Das Online-Marketingunternehmen Zanox startet einen Marktplatz im Internet. Dort können sich werbetreibende Unternehmen und die Betreiber der Internetseiten übereinander informieren, um mehr Transparenz in dem Markt zu schaffen.
Zanox, ein Gemeinschaftsunternehmen des Axel-Springer-Verlags und der Publi-Groupe aus der Schweiz, ist Europas Marktführer unter den sogenannten Affiliate-Netzwerken. Dabei erhalten Betreiber von Internetseiten wie Preisvergleichsportale eine Provision, wenn sie einem Onlinehändler einen Kunden zugeführt haben. Erst wenn der Kauf auf der Seite des Händlers zustande gekommen ist, erhält der Betreiber der Internetseite seine Provision.
Zanox bündelt die Betreiber der Internetseiten zu einem Netzwerk, um Reichweite zu schaffen. Der Marktplatz soll nun das bislang eher undurchsichtige Geschäft transparent machen und beschleunigen. „Auf unserem Marktplatz sollen sich Anbieter und Nachfrager, also werbetreibende Unternehmen (Advertiser) und die Betreiber der Internetseiten (Publisher), leichter finden. Auf Profilseiten können sie sich beschreiben und auf der Basis von transparenten und strukturierten Informationen miteinander arbeiten”, sagte Philipp Justus (Foto), der Vorstandsvorsitzende von Zanox, der FAZ.
Bisher sei es anders gelaufen. Bisher hatten die Publisher sehr limitierte Informationen über den Werbetreibenden. Zum Beispiel wussten sie bisher nicht, wie gut die Werbung des Unternehmens ist, also welcher Grad an Monetarisierung erreichbar ist. Das soll sich nun ändern. „Damit wird Wettbewerb zwischen den Werbetreibenden geschaffen, und jeder Publisher kann sich umfassend informieren. Das ist ähnlich wie das Ebay-Modell, weil alle Angebote gut vergleichbar nebeneinander aufgelistet werden”, sagte Justus, der von Ebay zu Zanox kam und sich mit Marktplätzen auskennt – auch wenn auf diesem Marktplatz die Transparenz und weniger der eigentliche Handel im Vordergrund steht. „Die Transparenz soll nun mehr Effizienz im Markt bringen – und damit mehr Handelsvolumen”, lautet seine Hoffnung.
Der Marktplatz soll im vierten Quartal gleichzeitig in 12 Ländern und 6 Sprachen eingeführt werden. Das soll zusätzliche Liquidität bringen, da Werbetreibende dann auch die ausländischen Märkte überblicken können. „Wir gehen davon aus, dass sich die meisten unserer Kunden für die Teilnahme an dem Marktplatz entscheiden werden. Möglicherweise wird es auch Kunden geben, die so viel Transparenz nicht möchten. Aber ich denke, dass der Marktplatz einen Sog entfalten wird. Dies wird die Art sein, wie wir unser Geschäft künftig betreiben. Der Marktplatz wird uns zusätzliches Wachstum in den nächsten Jahren bringen”, sagte Justus.
Als nächsten Schritt will Zanox nach Brasilien expandieren. „Der Markt wächst sehr schnell, und viele Kunden drängen jetzt dorthin”, sagte Justus. Das Unternehmen erzielt inzwischen fast zwei Drittel seines Umsatzes im nicht-deutschsprachigen Raum. „Im vergangenen Jahr hat die Zanox-Gruppe 367 Millionen Euro Umsatz erzielt. Auf Deutschland, Österreich und die Schweiz entfielen 138 Millionen Euro”, sagte Justus. Im ersten Halbjahr sei das Geschäft im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 um 24 Prozent gewachsen. „Das zeigt, dass nicht nur Online-Marketing wächst, sondern dass der ganze Performance-Bereich schneller zulegt als der Gesamtmarkt”, sagte Justus. Allerdings gibt es im Markt auch Stimmen, die die Zukunft des Affiliate-Bereichs skaptisch sehen, da die großen Werbe-Netzwerke immer mehr Funktionen mit übernehmen.
Foto: Zanox
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Um die lästige Reklame dem Bürger noch penetranter nahe zu bringen? Nee, danke.
@Jeeves: Irgendwie müssen...
@Jeeves: Irgendwie müssen sich Websites eben finanzieren.
@ Jeeves: ich fürchte Sie...
@ Jeeves: ich fürchte Sie haben nie verstanden worüber sich ALLE Angebote die SIE täglich kostenlos nutzen , Online Finanzieren. Schade.