Netzwirtschaft

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Die Digitalisierung erfasst immer mehr Lebensbereiche. Wie sie sich auf Menschen und Märkte auswirkt, beleuchtet das Netzwirtschaft-Blog auf FAZ.NET.

Facebook stößt in einigen Ländern an seine Wachstumsgrenze

| 9 Lesermeinungen

Das soziale Netzwerk Facebook scheint in einigen Ländern an seine Wachstumsgrenzen zu stoßen. In großen Ländern wie den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Australien und der Türkei, in denen Facebook schon früh gewachsen ist und inzwischen eine Reichweite von rund 50 Prozent der Online-Bevölkerung aufweist, schwankt die monatliche Wachstumsrate zwar stark, nähert sich im Trend aber null.

Bild zu: Facebook stößt in einigen Ländern an seine WachstumsgrenzeDas soziale Netzwerk Facebook scheint in einigen Ländern an seine Wachstumsgrenzen zu stoßen. In großen Ländern wie den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Australien und der Türkei, in denen Facebook schon früh gewachsen ist und inzwischen eine Reichweite von rund 50 Prozent der Online-Bevölkerung aufweist, schwankt die monatliche Wachstumsrate zwar stark, nähert sich im Trend aber null, hat das Blog Inside Facebook gemessen. Zwar geht Facebooks Reichweite in kleinen Ländern wie Monaco oder Island schon weit über die 50-Prozent-Marke hinaus, doch mit steigender Penetration wächst auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Zahl der aktiven Nutzer in einem Monat schon mal sinkt. Zum Beispiel ist im vergangenen Monat die Zahl der aktiven Facebook-Nutzer in 77 von 213 untersuchten Ländern gesunken. In Kanada hat Facebook rund 640000 Nutzer und in Großbritannien etwa 450000 Nutzer verloren, die in diesem Monat im Vergleich zum Vormonat nicht mehr auf der Seite aktiv waren.

Auch wenn Facebook in einigen Ländern an seine Grenzen stößt, wächst das Netzwerk in aller Welt weiterhin schnell. Zum Beispiel kamen in Indien, Brasilien, den Philippinen und  Indonesien im vergangenen Monat mehr als eine Million neue Nutzer hinzu, zeigt eine Nutzerstatistik von Social Bakers. Die Zeiten des rasanten Nutzerwachstums gehen also noch einige Zeit weiter, aber vor allem in den Schwellenländern. Vielleicht sollte Facebook schnell an die Börse gehen, bevor die Wachstumsstory endet. 

Bild zu: Facebook stößt in einigen Ländern an seine Wachstumsgrenze

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9 Lesermeinungen

  1. molinerisimo sagt:

    Oh ja, bringt bitte Facebook...
    Oh ja, bringt bitte Facebook endlich an die Börse! Ich würde sie so gerne schorten!

  2. Raoul sagt:

    Eine Penetration innerhalb der...
    Eine Penetration innerhalb der theoretisch erreichbaren Zielgruppe von 50% halte ich ohnehin schon für einen beachtlichen Wert und da ist es nicht verwunderlich, dass hier und da Nutzer wegfallen. Neben der üblichen Frage nach den tatsächlich aktiven Nutzern stellt sich auch die Frage, ob denn Facebook für die gesamte Menschheit attraktiv ist. Und da meine ich, dass es durchaus noch Internetuser gibt, denen Facebook und Co. relativ egal ist ;-)

  3. Frank sagt:

    <p>Genrell ist es doch so,...
    Genrell ist es doch so, dass Facebook bereits weltweit einen Marktanteil im Social Media hält, von dem alle anderen nur Träumen. Aus meiner Sicht ist nun eher für Facebook notwendig, die bisherigen Benutzerzahlen und Mitglieder noch besser zur Monetarisieren, anstatt noch weiter zu wachsen. Dieser Punkt vorallem für die – inzwischen nicht mehr ganz geringe – Zahl der Aktionäre interessant sein.

  4. Klaus-Dieter sagt:

    <p>Ja, wer hätte das gedacht....
    Ja, wer hätte das gedacht. Kann man die Zahlen als erste Anzeichen deuten, dass da ein Hype abklingt? Ich denke, die meisten werden früher oder später ernüchtert feststellen, dass
    – sie nicht mit allen “Freunden” in Kontakt stehen können oder wollen
    – das Kontakte pflegen sehr viel Zeit der ohnehin knappen Freizeit kostet
    – sich so richtig auch keine Mark (Euro) machen lässt, nur weil die User lange auf Facebook verweilen
    – es die Information meistens nutzlos ist, wenn einer Menge irgendwas gefällt
    – es manchmal nervt, wenn einige der Kontakte zu alles und jedem ihren Senf abgeben müssen und sich für trendy halten
    Insofern stimme ich dem letzten Satz zu:
    Vielleicht sollte Facebook schnell an die Börse gehen, bevor die Wachstumsstory endet.

  5. Jan sagt:

    <p>Es zeigt m.E. den typischen...
    Es zeigt m.E. den typischen Lebenszyklus eines Produktes – auf exponenzielles Wachstum folgt eine Phase des abgeschwächten Wachstums und schließlich der Stagnation. Bei den unglaublich hohen Penetrationsraten von Facebook ist das nicht weiter verwunderlich. Spannender wird die Frage, inwiefern FB es schaffen wird, sich auf diesem Niveau zu stablilisieren, oder ob es zu einem tatsächlichen Rückgang der Nutzerzahlen kommt.

  6. Raoul sagt:

    Die momentane Währung für FB...
    Die momentane Währung für FB sind die Nutzerzahlen und der Moment naht, wo FB Umsätze vorweisen muss, die zu den Nutzerzahlen passen. Erst recht, wenn der Börsengang stattfinden sollte.
    Ob FB und ander Netzwerke auf Dauer Bestand haben werden oder die Nutzer dessillusioniert ins Real Life abwandern, dass bleibt ebensfalls spannend. Ich vermute einmal, da wird sich etwas anderes bilden und die Nutzer bei sich aufnehmen, selbstlos natürlich.

  7. Sven sagt:

    Irgendwann ist bei jedem...
    Irgendwann ist bei jedem Produkt die Schwelle zur Marktsättigung erreicht und der Trend zu mehreren Accounts dürfte eh nur eine geringe Anzahl Nutzer mit wirtschaftlichen Hintergrund betreffen.
    Für mich ist die spannende Frage wann, ob und wie sich der Dienst vom jetzigen Talkshow-für-jedermann in ein seriöses Geschäftsfeld oder Anwendungsgebiet wandeln kann.

  8. colorcraze sagt:

    @Jan: Jo. Bleibt es (wie...
    @Jan: Jo. Bleibt es (wie Google), oder weicht es (wie AOL)? Das ist noch nicht raus.

  9. Holger sagt:

    Also nach meiner Meinung ist...
    Also nach meiner Meinung ist der FB Boom noch nicht zu Ende. Das wird noch 1 bis 2 Jahre anhalten. Bevor der große Knall kommt. Twitter hat eine wesentlich bessere Wachstums-Chance denke ich.

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