Otto, Tengelmann und natürlich die Deutsche Post hatten sich im Kaufda bemüht. Doch am Ende legte Axel Springer das meiste Geld auf den Tisch: Geschätzte 30 Millionen Euro zahlt der Verlag für 74,9 Prozent der Anteile an dem Unternehmen, dem kaum ein Experte zu Beginn eine Chance gegeben hätte. Aldi-Prospekte einscannen und ins Netz stellen – warum soll das funktionieren? So lautete das überwiegend abschätzige Urteil der Fachwelt zum Start von Kaufda. Doch die Gründer traten so überzeugend auf, dass sie trotzdem genügend Geld für den Start bei den Investoren (T-Venture, eVenture Capital Partners, Michael Brehm, Stefan Glänzer und Stephan Schubert) einsammeln konnten. Die hatten heute ihren Zahltag und wurden belohnt.
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Das Unternehmen hat inzwischen mehr als 70 Mitarbeiter. „Unsere Reichweite liegt bei elf Millionen Besuchern im Monat, die vorwiegend von Partnern wie T-Online oder Meinestadt.de kommt. Von den elf Millionen haben wir zwei Millionen Besucher auf unserem eigenen Portal Kaufda.de und eine Million auf unseren mobilen Angeboten. Inzwischen haben wir mehr als 120 größere Handelskunden, die fast alle langfristig mit uns zusammenarbeiten wollen”, sagte Gaiser, der wie seine Mitgründer am weiteren Erfolg beteiligt ist.
Strategisch legt Kaufda seinen Fokus auf das mobile Internet. „Auch bei uns heißt es „Mobile First”. Inzwischen haben wir 25 Prozent des Traffics auf mobilen Geräten und erzielen knapp 30 Prozent des Umsatzes dort, obwohl das mobile Internet ja eigentlich noch in den Kinderschuhen steckt. In zwei bis drei Jahren rechnen wir damit, jeweils ein Drittel des Traffics im stationären Web, auf Smartphones und auf Tablets zu haben”, sagte Gaiser. Das Unternehmen will auch im Geschäft mit mobilen Coupons mitmischen, allerdings anders als die Konkurrenz. „Wir haben einen anderen Ansatz als Groupon. Wir fokussieren uns auf die Anbieter, die sich solch hohe Rabatte wie bei Groupon nicht leisten können. Darin liegt ein großes Potential. Konkret sieht das so aus: Wer in der Nähe eines Fastfood-Restaurants ist, bekommt in diesem Monat einen Coupon zugeschickt und kann diesen dort vorzeigen. Der Anbieter zahlt auch tatsächlich erst dann, wenn der Kontakt zustande gekommen ist”, sagte Gaiser. Eine soziale Komponente, wie sie zum Beispiel Foursquare oder auch Facebook und Google verfolgen, kommt für Kaufda nicht in Frage. „Unser Fokus liegt auf der Suche und dabei bleiben wir. Wir wollen uns nicht verzetteln. Das gilt auch für die Expansion: Wir bleiben in Deutschland”, sagte Gaiser.
Fotos: Axel Springer, Kaufda
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