Larry Page und Sergey Brin, die beiden Gründer des Internetkonzerns Google, wollen Aktien an ihrem Unternehmen im derzeitigen Wert von 4,4 Milliarden Dollar verkaufen. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung an die Börsenaufsicht SEC mitteilte, wollen sich Brin und Page von jeweils vier Millionen Google-Aktien trennen. Damit ersetzen die Google-Gründer ihr 2009 aufgelegtes und Ende Januar ausgelaufenes Verkaufsprogramm, in dessen Rahmen sie jeweils fünf Millionen Aktien abgeben wollten. Mit den Verkäufen reduzieren Brin und Page zwar ihre Anteile, behalten aber die Stimmrechtsmehrheit am Unternehmen. Dies wird möglich durch eine Inhaberstruktur mit mehreren Aktienklassen. Brin und Page halten einen großen Teil der B-Aktien von Google, die nicht an der Börse gehandelt werden und jeweils zehn Stimmrechte verbriefen. Börsennotiert sind die Aktien der Klasse A, die mit jeweils einem Stimmrecht verbunden sind, sowie seit vergangenem Jahr eine neue Klasse von C-Aktien, die keine Stimmrechte haben. Brin und Page, beide 41 Jahre alt, wollen nun jeweils zwei Millionen C-Aktien und zwei Millionen B-Aktien verkaufen, letztere werden beim Verkauf automatisch in A-Aktien umgewandelt. Beide börsennotierten Google-Aktien werden derzeit für rund 550 Dollar gehandelt, und bei diesem Preis würden die Google-Gründer rund 4,4 Milliarden Dollar einnehmen. Nach dem Verkauf würden sie noch immer 40,6 Millionen B-Aktien und ebenso viele C-Aktien halten. Der Anteil der Gründer am Gesamtkapital wird durch die Transaktionen von zusammen 13,1 auf 11,9 Prozent sinken, der Anteil an den Stimmrechten von 54,6 auf 52,0 Prozent.
Wie es in der Mitteilung heißt, wollen Brin und Page mit dem Verkauf von Google-Aktien „ihre Investment-Portfolios diversifizieren“. Wie schon beim letzten Plan sollen die Verkäufe „über einen längeren Zeitraum“ abgewickelt werden, wobei Google keine konkreten Angaben machte. Page und Brin haben Google im Jahr 1998 gegründet. Page ist heute Vorstandsvorsitzender, Brin sitzt im Verwaltungsrat und ist eng in die Forschungseinheit „Google X“ involviert, in der Projekte wie das selbstfahrende Auto untergebracht sind.
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