben bei der Holtzbrinck-Tochtergesellschaft. Auch die Werbevermarktung der Anwendungen liegt ganz in den Händen der VZ-Gruppe. “Im zweiten Quartal starten wir auch ein Online-Bezahlsystem, mit dem sich zum Beispiel Premiuminhalte abrechnen lassen”, sagte Markus Berger-de Léon, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, der FAZ. Der Stern ist als erstes Medienhaus vom Start weg mit dabei. “Andere Medienhäuser entwickeln gerade die Anwendungen. Damit lassen sich zum Beispiel Inhalte sehr einfach personalisieren; auch Kommentare oder Empfehlungen der Freunde fließen ein”, sagte Berger-de Léon.
Während die Nutzer des amerikanischen Konkurrenten Facebook die Wahl unter mehr als 10 000 Anwendungen haben, sollen auf den VZ-Netzwerken nur handverlesene Zusatzangebote zugelassen werden. “Anders als bei anderen Netzwerken werden die Anwendungen vor der Zulassung zuerst geprüft. Wir wollen einen klaren Zusatznutzen für unsere Mitglieder und sicherstellen, dass die deutschen Datenschutzgesetze eingehalten werden”, sagte Berger-de Léon. Zum Beispiel solle auch sichergestellt sein, dass die Anwendungen nicht missbraucht werden, um Adressen der Nutzer zu generieren.
Um die Daten der Nutzer zu schützen, hat sich Berger-de Léon Visitenkarten einfallen lassen. Auf diesen Karten können die Nutzer für jede Anwendung eintragen, welche Daten zur Verfügung gestellt werden. Dabei können sie für ein Spiel zum Beispiel einen anderen Namen und Foto eingeben. Zudem werden keine Daten von Freunden mit übertragen. “Wir wollen den maximalen Datenschutz, ohne die Netzwerkeffekte zu verlieren”, sagte Berger-de Léon.
Die zurzeit bekannteste Anwendung ist das Facebook-Spiel Farmville, das von rund 70 Millionen der 350 Millionen Facebook-Nutzer gespielt wird. Farmville wurde vom erst 2007 gegründeten amerikanischen Start-up Zynga entwickelt.
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Aha,, und dabei meint doch...
Aha,, und dabei meint doch Studivz stets auf eigene Ideen zurückzugreifen.. Komisch komisch…
Auch wenn StudiVZ selbst keine...
Auch wenn StudiVZ selbst keine Innovationen bringt, finde ich, dass die langsam ihre Qualität steigern und ihre neuen Funktionen in StudiVZ zum ersten mal
funktionieren, optisch gut und verständlich gelayoutet sind und durchdacht sind.
Letztendlich war es wohl der...
Letztendlich war es wohl der richtig Schritt sich zu öffnen. So wie es mittlerweile aber aussieht, kam er doch zu spät. Facebook gewinnt mehr und mehr Marktanteile. Es wird interessant sein, sich das Thema nochmal in einem Jahr anzusehen.
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