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Bilder und Zeichen aus Chinas öffentlichem Raum

Die Wahrheit über die junge chinesische Kunst

Die chinesische Kunstwelt, die an europäischen und amerikanischen Auktionshäusern Höchstpreise erzielt, kennt man im Westen mittlerweile ganz gut. Wie aber...

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Die chinesische Kunstwelt, die an europäischen und amerikanischen Auktionshäusern Höchstpreise erzielt, kennt man im Westen mittlerweile ganz gut. Wie aber steht es mit der Welt, in der die 1981 geborene Malerin dieses Bildes fröhlicher Pioniere ihren Platz hat? Es gibt in China noch eine andere Kunstwelt. Sie verfügt über eigene Künstler, Kritiker, Kuratoren, Käufer, Liebhaber, Gönner und Medien, die mit denen der im Westen bekannten Welt keine Berührungspunkte aufweisen. Handelt es sich bei der einen um eine den Märkten des Westens angeschlossene Welt, entspricht die andere den Vorlieben und Kategorien des chinesischen Staats.

Daß die Trennlinie nicht durch das Alter gezogen wird, zeigte jetzt eine Ausstellung junger chinesischer Kunst im Nationalen Kunstmuseum Chinas in Peking. Man bekam einen Eindruck vor allem von den naturalistischen Darstellungsweisen, die in der offiziellen Welt neben Kalligraphie und Tuschemalerei geschätzt werden. Das oben in einem Ausschnitt wiedergegebene Gemälde „Nachmittag“ stammt von Xie Miao, die 2004 ihren Abschluß an der Kunsthochschule der Volksbefreiungsarmee gemacht hat.

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„Wir“ von Xiang Shuangjie, geboren 1986, Master-Studentin an der Chinesischen Kunstakademie.

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„Milch holen“ von Wang Shaolun, Jahrgang 1968.

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„Ernte“ von Fang Zheng, geboren 1973, Abschluß 2005 am Institut der Schönen Künste in Hubei.

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„Ich bin zu spät“ von Hu Pengfei, der 2000 vom Institut für östliche Kultur und Kunst abging.

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„Hochzeit in Schneelandschaft – Songtsen Gampo und Prinzessin Wencheng“ von Ji Ming, Jahrgang 1978, Student an der Chinesischen Akademie der Künste.

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„Aufbewahrte Erinnerung – Die Kampagne zur Überquerung des Jangtse-Flusses“ von Zhang Shugong, 2007 Master an der Chinesischen Akademie der Künste. Dies ein Beispiel dafür, daß in der offiziellen Kunstwelt offenbar auch nicht-naturalistische, fast an Anselm Kiefer gemahnende Formen möglich sind, wenn der Inhalt über jeden Zweifel erhaben ist.

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„Wer niemals auf der Großen Mauer gewesen ist, ist kein wirklicher Mensch“ von Zhang Wenhui, 1971 geboren, 1998 Abschluß am Kunstkolleg der Inneren Mongolei.

Die Ausstellung wurde von der Chinesischen Künstlervereinigung gefördert. „Die bemerkenswerten Errungenschaften des sozialistischen Modernisierungsaufbaus haben die Sache der zeitgenössischen Kunst in den letzten drei Jahrzehnten mächtig befördert“, heißt es im Begleittext.