#Nilsläuft

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Vorsätze für das neue Jahr

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Gute Vorsätze sind vielen ein Graus. Anderen helfen sie auf die Sprünge. Und wenn man es richtig macht, kann man besonders beim Sport viele Ziele erreichen.

Eigentlich wollte ich über das Jahr 2016 nichts negatives schreiben, es hat mir persönlich nichts getan – im Gegenteil. Den Groll gegen diese zwölf Monate konnte ich schon nachvollziehen, es ist schließlich eine Menge passiert, aber gleich hassen? Nein. Ich gab ihm eine Chance – und wurde bitter enttäuscht. 2016 verabschiedete sich, pünktlich zum Silvestertag, mit einer Fischvergiftung und seinen quälenden Symptomen von mir. Drei Tage ohne Essen, einen Tag fast nichts getrunken. Es war ein herbes Erlebnis und ein Rückschlag für meinen Vorsatz, schwungvoll ins neue Jahr zu starten.

Aber jetzt ist Schluss. 2016 ist Geschichte. Schieben wir alles Schlechte auf dieses Sündenbockjahr und starten wir mit neuer Kraft. Gute Vorsätze? Ja, klar. Viele davon, denn 2017 wird super.

Analyse der Vorjahresziele

Bevor ich ins neue Jahr starte, blicke ich noch einmal zurück und denke über die Vorsätze aus dem vergangenen Jahr nach. Die Zeit ab Weihnachten ist ja bestens geeignet dazu. Waren das realistische Ziele? Habe ich sie erreicht und wenn (nicht), warum? Habe ich mich bei dem, was ich tat, gut gefühlt?

Zur Erinnerung: ich wollte mehr auf meinen Körper “hören”. Das bedeutete, mich intensiver mit mir auseinander zu setzen. Sportliche Ziele wie Zeiten und Streckenmaße sollten in den Hintergrund rücken. Und habe ich das geschafft? Teilweise. Im Training hat es sehr gut geklappt. Ich wusste nun, wann ich Hunger bekomme, wie schnelle ich starten musste und wie sich Stress in mir aufbaut. Bei größeren Läufen weniger. Zwar schaffte ich die Tortour de Ruhr mit ihren 230 Kilometern, beim Kölnpfad (171) hatte ich allerdings Probleme. Erst am Ende des Jahres hatte ich das Gefühl, meinen Vorsatz umgesetzt zu haben. Aber dafür sind gute Vorsätze ja da.

Realistische Vorsätze sind gute Vorsätze

Wer gute Vorsätze fasst, muss realistisch bleiben. Was kann ich leisten und bin ich bereit, meine Gewohnheiten zu ändern? Denn darum geht es, wenn es nachhaltig sein soll. Dazu muss du beharrlich sein und realistisch. Ich werde dieses Jahr zum Beispiel Kraulschwimmen lernen. Das ist realistisch, denn ich kann bestimmen wann, wie viel und wo ich das mache. Morgens eine Stunde schwimmen ist locker drin, hat aber einen Haken: früh aufstehen.

Das schöne am Laufen ist,  dass du es sofort anfangen kannst. Es muss nicht gleich ein Marathon sein, sondern sogar eine kleine Runde im Park kann der Anfang sein. Also, realistisch bleiben und konkrete Ziele formulieren: Jede Woche zweimal eine Runde laufen. Montags und donnerstags um 17 Uhr!

Rückschläge hinnehmen

Beim Laufen muss man einen langen Atem haben und doch geht es darum, Spaß zu haben. Und wenn es  nicht so gut läuft: Sei’s drum. Auch Rückschläge muss man hinnehmen, solange man das große Ziel nicht aus den Augen verliert. Genauso, wie es keinen Grund gibt, etwas überstürzt anzufangen, gibt es ebenso wenig den, wieder aufzuhören.

Wenn alles klappt, werde ich dieses Jahr 1300 km durch Deutschland laufen, kraulen lernen und mich selbst noch besser kennenlernen. Da hört sich nach viel an, aber es ist realistisch. Dabei werde ich nicht jedes mal lachen, aber am Ende weiß ich, dass vieles mit einem mutigen Vorsatz angefangen hat.

Fassen wir also gute Vorsätze, realistische, weiterbringende und welche die uns Spaß machen. Was soll uns hindern, schwimmen zu lernen, Bürosport zu machen oder ein paar Pfunde abzunehmen? Nix. Nada. Niente!

Euch ein schönes neues Jahr!


1 Lesermeinung

  1. KoenigLudwigIIvonBayern sagt:

    Ansichtsache
    Der Direktor der Sporthochschule in Köln erzählte mal, zu ihm sei ein 100km-Läufer zusammen mit seinem 12-jährigen Sohn in die Ambulanz gekommen, “Dieser müsse krank sein, nach 50 km mache der immer schon schlapp”.

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