#Nilsläuft

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Mit mir erlebst du Höhenflüge und Alltagsläufe. Ich gebe dir Trainingstipps und Wettkampftricks.

Das nächste große Ding – Der Spendenlauf 2017

| 2 Lesermeinungen

Es ist wieder soweit: Die Planung für den nächsten Spendenlauf beginnt. Im kommenden Jahr wird durch ganz Deutschland gelaufen. Die Vorbereitung darauf wird eine spannende Aufgabe – bei der du mir helfen kannst.

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Laufen ist mein Hobby. Aber es ist auch eine Art Langzeitprojekt und ich bin gespannt wohin es mich irgendwann noch führen wird. Denn es geht nicht immer nur darum höher, schneller und weiter zu kommen als bislang. Was vor allem zählt, ist der Spaß am Laufen. Ja, der Weg ist das Ziel. In den letzten Jahren habe ich beispielsweise dieses Blog gestartet und bin zwei Spendenläufe über 320 und 230 Kilometer gelaufen. Das alles macht mir mächtig Spaß – und allein deswegen plane ich schon das nächste Spendenprojekt. Es wird die längste Strecke, die ich je gelaufen bin.

Ich mache mit beim Deutschlandlauf 2017. Er führt von Sylt bis zur Zugspitze in Garmisch-Partenkirchen. Das sind ungefähr 1300 Kilometer – eine schier unvorstellbare Strecke für viele und auch eine sehr große Herausforderung für mich. Nicht alle Teilnehmer werden ankommen und damit ich nicht auf der Strecke bleibe bedarf es einer guten Vorbereitung. Das berichten frühere Teilnehmer ähnlicher Deutschlandläufe. Besonders das Langsamlaufen, der zermürbende Tagesablauf und die lange Zeit des Nachdenkens werden oft genannt. Neben dem Spaß am Laufen natürlich.

Warum das Ganze?

Der Spendenlauf kommt abermals der Stiftung “F.A.Z.-Leser helfen” zu Gute, die jedes Jahr Projekte im In- und Ausland unterstützt. An dieser Stelle bitte ich schon jetzt alle Leser um Unterstützung. Wer bereits spenden möchte, kann das auf dieser Seite tun. Aber es geht um mehr: Sagt es weiter, kommt zur Strecke oder lauft ein Stück mit. Infos über den Deutschlandlauf findest du hier. Klar, es ist die Idee eines Einzelnen, aber mit deiner Unterstützung wird mehr daraus. Egal ob du spendest, mitläufst oder es in deinem Umfeld weiterträgst, jeder kleine Beitrag macht das Projekt größer. Und darum geht es doch beim Laufen: Jeder gibt was er kann – und am Ende sind alle glücklich. Und obwohl jeder einzeln kämpft, haben wir doch ein gemeinsames Ziel. Wenn du also an der Strecke wohnst oder hinkommen möchtest, mach mit. Es wird einen Livetracker geben, der den Standort der Läufer anzeigt.

Was ist der Deutschlandlauf?

Es gab ihn schon in der Vergangenheit, aber dieser Deutschlandlauf führt maximal 100 Teilnehmer vom 16.07. – 03.08 durch die Republik. Die 19 Etappen führen über Sylt, Ende-Sande, Jevenstedt, Hamburg, Rotenburg (Wümme), Sulingen, Osnabrück, Werne, Solingen, Bonn, Koblenz, Sankt Goar, Westhofen, Schloss Eichtersheim, Winnenden, Dornstadt, Memmingen, Füssen und Garmisch-Partenkirchen zur Zugspitze. Das werden 19 mal Aufwachen und Laufen. Von morgens bis abends. Wir schlafen überwiegend in Turnhallen, was für mich noch eine besondere Herausforderung wird. Es wird stinken, es wird geschnarcht und wahrscheinlich sieht es in den Unterkünften schnell aus wie in einem Lazarett voller Kranker. Einsamkeit und Ruhe gibt’s nur beim Laufen.

