Tja, jetzt blogge ich auch und zwar in einem Wiener Hotelzimmer. Natürlich kann man fragen, ob es angesichts der vielen Millionen Blogs, die es bereits jetzt im Internet gibt, noch eines weiteren bedarf. Und natürlich kann man fragen, ob ein Universitätsprofessor seine Zeit nicht lieber mit dem Schreiben wissenschaftlicher Aufsätze verbringen sollte. Man kann aber auch in dem Angebot der FAZ, ein solches Blog zu erstellen, eine Chance sehen, sich in einem neuen Kommunikationsraum zu bewegen.
Dieser Kommunikationsraum heißt Web 2.0, ein von Tim O`Reilly geprägter Ausdruck, der die Online-Interaktion von Menschen im Internet beschreibt, die Unmittelbarkeit der Kommunikation, die Spontanität, die Vielfalt, die Unberechenbarkeit, die Faszination. Hier kann jeder mitmachen, hier kann sich jeder in einem vieldimensionalen Raum positionieren und Kontakte aufbauen. Man kann natürlich auch verloren gehen, und nicht zu den Gewinnern der „Demokratisierung des Netzes“ gehören, indem man zwar eine eigene Nische belegt, in dieser aber alleine bleibt. Also mal wieder: Chancen und Risiken in bunter Mischung. In diesem Blog geht aber nicht um das Web 2.0 und auch nicht um die Logik von Blogs. Es dreht sich hier alles um die aktuelle und zukünftige Arbeitswelt, ein Thema mit gewisser Ähnlichkeit und mindestens der gleichen Faszination, aber für viele verbunden mit dem extremen Gefühl der Bedrohung.
„Der Reiseführer Per Anhalter durch die Galaxis ist ein wirklich sehr interessantes Buch. Es ist über viele Jahre von vielen verschiedenen Redakteuren zusammengetragen und viele Male umgearbeitet worden. Es enthält Beitrage unzähliger Reisender und Forscher. Dieser Weltraum ist groß. Verdammt groß. Du kannst dir einfach nicht vorstellen, wie groß, gigantisch groß, wahnsinnig riesenhaft der Weltraum ist. Du glaubst vielleicht, die Straße runter bis zur Drogerie ist eine ganz schöne Ecke, aber das ist einfach ein Klacks, verglichen mit dem Weltraum.“
Diesen Absatz findet man im Kultbuch von Douglas Adams „Per Anhalter durch die Galaxis“, der Pate gestanden hat für dieses Blog. Aus meiner Sicht eines der besten Bücher überhaupt. Die Begründung für diese sicherlich extreme Aussage folgt sukzessive in den folgenden Monaten. Zwei vorab: Dieses Buch ist eine Fundgrube für Zitate, die man in Vorträge einbauen kann. Und: Letztlich ist dieses Buch der Vorläufer für die Idee eines Weblogs, und zwar eines Weblogs mit erklärtem Nutzenversprechen.
Also dort: Wie kann man sich in der Galaxis zurechtfinden?
Und hier: Wie kann man sich in der Arbeitswelt zurechtfinden?
Bitte aber jetzt nicht erschrecken: Wer sich noch nicht mit Babelfischen auskennt, nicht weiß, warum man immer ein Handtuch dabei haben sollte und wer die Wirkungen des Pangalaktischen Donnergurglers ebenso wenig kennt wie die Antwort auf die zentrale Frage des Universums, der kann sich entweder im Internet schlau machen, oder er verfolgt dieses Weblog weiter, das hiermit eröffnet ist und (wiederum in Analogie zu Douglas Adams) „die Wunder der Arbeitswelt entdecken kann“!
(Foto: cts)
ALLE BLOGEINTRÄGE AUF EINEN BLICK
<p>Ich blogge schon, es ist...
Ich blogge schon, es ist ein nettes Mittel, sich leicht ein wenig Kreativ zu beteiligen. Wie langwierig ist es ein Buch zu schreiben? Ich denke schon eine langwierige Sache. Also kann man sich doch lieber Kreativ in einem Blog zeigen, und sich kundtun. Also in diesem Sinne werde ich noch viel bloggen…..
Puenchon hat im Prinzip Recht....
Puenchon hat im Prinzip Recht. Allerdings betont der Reiseführer durch die Galaxis auch immer wieder, dass der Glauben, dass es so etwas wie „die Galaxis“ gibt, genauso wenig der Realität entspricht, wie der Glauben, dass ein Vogone wirklich dichten kann. Diese Vielfalt gilt auch für die Arbeitswelt, die aus vielen unterschiedlichen Welten besteht, in denen viele weitere unterschiedliche Welten stecken …. wie in einer russischen Matroschka –Puppe (oft auch als Babuschka bezeichnet).
Und auch damit hat Puenchon recht. Es gilt die verschiedenen Unternehmenskulturen spitzfindig zu verstehen und mental miteinander zu verknüpfen. Nur ist das schon definitionsgemäß nicht möglich, sofern man keinen Babelfisch sein eigen nennt.
Der Reiseführer „Per Anhalter durch die Arbeitswelt“ wird aber trotzdem versuchen – mit Hilfe aller, die den Reiseführer lesen und bei seinem Entstehen mitmachen – sukzessive etwas Licht in das Dunkel der Arbeitswelt zu bringen und die schönen, hellen Stellen aufzeigen.
PS zur Erinnerung: Laut Douglas Adams und seinem ursprünglichen Buch „Per Anhalter durch die Galaxis“ ist der Babelfisch „klein, gelb und blutegelartig und wahrscheinlich das Eigentümlichste, was es im ganzen Universum gibt. Er lebt von Gehirnströmen, die er nicht seinem jeweiligen Wirt, sondern seiner Umgebung entzieht. Der praktische Nutzeffekt der Sache ist, dass man mit einem Babelfisch im Ohr augenblicklich alles versteht, was einem in irgendeiner Sprache gesagt wird“.
Wann geht die Reise durch die...
Wann geht die Reise durch die Galaxis eigentlich los?
Gibt es "die Arbeitswelt"? Ich...
Gibt es “die Arbeitswelt”? Ich habe den Eindruck, gerade die Spitzfindigkeiten der einzelnen Arbeitswelten (sprich Unternehmenskulturen) schaffen die meisten Probleme. Und kein Babelfisch weit und breit, der einem hier helfen könnte. Beste Grüße!
Schöner Blog! ich bin...
Schöner Blog! ich bin gespannt.
Ute aus Frankfurt