#Nilsläuft

#Nilsläuft

Mit mir erlebst du Höhenflüge und Alltagsläufe. Ich gebe dir Trainingstipps und Wettkampftricks.

Das dreckige Dutzend – Der andere Laufkalender (1)

Das Jahr startet mit guten Vorsätzen und der Qual der Wahl. Welcher Lauf ist der richtige? Hier sind die ersten sechs Alternativen zu normalen Marathons.

Januar

Athen Ultramarathonfest – Starten wird mal ganz langsam und gemächlich ins neue Jahr. Bloß nicht übertreiben. Erstmal warmlaufen. Das 15. Ultramarathonfest in Athen hat hier einiges zu bieten, nicht nur neue Temperaturen. Wie wäre es beispielsweise mit einem lockeren 5000 Kilometer Lauf? Ja, genau. Für 2300 Euro Startgebühr kann man dort vom 16. Januar bis zum 16. März laufen. Das Gute: Verlaufen ist auf der Runde von einem Kilometer schlecht möglich. Andererseits wird es wohl auch nicht sehr aufregend. Wer mal ganz lange laufen mag, ist hier genau richtig.

Mehr Infos unter: https://www.dayrunners.gr/

Februar

Legendstrail – Okay, ich gebe es zu, 5000 Kilometer gleich zu Anfang des Jahres sind schon ganz ordentlich. Deswegen lassen wir es im Februar etwas ruhiger angehen, auf dem belgischen Legendstrail. Zum Glück gibt es bei diesem Lauf neben den normalen 250 Kilometern auch eine 500 Kilometer-Variante. Sonst lohnt sich das loslaufen ja auch nicht.
Für 490€ (500 Kilometer) lässt man sich ab dem 22. Februar mal ordentlich die Mütze abfrieren. Müdigkeit, Schlafentzug und Erschöpfung sind natürlich im Preis enthalten. Im Gegensatz zur griechischen Einrundenbahn geht es beim „Legends“ off-road, auf einem grob markierten, schwierigen Wanderweg, durch die Ardennen. Ach übrigens, es könnte kalt werden.

Mehr Infos unter: http://www.legendstrails.com/en/

März

JOGLE – Das Akronym steht für: John O Groats – Lends End. Es beschreibt einen Lauf vom nördlichsten Festland-Zipfel Schottlands bis zum südwestlichen Ende Großbritanniens, nämlich Lends End. Ingesamt 860 Meilen. Die Landschaft wandelt sich auf der Strecke stetig und man kann eine Menge Spaß mit den Mitlaufenden haben, wenn man so durch Good Old Britain läuft. Allerdings sollte man schon Etappenlauferfahrung mitbringen, denn das Rennen dauert ein paar Tage.

Mehr Infos unter: https://www.ultrarunningltd.co.uk/2xu-jogle.html

April

Barkley Marathon – Dieser Marathon ist anders. Die Startplätze sind auf 40 begrenzt und mittlerweile muss man sich sputen, um mit einem Essay ( „Why I Should Be Allowed to Run the Barkley”) eine Chance zu haben. Die Kontaktadresse ist geheim. Und selbst dann bleibt die Teilnahme unsicher, da noch verschiedene Ziehungen auf die Teilnehmerlose warten. Dafür beträgt die Anmeldegebühr nur 1.60 US-Dollar und eine Schachtel Zigaretten für den Veranstalter (oder was ihm gerade so einfällt), ein Schnäppchen.
Dafür gibt es fünf Runden, die insgesamt 100 Meilen lang sind. Bisher haben es weniger als 20 Menschen geschafft, die gesamte unmarkierte Strecke zu laufen, die sich jährlich ändert. Was das ganze so hart macht? Die Cut-Off-Zeiten, das Gelände, die Orientierung (GPS ist verboten) mit Karte und Kompass sowie das Aprilwetter in Tenessee.

Mehr Infos unter: http://barkleymarathons.com/

Mai

Copper’s Hill Cheese Rolling – Kommen wir zu einem weiteren obskuren Lauf, der etwas für Sprinter ist. Der „Coppers Hill Cheese Rolling and Wake“, einem legendären Käse-Rennen im englischen Brockworth in Gloucestershire. Dabei rennen die Teilnehmer einem Laib Käse hinterher und versuchen ihn einzufangen. Das hört sich leicht an, jedoch rollt der Käse einen Hang hinunter und es ist fast unmöglich ihn einzuholen. Die Bilder die dabei entstehen sind witzig und suchen ihres Gleichen. Es ist wahnsinnig komisch, aber auch nicht ganz ungefährlich.

Mehr Infos unter: https://officialcheeserolling.com/

Juni

WiBoLT – Nach all dem Käse nun wieder zu den normalen Dingen im Leben. Der nächste Lauf hat es in sich, ich spreche aus doppelter Erfahrung. Es ist (laut Veranstalter) der längste Nonstop-Lauf Deutschlands. Der Wiesbaden-Bonn-Landschaftstrail ist ein Ultralauf über 320 Kilometer auf dem Rheinsteig, mit 12.000 Höhenmetern. Es geht also rauf und runter und immer am Rhein entlang – wunderbar. Nicht nur die Loreley lockt auf ihrem Felsen, nein, auch Schlafentzug, Müdigkeit und absolutes „Am-Ende-Sein“. Aber das erleben alle Teilnehmer, weshalb sich schnell eine tolle Stimmung unter allen ausbreitet. Das Schlimme ist: Es ist nah und man kann es es wahrhaftig schaffen.

Mehr Infos unter: https://www.wibolt.de/

—–

Noch mehr tolle Läufe gibt es im nächsten Teil.

——

Wenn du Anmerkungen hast, nutze die Kommentarfunktion oder schreibe mir auf Instagram: @nils_laeuft