Bei guten Vorsätzen gehen die Meinungen auseinander. Nutzlos, finden die einen – ein Muss zum Jahreswechsel, sagen die anderen. Aber egal, welche Meinung man vertritt: Wer gute Vorsätze zu nutzen weiß, kann eine Menge erreichen.
Zum Jahreswechsel lesen, hören oder sprechen wir häufiger über gute Vorsätze als im übrigen Jahr. Oft soll es mehr Sport sein. Ja, das nervt manchen, aber anstatt zu nörgeln, kann man es ja mal probieren. Vielleicht ist es sogar die beste Zeit des Jahres, etwas zu ändern. Aber wie?
Realistisch bleiben
Wer mehr (oder überhaupt) Sport treiben möchte, muss realistisch bleiben und an seine Gewohnheiten denken. Die Fitnessstudios freut es, wenn sich alle Jahre wieder im Januar die Anmeldungen häufen. Bei uns ist der Frust aber umso größer, wenn wir mit den Monaten merken: keine Lust, keine Zeit. Das schöne am Laufen ist, dass du sofort loslegen kannst. Also, realistisch bleiben und konkrete Ziele formulieren: Jede Woche zweimal eine Runde laufen. Montags und donnerstags um 17 Uhr!
Wirklich loslegen
Das Ziel ist realistisch erdacht und der Zeitpunkt der Wahrheit naht. Der erste Schritt ist nicht der schwerste, aber der wichtigste. Jetzt bemühe bloß nicht wieder irgendeinen inneren Schweinehund. Du selbst bist verantwortlich für dich – trage die Konsequenzen! Sporn dich an! Am besten läufst du sofort los oder verabredest dich.
Begleitung
Ob mit oder ohne Begleitung ist Typsache. Alleine laufen hat Vorteile. Ich bestimme meinen eigenen Rhythmus, laufe los, wann ich möchte und gebe mich ganz dem Laufen hin. Feste Verabredungen sind dagegen bindend. Wer will schon eine Verabredung absagen? Aber was passiert, wenn der Laufpartner auch keine Lust hat?
Rückschläge akzeptieren
Beim Laufen muss man lachen können. Es geht doch schließlich darum, Spaß zu haben. Und wenn es doch nicht so gut läuft: Sei’s drum. Auch Rückschläge muss man hinnehmen. Kurz nachdenken, was falsch gelaufen ist, speichern und abhaken. Beim nächsten Mal wird’s schon besser. Und genauso, wie es keinen Grund gibt, etwas überstürzt anzufangen, gibt es ebenso wenig den, wieder aufzuhören.
Und warum das Ganze?
Wer seine Vorsätze ernst meint, realistisch damit umgeht und den ersten Schritt wagt, wird am Ende aufhören mit dem Rauchen, etwas gesünder essen oder eine Runde laufen. Auf den ersten Blick ist das manchem nicht der Rede Wert, aber genau diese kleinen Erfolge geben uns Selbstvertrauen und bringen uns Glück. Manchmal so viel, dass wir weitermachen und aus einem guten Vorsatz ein Hobby wird. Probiere es mal aus – nicht für die anderen, sondern für dich.
Meine Vorsätze?
Ich möchte lernen, mehr auf meinem Körper zu “hören”. Das klingt sehr unspezifisch, aber mit konkreten Techniken kann ich das trainieren. Was genau dahinter steckt, berichte ich im nächsten Jahr, in einem neuen Beitrag.
Einen guten Rutsch euch allen!
Welche Vorsätze hast du gefasst und wie sind deine Erfahrungen? Schreibe mir an n.thies@faz.de oder nutze die Kommentarfunktion. Bei Facebook, Twitter und Instagram findest du mich auch.
Ein richtig guter Vorsatz...ist leicht zu fassen,...
da ich an einer vielbelaufenen Joggerstrecke wohne. Vom Balkon oder Fenster aus kann ich sie jeden Tag sehen.
Von jung bis alt, Einzelläufer, Gruppen, gut sportliche Läufer/innen, soweit ich es beurteilen kann, bis kraxelnde, alles dabei. Auch Fußgänger, Hundegänger, die anfeuern oder fragen:
“Geht’s auch schneller”?…lustig, abwechslungsreich und bekanntschaftsreich. Vor meinen Läufen mentales Training…bildhaft genau so laufen, wie diejenigen die ich vom Laufstil her für gut halte. Also
federleicht, lächelnd, temporeich, nicht schnaufend,… dann fällt mir ein…Natur wahrnehmen wollte ich auch.
Also, weniger Tempo, eine Runde mehr, mehr Wahrnehmung. Ach so, nicht Kondition bolzen, sondern Wadenmuskeln und Oberschenkelmuskeln sollen gut trainiert werden. Also Konzentration auf Laufstil ist wichtig. Noch mal.
Möchte federnd leichtfüßig und lächelnd…Natur wahrnehmend…Waden Oberschenkel beachtend vom guten Stil abhängig so schnell wie möglich aber auch so schnell wie notwendig, bezogen auf meine mentalen Wünsche…nicht einfach, denke ich so für mich. Aber Bange machen gilt nicht. Gleich geht’s los.
Wetter ist gut, Mentalitätsvorsätze…Voraussetzungen auch. Auf dem Parkplatz neben der Haustüre ein bischen Warmmachgymnastik…treffe Nachbarn…na Hr. Hennig Sport?… nein, braun werden, sage ich. Wir lachen. Ich gehe die 10m zum Start.
Die ersten Hundefreunde. Muß ich natürlich begrüßen. Wollen gestreichelt werden. Herrchen/in…”Na, wieder Fitness”… “Nein”, sage ich: “Body-Building, Wade und Oberschenkel”… “Ach, so ja, hatten Sie schon erzählt. Na denn mal los.” Ich grins in mich hinein. Noch einmal tief einatmen und
die 1. 250m gerade Asphaltstrecke vorbei an Kuhweide linksseits und Maisfeld rechtsseits…sieht auf einmal so tierisch lang aus. Wieso?…denke ich. Langsam warmlaufen…die Hunde sind schon
über die Hälfte vor mit Herrchen. Egal, jetzt nur nicht zu schnell los. Ich trabe…so leichtfüßig wie möglich, muß auch; weil Herrchen dauernd guckt ob ich schon angerannt komme. Blöde Eitelkeit.
Warum zum Teufel brennen heute nach 50m die Waden und Oberschenkel schon so, wie ich es mir mental frühestens nach 5km vorgenommen habe? Ich muß nicht, ich möchte laufen… also, keine Verletzung…und die blöde Kondition ist auch irgendwie heute nicht so…Herrchen guckt schon wieder…rennen und
wahrnehmen, denke ich… Kein Schweinehund heute, fällt mir nach dem Lauf so ein. Alles war gut. Waden, Oberschenkel schönes “Völlegefühl”… Lunge…gar nicht mal sooo schlecht…auch wenn ich Herrchen
und meine Hunde-Freunde erst am Ende meines Body-Building-Fitness-Jogging-Trainings wieder eingeholt hatte. Mental habe ich mich danach wieder mit diesem einen Läufer/in gesehen, der mir stylistisch so gut gefällt…alles Kopfsache.
Frohen Schmunzel-Rutsch ins neue Jahr…Vorsatz: noch intensiver!
W.H:=)