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Die Digitalisierung erfasst immer mehr Lebensbereiche. Wie sie sich auf Menschen und Märkte auswirkt, beleuchtet das Netzwirtschaft-Blog auf FAZ.NET.

Ökonomie der Zeitungen – von Googles Chefökonom Hal Varian

| 15 Lesermeinungen

Hal Varian, Googles Chefökonom, zur Ökonomie der Zeitungen - Print wie Online.

Bild zu: Ökonomie der Zeitungen - von Googles Chefökonom Hal VarianGoogle Chefökonom Hal Varian
„Früher hatte eine Zeitung in ihrer Region eine Monopolstellung. Heute konkurrieren aber viele Medien miteinander. Wenn der Artikel im Wall Street Journal über den Iran dem Artikel in der New York Times oder der Washington Post sehr ähnlich ist, sinkt der Preis für die Nachricht wegen des Wettbewerbs auf seine Grenzkosten. Und diese Kosten für die Bereitstellung einer weiteren Einheit dieser Standard-Nachricht betragen im Internet eben null.
 FAZ.NET

Hal Varian, Googles Chefökonom, hat weitere interessante Slides zur Ökonomie der Zeitungen (Print und Online) zusammengestellt. Schon ein paar Tage alt, lohnt sich aber trotzdem. 

031310 Hal Varian FTC Preso – Revised

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15 Lesermeinungen

  1. Nuri sagt:

    Gedruckte Nachrichten sind...
    Gedruckte Nachrichten sind wertvoller als die ganzen Meldungen im Internet die man nicht einfach vergleichen kann.

  2. Um zu verstehen, was heute mit...
    Um zu verstehen, was heute mit den Zeitungen passiert, muss man verstehen, dass Zeitungen ein Bündelgeschäftsmodell sind.
    Zeitungen bündeln 3 Geschäfte: Inhalte für Leser, Aufmerksamkeit der Leser für Anzeigenkunden und Zusammenbringen von Angebot und Nachfrage via Kleinanzeigen. Früher brauchte man die Papierzeitungen, um alle drei Geschäfte abzuwickeln. Heute nicht mehr. Kleinanzeigen funktionieren viel besser im Internet, so dass diese Ertragssäule für Onlinezeitungen wegbricht. Dann gibt es heute für Werbekunden viel mehr Möglichkeit Aufmerksamkeit zu erreichen. Also bricht auch dieses Geschäft ein. Am Ende bleiben dann den Zeitungen nur das Geschäft mit den Inhalten und dafür haben Kunden auch in der Vergangenheit noch nie auf Vollkostenbasis bezahlt. Mehr dazu unter https://blog.business-model-innovation.com/2009/09/who-says-paper-is-dead-business-model-innovation-in-the-newspaper-industry/

  3. "Wenn dass der Artikel im Wall...
    “Wenn dass der Artikel im Wall Street Journal über den Iran dem Artikel in der New York Times oder der Washington Post sehr ähnlich ist, sinkt der Preis für die Nachricht wegen des Wettbewerbs auf seine Grenzkosten.”
    Diese These stimmt durchaus. Allerdings liegt der Vorteil der regionalen (und heute noch relativ erfolgreichen) Zeitungen in der Generierung regionaler Nachrichten, die sehr spezialisierte regionale Themenfelder betreffen. Die “Überregionalen” Nachrichten werden beireits oftmals schon eingekauft.
    Außerdem dürfte es nach wie vor interessant sein, auch “globalere Informationen” anzupassen –> entweder durch die Interpretation dieser “globalen” Nachrichten vor lokalem Hintergrund oder aber auch die “Aufbereitung” für ein spezielles Zielgruppensegment.
    Ein allgemeiner Konsum von eingekauften Nachrichten wird “großflächig” nicht funktioieren, da auch die “globalen Informationen” für die diversen Zielgruppen entsprechend aufbereitet werden müssen.

  4. colorcraze sagt:

    Naja, nichts wirklich Neues,...
    Naja, nichts wirklich Neues, kommt mir eher vor wie Beschreibung des Ist-Zustands. Die wirkliche _Idee_ von Google war die Umsetzung der alten Trennung von redaktionellem Inhalt (Suchergebnis) und Werbung (Adwords) mit technischen Mitteln. Für Google reichen die Werbeeinnahmen, weil der Inhalt qua Technik (Ranking der Verlinkung) kostengünstig zu produzieren ist. Ein Geschäftsmodell für dichte Inhalte (wie Wikipedia, Zeitungen) steht aber noch dahin.

  5. Markus sagt:

    Der beste und einzig...
    Der beste und einzig vernünftige Preis für die meisten Güter und Dienstleistungen ist null. Das behauptet der “Wired”-Chefredakteur Chris Anderson in seinem Buch “Free”. So beginnt der brandeins Artikel in der vorigen Ausgabe:
    https://www.brandeins.de/archiv/magazin/irrationalitaet-1/artikel/staerker-als-geld-allein.html
    Sehr empfehlenswert! Dass die Grenzkosten für viele Güter im Internet Null betragen muss man akzeptieren und wie Anderson beschreibt, anders nutzen: Mit dem Aufbau einer Reichweite, die man dann nicht so monetarisiert, wie frühere Ansätze.
    Gruß M.
    p.s.: Ich wusste noch gar nicht, dass Varian jetzt Chefökonom von Google ist, ich habe sein Mikroökonomiebuch im Studium gelesen.

  6. dsf sagt:

    dsfs...
    dsfs

  7. colorcraze sagt:

    @Markus: danke für den Link...
    @Markus: danke für den Link zu Anderson. Der umreißt die Sache genauer, damit kann ich sehr viel mehr anfangen als mit Varians Mathematisierung von Details. Stand des Geschäftsmodells ist lt. Anderson “eine Minderheit bezahlt für die Mehrheit”, d.h. es gibt eine kostenlose Basisversion und Mehrwert-Bezahlversionen, und letztere tragen ökonomisch erstere. Seine Überlegungen, in welche Richtung Mehrwert zu generieren sei, sind ganz gewiß nicht blöd.

  8. @ Markus

    Vor allem Dein...
    @ Markus
    Vor allem Dein zweiter Link ist wirklich empfehlenswert! Vielen Dank hierfür.

  9. @Markus und @Hausbau-...
    @Markus und @Hausbau- Experte
    Danke für den Link und volle Zustimmung :).

  10. Interessante lesen .. Dank...
    Interessante lesen .. Dank Kumpel .. fasching kostüm

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