Vor der Arbeit bist du zu gestresst zum Laufen? Und nach der Arbeit zu kaputt? Die Zeit der Ausreden ist vorbei! Hier kommt Achim Dreis’ Erfahrungsbericht zum Laufen in der Mittagspause.
Mit der Herbst-/Wintersaison beginnt die Zeit der Ausreden. Morgens dunkel, abends dunkel und dazwischen ist man auf der Arbeit. Wann soll man joggen gehen, um sich halbwegs fit zu halten, wenn die äußeren Bedingungen so sind, wie sie sind, und man einem geregelten Beruf nachgeht, der das Zeitbudget empfindlich einschränkt?
Doch auch für die arbeitende Bevölkerung gibt es eine Fluchtmöglichkeit, um sich dem drohenden Verlust von mühsam aufgebauter Kondition und dem damit unweigerlich einhergehenden Ansatz von Winterspeck nicht kampflos geschlagen zu geben: die Mittagspause. Auch wenn es draußen möglicherweise weder sonnig noch warm ist, kann Jedermann dem Wetter-Blues einfach davonlaufen.
Schlechtes Wetter gibt es bekanntlich nicht. Nur schlechte Ausreden. Doch das Projekt Mittagspausenlauf setzt natürlich ein gutes Zeitmanagement voraus und ein gewisses Maß an Absprache und Planung. Wer normalerweise eine halbe Stunde Mittagspause hat, braucht erst gar nicht loslaufen. Denn neben der reinen Lauf-Zeit muss Läufer oder Läuferin sich ja zweimal umziehen und – bitteschön – nach dem Laufen duschen, schließlich gibt es ja Kollegen. Frage eins lautet deshalb: Gibt es eine Duschmöglichkeit in der Firma? Wenn nicht, ist das Projekt Mittagspausenlauf gestrichen – ersatzlos.
Alle weiteren Punkte verstehen sich eigentlich fast von selbst: Nicht gerade dann wegrennen, wenn es im Büro „brennt“, sondern zu Zeiten, an denen es vermutlich etwas ruhiger zugeht. Natürlich die Kollegen informieren, damit sie wissen, wo man steckt. Ein Handy mitnehmen, denn unterwegs könnte ja etwas passieren. Sich vorher schon mit Getränken und kleinen Speisen für danach und zwischendurch eindecken, weil man den eigentlichen Zweck der Mittagspause, das Essen, nicht auch noch in die kurze Zeitspanne quetschen kann. Und dann kann es eigentlich schon losgehen.
Faustformel: Wer als halbwegs ambitionierter Läufer sechs bis sieben Kilometer laufen will, braucht brutto eine Stunde Mittagspausenzeit.
Und falls die Chefs fragen, was das Ganze soll, gibt es die perfekte Antwort: Für die Firma ist laufen in der Pause super, denn beim Laufen kommen einem bekanntlich die besten Ideen.
Gehen geht
es muss ja nicht immer joggen sein. Ich habe auch nur 30 Minuten, aber ich mache entweder einen zügigen Spaziergang oder ich fahre ein paar Kilometer mit dem Rad. Das geht und reicht auch aus. Es muss nicht immer das ganz große Kino sein!
Hm
Ehrlich gesagt hört sich das schon ein bisschen stressig an. Ich mache gerne und viel Sport, aber ungern würde ich das so dazwischen quetschen, wenn ich mich vielleicht viel lieber ausruhen wollen würde. Mir macht das Wetter und die Dunkelheit aber auch nichts aus.
Effektiver
ist es natürlich mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Und zwar ohne schwitzen und duschen. Dreiviertel Stunde bis Stunde je Weg ist ideal. Die besten Ideen hat man dabei auch, da braucht man nicht zu rennen. Und weil der Arbeitsweg ohnehin anfällt und meisten nicht viel schneller ist, ist der Netto Zeit Einsatz meist nur eine halbe Stunde, die man länger braucht. Und dafür hat man zwei Stunden Bewegung.