Netzwirtschaft

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Die Digitalisierung erfasst immer mehr Lebensbereiche. Wie sie sich auf Menschen und Märkte auswirkt, beleuchtet das Netzwirtschaft-Blog auf FAZ.NET.

Die Zukunft der Nachricht – zwischen Netzwerkfilter und iPhone

| 46 Lesermeinungen

iPhone, Twitter, Facebook, Google - ein Bericht über das Nachrichtengeschäft erwähnt heute Produkte und Unternehmen, die vor ein paar Jahren in diesem Metier noch keine Rolle gespielt haben. All dies sind Instrumente für die drei großen Trends im Nachrichtengeschäft, die das Pew Internet & American Life Project in seinem Report „Understanding the Participatory News Consumer" identifiziert hat: Nachrichten werden persönlich, mobil und die Menschen wollen am Nachrichtengeschehen teilnehmen. Das klingt erst einmal harmlos, ist es aber nicht.

iPhone, Twitter, Facebook, Google – ein Bericht über das Nachrichtengeschäft erwähnt heute Produkte und Unternehmen, die vor ein paar Jahren in diesem Metier noch keine Rolle gespielt haben. All dies sind Instrumente für die drei großen Trends im Nachrichtengeschäft, die das Pew Internet & American Life Project in seinem Report „Understanding the Participatory News Consumer” (PDF) identifiziert hat: Nachrichten werden persönlich, mobil und die Menschen wollen am Nachrichtengeschehen teilnehmen. Das klingt erst einmal harmlos, aber die Folgen für das Nachrichtengeschäft, das zunehmend von der Technik geprägt wird, sind es nicht: „Die Tage der Loyalität zu einer Nachrichtenorganisation oder einer Technologie sind im Internet-Zeitalter vorbei”, schreiben die Journalismusforscher.

Die wichtigste, wenig überraschende Erkenntnis lautet: „Das Internet steht im Zentrum der Geschichte, wie Menschen ihr Verhältnis zu Nachrichten ändern”. Das Internet ist in Amerika inzwischen die drittpopulärste Nachrichten-Plattform nach lokalen und nationalen Fernsehnachrichten. Der Konsum der Nachrichten ist dabei über viele Plattformen verteilt. Die meisten Befragten nutzen zwei bis fünf verschiedene Online-Nachrichtenquellen am Tag. Die Art, wie sie diese Nachrichten konsumieren, hat sich in den vergangenen Jahren aber drastisch verändert.

– 33 Prozent der Handy-Nutzer lesen Nachrichten auf ihrem Mobiltelefon

– 28 Prozent der Internet-Nutzer haben auf ihrer Startseite im Netz verschiedene, sie interessierende Nachrichtenquellen aggregiert. Das funktioniert perfekt mit einem RSS-Reader oder Twitter, aber auch große Portale wie Yahoo bieten die Aggregation und persönliche Auswahl prominent auf ihrer Startseite an.   

– 37 Prozent der Internet-Nutzer nehmen am Nachrichtengeschehen teil, produzieren also selbst Nachrichten, kommentieren sie und teilen sie via E-Mail, Facebook oder Twitter mit ihren Freunden oder Bekannten.

Die sozialen Medien funktionieren also immer stärker als Netzwerkfilter. Da die Nachrichtenmenge immer größer wird, verlassen sich vor allem junge Menschen verstärkt darauf, von ihren Freunden in ihren sozialen Netzwerken auf die wichtigsten Ereignisse aufmerksam gemacht zu werden. „Die Erfahrung der Menschen mit Nachrichten, speziell im Internet, wird zu einer geteilten, sozialen Erfahrung. Die Menschen verbreiten Links in E-Mails, publizieren Nachrichten in ihren sozialen Netzwerken, betonen Geschichten in ihren Tweets”, heißt es in der Studie. 75 Prozent der Befragten erhalten Nachrichten, die als E-Mail weitergeleitet wurden oder in sozialen Netzwerken gepostet wurden. 52 Prozent gaben an, Links zu Nachrichten auf diese Weise mit anderen zu teilen.

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23 Prozent der Nutzer sozialer Netzwerke, die auch Online-Nachrichten lesen, folgen Nachrichtenorganisationen oder individuellen Journalisten in sozialen Netzwerken. 3 Prozent der Onliner nutzen Twitter, um einen Link zu einer Nachricht zu posten oder zu retweeten. Das sind 18 Prozent aller Twitter-Nutzer. „Soziale Netzwerke sind also ein Alarmsystem für die engagiertesten Nachrichtenleser. 15 Prozent der Nutzer verlassen sich auf die Nachrichtenhinweise aus ihrem Freundeskreis aus den sozialen Netzwerken. Besonders ausgeprägt ist diese Art der Informationsausnahme unter jungen Menschen”, folgern die Forscher.
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Der normale Online-Nutzer besucht nur wenige Nachrichtenangebote im Netz. Mehr als die Hälfte der Befragten konzentriert sich auf zwei bis fünf Seiten, 21 Prozent nutzen gar nur eine Seite. Nur 11 Prozent schauen sich mehr als fünf verschiedene Nachrichtenseiten im Internet an. Trotz der geringen Bandbreite der Quellen ist die Loyalität zu einer Nachrichtenseite gering. 65 Prozent der Befragten sagten, keine bevorzugte Nachrichtenseite im Netz zu haben. Dieses Ergebnis ist eine Folge der Aggregatoren oder Netzwerkfilter, die mit unterschiedlichen Ansätzen versuchen, die interessanteste Information zu finden – unabhängig von der Quelle.

