Eine Laufweste nützt, wenn es ums Tragen von Wasserflaschen, Smartphones und Co geht. Aber wie ist das Laufverhalten und wo passt wie viel rein? Zeit für einen regelmäßig ergänzten Test verschiedener Modelle.

Laufwesten, ich liebe sie, das gestehe ich. Diese wunderbaren Accessoires für Laufsportfetischisten sind der Knüller. Sozusagen die Handtasche für Läufer*innen. Sie schmiegen liegen besser am Körper als Rucksäcke und stauen auch noch jede Menge Zeug. Und dann noch diese vielen Taschen – wunderbar.
Hier stelle ich die Laufwesten vor, die ich im Laufe der Zeit testen konnte. Die Liste wird Stück für Stück erweitert und ergänzt. Ein Notensystem, wie in der Schule (1-6), gibt Aufschluss über meine Meinung. Bei dem Test ist mir besonders wichtig, die Westen über ein paar Monate zu testen. Sie kommen mit ins Geländetraining, auf den Weg zur Arbeit und zu Wettkämpfen (soweit es gerade welche gibt). Also dann, viel Spaß.
Octane 25 – Laufweste fürs Laufen und Radeln
Sie ist ein vielseitiger Rucksack mit interessanten Features, die in zum Radfahren und Laufen eignen.

- Aufbau/Taschen: 2
- Laufverhalten: 2
- Handhabung: 1
- Langlebigkeit / Material: 2
- Ausstattung: Weste, Trinkblase (nur im Set)
(Wertung nach Schulnoten)
Fazit: Note 2, gut und sehr empfehlenswert
Preis liegt bei ca. 110 Euro
Camelbak hat mit dem Octane 25 eigentlich eine Mischung aus Laufweste und Rucksack herausgebracht. Die Chimäre, deren Taschen-bewehrte Front einer Laufweste mit dem voluminösen Rückenteil eines Rucksacks gepaart wurde, hat einige Vorteile. Egal ob Laufen, Radfahren oder Wandern, er ist vielseitig einsetzbar und hat eine ideale Größe.
Taschen an der Laufweste
Kommen wir aber zunächst zu den Taschen und deren Anordnung. Wie bereits erwähnt bietet der (ich nenne ihn mal) Rucksack, zahlreiche Taschen an der Vorderseite. Eine Reißverschlusstasche auf dem linken Gurt fasst Kleinigkeiten wie Schlüssel und anderes wichtiges, dass nicht verloren werden darf. Daneben sind auf jeder Seite zwei tiefere Fächer für Flaschen oder ähnliches angebracht. Eine kleine Netztasche rechts komplettiert das System. Zur Vorderseite zähle ich auch die beiden Taschen auf dem Hüftgurt, die mit ebenfalls einem Reißverschluss versehen sind.

Nun aber zur Attraktion des Octane, den 25 Litern Volumen, die hauptsächlich im Rückenfach zu finden sind. Hier sind drei praktische Außentaschen aus luftigen Mesh-Gewebe angebracht, die beispielsweise nasse Handschuhe, eine Regenjacke oder Müll aufnehmen. Im Inneren gibt es noch mehr von diesem Gewebe zu sehen, das in mehreren kleinen Taschen verarbeitet ist. Sie dienen vor allem dazu Ordnung zu halten im großen Fach, sodass nichts durcheinander kommt. Dabei ist es egal, ob man nun Radwerkzeug oder Laufausrüstung dabei hat. Alles behält seinen Platz.
Viel Platz
Die 25 Liter reichen für Ausrüstung, die einen Etappenlauf oder Mehrtagestrip mit dem Rad möglich machen. Okay, etwas sparsam muss man schon sein, ein Zelt wäre wohl zu viel. Die Pflichtausrüstung für Bergläufe passt in jedem Fall und dann dürfte noch Platz sein, für Wechselklamotten und extra Verpflegung. Eine kleine Fotoausrüstung habe ich selbst schon mitgenommen ohne das der Doppelreißverschluss klemmte. Ein kleiner Laptop ist ebenfalls kein Problem. Er passt leicht in das gepolsterte Fach direkt am Rücken, wo normalerweise die 1,5 Liter fassende Trinkblase verstaut wird. Wer weniger mitnehmen möchte, kann beide Fächer mit zwei Gummis verkleinern. Die hielten im Test gut und ist sehr praktikabel. Wer gleich ganz auf ein paar Liter verzichten möchte, kann auch ein kleineres Modell wählen, wie den Octane 18.
Laufverhalten
Hand aufs Herz, wer den Camelbak Octane 25 nutzt, wird eher wandern als Rennen. Deswegen wäre es auch ein bisschen viel verlangt, wenn er die Renneigenschaften einer Naked HC oder Salomon Active Skin 8 hätte. Er ist eher ein Schrankkoffer für Läufer. Nichtsdestotrotz liegt er gut an und wackelt wenig, auch im schnellen Lauf. Vollgepackt ist er natürlich etwas ausladender unterwegs. Aber schließlich ist er ja auch noch zum Wandern und Radfahren gut. Die Riemen und Gurte halten, was sie versprechen, auch wenn es davon sehr viele gibt und sie für meine Bedürfnisse viel zu lang sind. Das bringt mich zur Handhabung.
Handhabung des Camelback Octane 25
Die Gurte habe ich erwähnt – viel zu lang und sie fliegen herum. Fürs sie gibt es nämlich keine Taschen und nur wenige Gummizüge zum Verpacken. Auch der Hüftgurt hat dieses Problem und ist meiner Meinung nach als ganzes überflüssig. Wäre er weg, würde da den Rucksack dynamischer machen, stattdessen sitzt er auf Rippenhöhe, nützt also wenig.
Ansonsten ist die Handhabung sehr einfach und verständlich. Reißverschlüsse, Gummizüge und Taschen sind leicht erreichbar und gut zu bedienen.
Langlebigkeit / Material der Laufweste
Der Materialmix wirkt insgesamt stabil, allerdings ist das Meshmaterial der Außentaschen etwas empfindlich. Spitzes sticht durch, da muss man aufpassen.
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