Kopieren lohnt sich wieder: Groupon.com, der amerikanische Weltmarktführer und Namensgeber der Groupon-Dienste, übernimmt seinen deutschen Klon Citydeal.de nur sieben Monate nach dessen Gründung. Hinter Citydeal stehen die Samwer-Brüder, Holtzbrinck-Ventures, die Otto-Gruppe (eVentures Capital Partner) und der skandinavische Investor AV Kinnevik, die in den vergangenen Monaten in zwei Finanzierungsrunden zusammen rund 9 Millionen Euro in den Aufbau von Citydeal gesteckt haben. Der Kaufpreis ist nicht bekannt.
Das Tempo hat sich für Citydeal gelohnt: Das Unternehmen ist inzwischen in mehr als 80 Städten in 16 Ländern aktiv und beschäftigt mehr als 600 Menschen in Europa. “Citydeal hat mit immenser Geschwindigkeit und Effizienz gearbeitet und zugleich das Groupon-Model erfolgreich an die Bedürfnisse der einzelnen Länder angepasst”, sagt Andrew Mason, Gründer und CEO von Groupon (Foto). Die Seiten von Citydeal werden innerhalb der nächsten Monate den Namen und das Design von Groupon übernehmen. Ingesamt wird Groupon dann in mehr als 140 Städten in 18 Ländern tätig sein.
Groupon ist eine Wortschöpfung, die sich aus Gruppe und Coupon zusammensetzt. Die Geschäftsidee: Wenn sich genügend Käufer für ein meist regionales Produkt (Abendessen, Tankfüllung, Mietwagen…) zusammenfinden, erhalten sie einen Gutschein für das Produkt zu einem erheblich geringeren Preis. Meist liegt die Ersparnis bei 50 bis 70 Prozent.
Groupon hat gerade erst eine Finanzierungsrunde in Höhe von 130 Millionen Dollar erhalten. Zu den Investoren gehören Accel Partners und Digital Sky Technologies, die auch zu den Hauptinvestoren von Facebook gehören. Die Investition hat Groupon mit 1,3 Milliarden Dollar bewertet, schreibt Techcrunch. Der Umsatz, den das Unternehmen in diesem Jahr erzielen wird, beträgt geschätzte 350 Millionen Dollar.
Der Erfolg von Groupon.com hat in Europa eine Fülle von Klonen auf den Plan gerufen. Citydeal hatte sich zuletzt eine „Rabattschlacht” mit Dailydeal geliefert, ist aber schneller gewachsen.
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Copy & Sell - gibts dafür...
Copy & Sell – gibts dafür eigentlich ein Patent?
Sieben Monate, 9 millionen...
Sieben Monate, 9 millionen geraised und einen Super Job gemacht. Chapeau, das ist wieder ein Beispiel wie es geht! Gratulation an das Team!
Ich bin mir nicht sicher, ob...
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich ein Beispiel dafür ist, wie es geht. Obwohl, kommt natürlich darauf an, aus welcher Perspektive man das betrachtet. Den Samwers kann man sicherlich gratulieren… Und den Mitarbeitern wohl auch, nämlich dafür, dass sie endlich Ruhe vor denen, bzw. vor Olli Samwer haben. Das ist ja wirklich unglaublich was man von dem hört. Tyrann ist wohl ein nettes Wort, wenn man ihn beschreiben will…. Wahnsinnig trifft es wohl eher. Aber egal…. Klaue eine Konzept, suche Investoren, haue mehr oder weniger wahllos verdammt viel Geld raus und dann verkauf den Laden, bevor einer merkt, dass es sich um eine Seifenblase handelt. Herzlichen Glückwunsch auch von meiner Seite.
Schade, dass das immer wieder...
Schade, dass das immer wieder funktioniert. Das macht Mut für neue Copycat-Gründungen und die braucht kein Mensch.
Viele Grüsse vom Wannsee,
Sebastian
Respekt, auf die Idee muss man...
Respekt, auf die Idee muss man erstmal kommen.
Da kann man den Leuten hinter...
Da kann man den Leuten hinter citydeal wirklich nur gratulieren! Über die US Unternehmen muss man sich aber auch immer wieder wundern, dass Sie Europa nicht viel früher auf dem Plan haben und alles selber aufbauen. Das würde Ihnen jedenfalls tonnenweise Geld sparen.
Den Namen in Deutschland und Europa jetzt auf Groupon zu ändern mag ja logisch sein aber “citydeal” find ich eigentlich viel besser zu kommunizieren.
Ich kann ja auf meiner Angebotsübersicht tagesangebote.de schon mal das Groupon Logo für citydeal einbauen…^^
Mir erschließt sich das...
Mir erschließt sich das Business- Modell der Grouponseiten immer noch nicht. Von den Billig- Käufern werden nur die wenigsten Stammkunden, die später den vollen Preis zahlen. Sieht nach Geldverbrennung der Waren- Anbieter aus.
Glückwunsch! Den Vorwurf des...
Glückwunsch! Den Vorwurf des CopyCat kann man nachvollziehen, wenn dem so sein sollte, warum
a) hat es dann nicht “einfach” ein anderer “mal eben schnell” umgesetzt
b) das Angebot gab es vorher in Dt. nicht – für den Nutzer also ohnehin ein Vorteil.
Wenn es danach geht – nichts machen was es irgendwie klein oder groß, hierzulande oder im Ausland gibts –, dürfte es kaum eine Neugründung geben weil es praktisch alles schon gibt. Auch Musik oder Kunst gebe es dann nicht mehr.
Bin ja mal gespannt wie sich...
Bin ja mal gespannt wie sich das jetzt weiter entwickeln wird…
@Kreuzfahrtinspektor:
a) Es...
@Kreuzfahrtinspektor:
a) Es haben ja viele “mal eben schnell” dieselbe Idee umgesetzt. Durchgesetzt hat sich am Ende das hochgepushte Citydeal. Es gibt eben einen Unterschied, ob man ein paar Millionen und gute Kontakte einsetzt oder weniger Mittel hat.
b) Der Vergleich mit Musik und Kunst ist derart absurd, dass ich darauf nicht eingehe. :-)