70 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass die Masse an verfügbaren Informationen überwältigend ist. 63 Prozent sind der Meinung, dass die großen Nachrichtenanbieter aber einen guten Job machen, um die wichtigen Nachrichten herauszufiltern. Aber 72 Prozent schlossen sich auch der Meinung an, dass die großen Anbieter die Nachrichtenlage nur verzerrt wiedergeben, was aber vorwiegend ein amerikanisches Phänomen ist.

Tröstlich für etablierte Anbieter: Obwohl das Internet als Nachrichtenplattform weiter wächst, hat es die Offline-Medien für die meisten Amerikaner aber nicht komplett verdrängt. Sie bevorzugen eine Kombination aus Online- und Offline-Medien für ihre tägliche Nachrichtendosis. Die populärsten Online-Nachrichten sind das Wetter, nationale Ereignisse, Gesundheit & Medizin, Wirtschaft, internationale Ereignisse und Wissenschaft & Technologie.

Die Journalismusforscher haben auch nach den Gewohnheiten der Menschen im mobilen Internet gefragt. 26 Prozent der Amerikaner rufen mit ihren mobilen Geräten inzwischen Informationen ab. Die folgende Grafik zeigt die mobile Nutzung in Prozent aller Handy-Nutzer in Amerika.

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Tägliche Infos zur Netzökonomie:

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46 Lesermeinungen

  1. reiseseo sagt:

    Online Nachrichten...
    Online Nachrichten Datenquelle, diese Daten sind sehr schlüssig und nachvollziehbar. Eine Information für macher , die dieses Thema abhandeln können.

  2. Nuri sagt:

    Dank Internet herrscht eine...
    Dank Internet herrscht eine Nachrichtenflut. Hat alles vor und Nachteile.

  3. Heinz sagt:

    Genial einfach, einfach...
    Genial einfach, einfach genial. Manchmal ist das Einfache wirklich einfach. Ich denke diese ist eine nette Informationsquelle, für meine Recherchen.

  4. Urlaubon sagt:

    Das Internet wird immer...
    Das Internet wird immer schneller und die Verbindungen der Handys auch Iphone und Co haben immer mehr Internt Verbindungen. Das war früher garnicht zu erdenken.

  5. Versitipps sagt:

    Netzwerk und Iphone, das ist...
    Netzwerk und Iphone, das ist wie Internet und Browser. Beides paßt zusammen, oder beide gehören zusammen. Das Internet wird immer mobiler ob zum buchen für Reisen oder sogar Versicherungsvergleiche. Aber auch meine Community von überall erreichen.

  6. Helga sagt:

    Das Netzwerk der Zukunft ist...
    Das Netzwerk der Zukunft ist nicht nur WEB 2.0 sondern schon viel mehr . Interaktiv und Zukunftsorientiert.

  7. Gerda sagt:

    Interessante aussage, die...
    Interessante aussage, die Zukunft der Nachrichten. Aber was steckt dahinter. Auch durch die Sprach eingabe kann man schreiben. Also wird es sich zeigen was sich besser durchsetzt. Sicherlich kann auch die Tastatur noch weiterentwickelt werden aber Spracheingabe oder Touchscreen können weiter Punkten.

  8. Herbert sagt:

    Internet Iphone und IPad, das...
    Internet Iphone und IPad, das IPad ist die Zukunft. Hunderte standen Schlange zum kaufen, der Neuerung. Es wird fast zur Selbstverständlihkeit ein Iphone IPod oder Ipad zu haben.

  9. Search sagt:

    Ich lebe gerne in der Zukunft,...
    Ich lebe gerne in der Zukunft, lieber jetzt leben als morgen nichts mehr zu erleben. Also das Web wird immer schneller und interessanter, für mehr Handys und Apps immer mehr Zukunft in kürzerer Zeit. Aber das ist gut so.

  10. Singlefreund sagt:

    Ich mag es wenn es was neues...
    Ich mag es wenn es was neues gibt, ich kann dann meinen Spieltrieb, und mein Jung sein bestätigen das Internet ist eine Herrausforderung. Wenn es etwas neues gibt dann will ich es haben, damit ich in bin und mitreden kann. Gutes ist meistens auch für Körper und Geist gut. Wer will schon einrosten.

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