Im Online-Werbemarkt dominiert Google mit einem Anteil von etwa 60 Prozent an den gesamten Werbeeinnahmen. Im E-Commerce bestimmen Amazon und Ebay das Geschehen im Online-Handel, in dem mit Otto nur ein deutsches Unternehmen auf diesem Niveau mitspielt. Auch in jungen Märkten geben die Amerikaner inzwischen den Ton an – entweder weil sie besser sind oder weil sie sich die deutschen Marktführer gekauft haben.
Ein Beispiel für die erste Variante ist das soziale Netzwerk Facebook, das die deutschen Konkurrenten wie StudiVZ oder Wer-kennt-wen klar überflügelt hat. Es gibt aber auch genügend Beispiele für die Variante, sich den deutschen Marktführer einfach zu kaufen. Was Ebay mit der Samwer-Gründung Alando schon früh praktiziert hat, ist mit dem Automarktplatz Mobile und jüngst mit dem Shopping-Club Brands4Friends nochmals geglückt. Der Gutscheindienst Groupon hat den deutschen Klon Citydeal und damit aus dem Stand die Marktführerschaft hierzulande übernommen.
Vor allem Portale wie T-Online gelten als unbewegliche Dinosaurier im Web, deren Anteil an der Internetzeit der Menschen stetig sinkt. Nach einer Berechnung des Marktforschungsunternehmens Comscore ist die Internetzeit auf den Portalseiten im vergangenen Jahr in Europa um 18 Prozent gefallen, während soziale Netzwerke 38 Prozent zugelegt haben.
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