Der Onlinemöbelhändler Westwing ist eines der Aushängeschilder der gerade an die Börse gegangenen Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet. Das von Rocket Internet mitfinanzierte und in München ansässige Unternehmen erwirtschaftete nach eigenen Angaben zuletzt einen Jahresumsatz von 111 Millionen Euro – was rund ein Siebtel der von Rocket Internet ausgewiesenen Gesamterlöse ausmacht.
In Zukunft könnten bei Westwing nun drei weitere Länder zum Umsatz beitragen und ihn aller Wahrscheinlichkeit nach auch weiter wachsen lassen. Wie das als sogenannter Shopping-Club organisierte Unternehmen an diesem Donnerstag mitteilte, wird es von nun auch in der Slowakei, in Ungarn und Tschechien mit eigenen lokalen Ablegern aktiv sein. Damit ist Westwing nunmehr in 15 verschiedenen Ländern aktiv. Darunter befinden sich Deutschland, Österreich und die Schweiz, aber auch Brasilien, Russland oder Kasachstan.
Gerade in Osteuropa habe der Handel mit Möbeln über das Internet großes Potential, sagte der Westwing-Geschäftsführer Stefan Smalla. In der Tat sehen Marktforscher den Onlinehandel mit Möbeln aber auch hierzulande als Wachstumsbranche an. Zwischen 2012 und 2013 sei der Umsatz mit über das Internet verschickten Einrichtungsgegenständen in Deutschland um rund 40 Prozent gewachsen, hat das Institut für Handelsforschung in Köln errechnet. Lagen die Erlöse 2012 noch bei 627 Millionen Euro, waren es 2013 rund 900 Millionen Euro.