Wie bereite ich mich sportlich vor?

Das Training zu planen ist die schwierigste Aufgabe, denn das Ergebnis zeigt sich erst während des Laufs. In diesem Jahr bin ich gut gelaufen, das macht mich zuversichtlich. Doch der Deutschlandlauf wird in Etappen gelaufen. Jede von ihnen ist durchschnittlich 76 Kilometer lang. Da heißt es: Jeden Tag wieder auf die Beine kommen und möglichst schnell erholen.

Dieser Umstand muss im Training wiedergegeben werden. In dieser Hinsicht kenne ich mich, ich brauche Pausen, am besten im Verhältnis 2:1 oder 3:1 (Belastung : Erholung). Das ist auch ein Rat, der mir bei einer Leistungsanalyse gegeben wurde. Dazu kommen Pausen die ich einstreue, sollte ich das Gefühl haben überlastet zu sein. Langanhaltende Beschwerden (Shin Splint etc.) kann ich mir nicht leisten. Dazu mache ich Ausgleichstraining, Kräftigung- uns Gleichgewichtsübungen. Ich finde es sehr wichtig, den Körper ganzheitlich zu trainieren, denn so vermeidet man einseitige Belastungen. Alle Trainingsläufe werden langsam sein. Schwerpunkt werden demnach lange Läufe. Schnelle Läufe streue ich nur selten ein. Viel mehr geht es mir um eine schnelle Regeneration und die wiederkehrende Belastung.

In der Vergangenheit haben mir Nüchtern-Läufe geholfen meinen Stoffwechsel zu trainieren. Dabei wird (grob gesagt) ein Mangel an Kohlenhydraten beim Training genutzt, um den Körper zur effizienteren Nutzung von Energie zu animieren. Ich bin aber kein Ernährungswissenschaftler, deswegen zählt bei mir das Ergebnis. Und weil ich sowieso während des Laufens kaum Essen vertrage, ist es eine gute Methode. Hinzu kommen Krafttraining und Ausgleichsport, wie Schwimmen und Radfahren.

Und das mentale Training?

Ich mache mir nichts vor, die psychische Belastung wird gewaltig sein. 1300 Kilometer schafft man nicht nur mit den Beinen. Mentales Training muss sein. Einen Beitrag, den ich bereits früher verfasst habe,  findest du hier. Aber in dieser Hinsicht ist der Deutschlandlauf eine Klasse für sich. Bei durchschnittlich 70 Kilometer am Tag gibt es genug Gelegenheiten zu zweifeln, Sinnfragen werden sich stellen und der Körper sein Übrigens zum Stress beitragen. Um Entspannung und Stress in Balance zu halten gibt es verschiedene Techniken, die ich ausprobieren werde.

Neben dem Lauftraining bereite ich mich also auf vielen Gebieten vor und probiere viele Dinge aus. Und jetzt kommst du nochmal ins Spiel. Hast du Tipps für mich? Schonmal einen tollen Trick bei anderen Läufern gehört oder hast du selbst Erfahrungen gemacht? Vielleicht mit Ernährung, besonderen Trainingsstrategien oder Ähnlichem?

Dann schreib mir an n.thies@faz.de auf Twitter (@nils_thies), Facebook oder Instagram (NilsLaeuft) oder hinterlasse einen Kommentar. Ich werde es ausprobieren und darüber schreiben.

 

 


2 Lesermeinungen

  1. GDrei sagt:

    Durchhaltevermögen
    Respekt dafür, sich sowas zuzumuten. Vielleicht ist für Sie der Bericht von Hannes Lindemann interessant, der mit einem Faltboot den Atlantik überquert und sich darauf mit autogenem Training (“Kurs West”) vorbereitet hat.
    Alles Gute!

    • nthies sagt:

      Ah, danke für den Tipp. Gerade solche suche ich, denn dort wird es sicherlich auch viel darum gehen alleine eine Ausdaueraufgabe zu meistern. Vielen Dank. Mein Kurs: Nord-Süd

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